Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.
es auf. Ich zeichne oft in der Bahn. Ich habe schon eine ganze Sammlung von Porträts.«
»Und dann? Verkaufst du die Bilder?«
Der Mann lacht wieder. »Nein, nur so, für mich.« Er macht noch ein paar Striche. »Fertig!« Dann trennt er das Blatt ab und hält es Konstantin hin. »Aber dieses Bild schenke ich dir, weil du so …« Er zögert, als ob er nicht weiß, was er sagen soll. »Weil du so geduldig warst!«
Konstantin nimmt es. Er schaut sich selbst ins Gesicht. Eigentlich sieht er auf der Zeichnung besser aus als in Wirklichkeit, findet er. Konstantin hebt den Kopf. Die grünen Augen des Fremden haben plötzlich einen anderen Ausdruck, als ob sie glühen.
Der ist echt geil auf mich!, denkt Konstantin. Da kommt ihm eine Idee. Schule schwänzen! Und sich den Typen angeln! Endlich probieren, wie das ist, mit einem Mann!
Konstantin lehnt sich in den Sitz zurück und schiebt die Hüften etwas vor. Ein bisschen dicker ist seine Schwanzbeule schon geworden, der Typ ist doch ziemlich attraktiv.
Der Blick aus den grünen Augen scheint ihn zu durchbohren. Und die schicke Hose des Zeichners ist so straff gespannt am Schritt, dass Konstantin ganz komisch zumute wird. Er hat Angst vor der eigenen Courage. Aber nun hat er damit angefangen.
»Ich steige jetzt aus!«, sagt der Zeichner leise. »Du auch?«
Konstantins Kopf nickt, ohne dass Konstantin es ihm befohlen hat. Ein Wildfremder! »Das Wesen des Bösen in Goethes Faust«, denkt er plötzlich. Quatsch! Mit dem Kerl wird er schon fertig werden, wenn der verrücktspielt!
Sie verlassen am nächsten Provinzbahnhof den Zug. Konstantin kommt sich mit seinem Schulrucksack blöd vor. Der Fremde winkt ein Taxi heran und nennt eine Adresse nicht weit von Konstantins Dorf, eine neue Siedlung im Grünen, wo Städter wohnen, die die Stadt nicht mehr leiden können.
Sie reden im Taxi nicht.
»Ich heiße Hilmar«, sagt der Zeichner, als sie ausgestiegen sind und auf ein großzügig gebautes Haus zugehen. »Und du?«
»Konstantin.« Er ist plötzlich heiser. Auf das Türschild achtet er nicht.
Hilmar schließt seine Wohnung auf. Todschicke Einrichtung, tolle Musikanlage, großer Flachbildfernseher, alles computergesteuert.
»Möchtest du etwas trinken?«, fragt Hilmar, während er ihre Jacken aufhängt. Konstantin nickt nur. Er bringt kein Wort raus. Worauf lässt er sich bloß ein?
Gleich ist Hilmar wieder im Zimmer, mit zwei Gläsern. Konstantin trinkt, dann erschrickt er. Sind da K.-o.-Tropfen in der Cola? Wird er als Lustsklave verkauft werden?
Auf einmal hält Hilmar ihn im Arm. Ein Mann berührt Konstantin zärtlich! Ein wundervolles Gefühl durchrieselt ihn. Hilmars schöner Mund nähert sich und küsst sanft Konstantin Lippen. Konstantin bekommt total weiche Knie. Dass eine so kleine Berührung so schön sein kann, das hat er nicht geahnt. Er vergisst alles. Stürmisch umarmt er Hilmar.
Hilmar küsst ihn heftiger. Konstantin spürt, wie Hilmars heiße Zunge sich zwischen seine Lippen schiebt und tief in seine Mundhöhle eindringt. Eine direkte Nervenleitung elektrisiert ihn bis in den Unterbauch. Seine Hose wird unerträglich eng. Da fühlt er etwas Großes, Hartes, das sich an seine Schwanzbeule drückt. Er stöhnt auf.
Hilmars Lippen wandern Konstantins Hals hinab. Er schiebt ihm das Shirt hoch über den Kopf, knabbert zart an den jungenhaften Nippeln und leckt weiter bis zu den Achselhöhlen. Konstantin hat nur sehr wenig Haare dort, aber auch die rasiert er immer ab. Seufzend saugt Hilmar sich in den glatten Achselhöhlen fest und macht Konstantin dabei die Jeans auf. Endlich Platz! Konstantins Harter drängt sich aus dem Hosenstall. Aus dem Slip ist er schon längst hinausgeschlüpft. Hilmars Hand schließt sich um das heiße Jungenteil. Konstantin keucht, so geil ist er. Blitzartig durchfährt ihn der Gedanke, dass die anderen jetzt in der Schule sitzen und Tetzlaff ihn gerade als fehlend einträgt. Doch im nächsten Moment ist der Spuk wieder verschwunden. Heiße Lust lässt ihn zittern.
Hilmar trägt ihn zum Bett, streift ihm Jeans und Slip, Schuhe und Socken ab. Nackt liegt Konstantin vor ihm. Sein Ständer ragt ihm über den flachen Bauch. Hilmar nimmt Konstantins Hand und legt sie sich auf den prall gefüllten Schritt. Konstantin fühlt unter dem Hosenstoff das Klopfen. Ein Riesenkolben scheint da drin zu sein! Hilmar zieht den Reißverschluss auf, löst den Gürtel und lässt seine Jeans hinunterrutschen. In dem weißen Slip markiert sich eine
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