Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.
alles gleich. Sollte Kessler ihn doch von der Schule werfen, um so besser!
»Und seit ein paar Monaten bin ich … verliebt«, sagte Julian sehr leise. »Es kann nie was werden mit … mit … ihm. Aber ich kann nichts dagegen machen. Es ist wie ein Feuer in mir drinnen. Das frisst mich langsam auf. Ich weiß nicht, was ich machen soll.«
Kessler hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört. Auch jetzt wartete er, ob Julian weitersprechen würde. Doch Julian war verstummt. Das letzte Geständnis kam ihm nicht über die Lippen.
»Ich kann dich sehr gut verstehen«, sagte Kessler langsam. »Viel besser, als du vielleicht denkst.« Er sah Julian mit einem langen, prüfenden Blick an. »Wie ist es mit dir – sind da Geheimnisse auch so sicher wie in Fort Knox?«
Julian hob den Blick. Seine dunklen Augen tauchten ein in die blauen. »Ja!«, sagte er fest.
Kessler schien sich einen Ruck zu geben. »Ich … bin auch schwul«, gestand er leise. »Niemand hier im Internat weiß es. Nur du jetzt!«
Plötzlich war es Julian, als hätte er es immer gewusst. Wie hatte er so blind sein können? Er hob den Kopf, frei und stolz, und sah Karol offen an. »Der Mann, in den ich verliebt bin, bist du!«, sagte er mit fester Stimme.
Karol lächelte bezaubernd. »Ich weiß!«, sagte er nur.
Vor Verblüffung blieb Julian sprachlos. Er starrte Karol an wie ein Wesen vom anderen Stern.
»Ich bin genauso in dich verliebt«, fuhr Karol fort. »Vom ersten Augenblick an, als ich dich sah. Ich konnte es nur besser verbergen als du. Ich habe mir tausend Mal gesagt, dass es unmöglich ist, dass es wahrscheinlich das Ende meiner Laufbahn sein würde. Aber auch ich kam nicht dagegen an. Ich habe dich heute hierher geholt, weil ich mir wünschte, genau das von dir zu hören, was du mir erzählt hast.«
Er streckte langsam seine Hand aus, und Julian streckte seine Hand aus. Auf dem schwarzen Leder trafen sich ihre Finger. Karol und Julian umschlangen einander. Aller Zwang, alle Angst fielen von ihnen beiden ab. Karol küsste seinen jungen Geliebten, und Julian ließ sich küssen, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan als Karol zu lieben. Karol streichelte ihn unglaublich zärtlich. Seine Hände glitten über Julians schmales Gesicht, über den samtigen Nacken. Sie streiften ihm Sweatshirt und Jeans ab und zuletzt den Slip. Dann zog auch Karol sich aus.
Julian fand es völlig in Ordnung, dass sie beide so schnell nackt waren. Es war wie ein Symbol für ihn, dass nun kein Hindernis mehr zwischen ihnen war. »Ich will dich sehen!«, sagte er zu Karol. »Du hast mich doch schon so oft nackt gesehen, in der Dusche! Und ich dich noch nie!«
»Stimmt!« Karol nahm Julian in die Arme und trug ihn hinüber zum Schlafzimmer. Sanft legte er ihn in das goldene Bett.
Julian verschlang Karols schönen Körper mit den Augen. Die leicht gebräunte, glatte Haut spannte sich über gut verteilte Muskeln, die genau richtig wirkten, nicht zu schwach und nicht zu stark. Den Anblick von Karols Männlichkeit hob Julian sich für zuletzt auf. Das blonde Schwanzhaar war perfekt getrimmt. Groß und hart ragte ihm der Schaft entgegen, geschmückt mit den beiden strammen, festen Eiern. Vorsichtig berührte Julian die Pracht. Karol stöhnte leise. Er streichelte Julian am ganzen Körper, ließ keine Stelle aus. Dann wanderten seine weichen Lippen über Julians junge Haut, küssten die kleinen, dunklen Nippel und Julians harten Ständer. Ein wohliger Schauer durchrieselte Julian. Karol nahm seinen Schwanz in den Mund! Julian spürte, dass Karol ein erfahrener Mann war, doch er wurde nicht eifersüchtig, im Gegenteil, er fühlte sich sicher und geborgen.
Karols Finger glitt sanft über Julians jungfräulichen Eingang, spielte daran und drängte sich vorsichtig hinein. Julian fühlte sich wie elektrisiert.
»Ja! Ja!«, stöhnte er.
Karol hatte auf einmal eine Gelflasche in der Hand. Behutsam verteilte er das kühle Gelee. Julians Herz raste vor Aufregung, vor wundervoller Geilheit und vor tiefer Liebe. Karol kniete sich aufs Bett, nahm Julians Schenkel über seine Arme und legte sich dessen Beine auf seine Schultern. Sehr sanft suchte er den Weg in Julians Innerstes. Julian spürte den immer stärker werdenden Druck an seiner engen Rosette. Karol kam zu ihm, wirklich zu ihm! Ein kleines, scharfes Stechen, dann war Karol mit ihm eins. Julian weinte vor Glück.
»Ist es okay?«, flüsterte Karol.
»Ja!«, seufzte Julian.
Karol kostete ihn ganz aus,
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