Feuer der Leidenschaft
Taille zu erkunden. Er hätte ein großartiges Modell für einen griechischen Bildhauer abgegeben, der ein Standbild eines olympischen Athleten oder eines Gottes anfertigen wollte.
Sie drückte ihre Lippen in die Höhlung über seinem Schlüsselbein. Salz prickelte auf ihrer Zunge, als sie mit dem Mund, an seiner Haut leckend und knabbernd, zu dem flachen samtenen Ring seiner Brustwarze hinun-terwanderte. Sie küßte diese, wie er ihre geküßt hatte, sie mit der Zungenspitze umspielend und dann mit den Zähnen sacht daran knabbernd.
Er vergrub seine Hände in der üppigen Fülle ihrer Haare, wobei sich seine Finger öffneten und dann wieder hilflos schlössen. »Mein Gott, Rebecca«, sagte er, schwer atmend, »du machst mich verrückt.«
Sie lachte entzückt, richtete sich wieder auf und barg ihr Gesicht in der Höhlung zwischen seinem Hals und seiner Schulter, um seinen moschusartigen und aufreizend männlichen Körpergeruch einzuatmen.
Dann sog sie geräuschvoll die Luft ein, als er eine Handvoll von ihrem Unterrock packte und ihr das Gewand über den Kopf streifte. Ihre Arme wurden senkrecht in die Höhe gezogen, als das Material über ihre Ellenbogen und ihre Handgelenke hinglitt, und dann tauchte sie aus den mit Spitzen besetzten Falten des Gewandes mit einem sich ihrer Nacktheit nur zu deutlich bewußten Körper auf. Einen Moment lang wollte sie sich mit irgend etwas bedecken, um ihre menschlichen Unvollkommenheiten zu verstecken.
Aber seine grauen Augen funkelten wie Wintersterne.
»Du bist sogar noch schöner, als ich mir das in meiner Phantasie vorgestellt habe«, sagte er heiser, als er nun wieder seine Hände über ihre Brüste legte, diese in der Höhlung seiner breiten Handflächen barg und mit den Daumen ihre Brustwarzen streichelte, bis diese senkrecht in die Höhe standen. Dann wanderten seine Hände, ihr Fleisch massierend, langsam nach unten, jede Kurve und Höhlung ihres Körpers mit einer überaus sinnlichen Liebkosung erkundend. Alle Fibern ihres Seins schienen nun von einem heißen pulsierenden Rhythmus ergriffen zu werden, und sie meinte nun, dahinzuschnielzen in dem Verlangen, sich von ihm in jede Form gießen zu lassen, die ihm am besten gefiel.
Da hob er sie auf seine Arme und zögerte dann, als sie überrascht den Atem anhielt. »Du bist so leicht«, sagte er, ein wenig verunsichert. »So zierlich.«
»Aber kein bißchen zerbrechlich.« Bevor sein Gewissen wieder die Oberhand gewinnen konnte, zog sie seinen Kopf zu sich herunter zu einem weiteren Kuß und 1
ließ dabei ihre Hände in fliegender Hast über alle Teile seines Körpers hingleiten, die sie zu erreichen vermochte.
Sie war sich nun mit allen Fasern ihres Seins der Berührung ihres unbekleideten Körpers mit seiner nackten Brust bewußt, und der Weise, wie die Muskeln seiner kräftigen Arme sich unter ihrem nackten Rücken und ihren bloßen Beinen anspannten, als ihre Küsse immer inniger wurden und dieses heiße Verlangen in ihr immer heftiger sprudelte.
Die halben Dutzend Schritte zu dem schmalen Dienst-botenbett in der Ecke des Raumes wurden zu einem Zick-zack-Kurs, der damit endete, daß seine Arme sie sacht auf der Decke ablegten, die dort über der mit Stroh gefüllten Matratze ausgebreitet war. Das Kratzen des groben Wollgewebes auf ihrem Rücken und ihren Schenkeln war nur ein Gefühl mehr in einer Welt, die nur noch aus Gefühlen bestand.
»Ich möchte jetzt auch den Rest von dir sehen«, flüsterte sie, »bitte.«
Ein bißchen tapsig in seiner Hast, knöpfte er nun seine Hose auf und zog sie aus. Sich dann seiner Unterhose entledigend, bot er sich nun gänzlich ihren Blicken dar.
Sie starrte auf seine muskulösen Schenkel und seine strotzende Männlichkeit und mußte dabei wieder an griechische Götter denken. Einen nervösen Zweifel unterdrückend, ob ihr Körper ihn denn auch aufnehmen könnte, wanderten ihre Augen nun wieder über seinen prächtigen Torso hin.
Er saß auf dem Bettrand und beugte sich über sie. Die zerklüfteten Flächen seines Gesichts nahmen im Licht der Kerzen sanfte Konturen an, und die Narbe auf seiner Wange war kaum noch zu sehen. Sie hob die Hände und strich mit ihnen leicht über seine Arme und Schultern hin, bezaubert von der Weise, wie seine breiten Schultern ihr Blickfeld ausfüllten. Sie blinzelte, als sie vor ihren Augen zu verschwimmen drohten.
Als er die Tränen in ihren Augen blinken sah, fragte er leise: »Bereust du jetzt, was du so kühn begonnen hast?«
Sie
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