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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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diesem Grund zurückgekehrt war, traf ihn die Behauptung besonders. „Ich habe ihn im Duell erschossen“, stieß er brüsk hervor. „Es war alles verdammt ehrenhaft – und ich lege die Betonung auf das Wort ehrenhaft. Außerdem hatte er es verdient. Natürlich war es gegen das Gesetz, aber ich bezweifle, dass das die Tat ist, für die ich schließlich hängen werde. Es war kein Mord. Es sind keine ruchlosen Gründe, aus denen ich Sie bitte, mir zu folgen, Liebste – ich muss wissen, wie ich Sie nennen soll, oder Sie werden sich den ganzen Weg die Treppen hinauf Kosenamen anhören müssen.“
    Erstaunt starrte sie ihn an, wie junge Frauen es häufig taten, aber an ihrem verhaltenen Lächeln, das sie sofort unterdrückte, erkannte er, dass sie seine hastigen Worte verstanden hatte. „Hamilton. Mein Name ist Grace Hamilton.“
    Devlin trat einen Schritt zurück und bedeutete ihr mit gekrümmtem Zeigefinger, ihm zu folgen. „Vertrauen Sie mir, Miss Hamilton. Sie können hier nicht weiter halb ausgezogen herumstehen. Und selbst wenn ich Ihr Kleid für Sie zuknöpfe …“
    „Ich weiß. Ich ähnele viel zu sehr einer Dirne.“
    Diese aufreizende Schönheit hatte seine Geduld schon viel zu sehr strapaziert. Gröber als er sie hätte anfassen sollen, packte er ihr Handgelenk und zwang sie, ihm den Korridor entlang zu folgen. Sie stemmte ihre Absätze auf den Boden, hatte aber keine andere Wahl. Ein Schlag seiner Faust gegen die entsprechende Leiste, und nachdem ein Klicken zu hören gewesen war, konnte er die Wandvertäfelung hochschieben. „Da drinnen … dort ist eine geheime Treppe in die oberen Stockwerke. Ich entschuldige mich im Voraus für die Spinnweben und den Staub.“
    Nackte Angst stand in ihren großen, runden Augen. Verdammt. „Ich habe nicht vor, Ihnen etwas zu tun, Miss Hamilton. Aber ich verspreche Ihnen, wenn Wesley Ihnen die Unschuld genommen hat, wird er Sie heiraten.“
    Ungläubig blieb sie am Fuß der Treppe stehen. „Sie können ihn nicht dazu zwingen.“
    Devlin ermutigte sie mit einer Handbewegung, die Stufen hinaufzusteigen. „Mit einem Messer am Rücken kann ein Mann zu allem gezwungen werden.“
    Grace legte ihre schmale, nackte Hand auf das wackelige Geländer. „Das will ich nicht. Ich will ihn nicht heiraten. Ich möchte nur … die Zeit zurückdrehen.“
    „Süße …“
    Das Geräusch, mit dem sie wütend auf den Boden stampfte, wurde von der abgestandenen Luft verschluckt. „Nicht. Mein Name ist Grace. Ich habe Ihnen gesagt, wie ich heiße, und ich will, dass Sie mich so nennen. Reden Sie mich nicht mit diesen Kosenamen an.“
    Eine Spinnwebe hing vor ihrem Gesicht, und sie zuckte zusammen, als er sie fortwischte. Ihre verschreckte Reaktion weckte in ihm den Wunsch, Wesley die verrotteten Gedärme herauszureißen. Behutsam schüttelte er den Kopf und zeigte ihr ein Lächeln, von dem er hoffte, dass es beruhigend auf sie wirkte. „Ich kann Sie nicht Grace nennen. Das ist eine Vertraulichkeit, die ein Mann wie ich sich nicht herausnehmen darf. Ich kann Sie ’Liebste’ oder ’Süße’ nennen, was meinem dreisten Wesen entspricht, oder ich sage ’Miss Hamilton’ zu Ihnen, um Ihnen den Respekt zu erweisen, der Ihnen gebührt.“
    Er hatte gehofft, er könne sie zum Lachen bringen, damit sie sich entspannte, aber sie warf nur die Hände hoch, wodurch ihr Mieder sich wieder öffnete. Er erhaschte einen Blick auf üppige, elfenbeinfarbene Kurven mit einem tiefen, schattigen Tal dazwischen. Seine Kehle wurde trocken, und sein Blut strömte hinunter in seinen Schwanz, der sofort eisenhart wurde.
    „Ich will keinen gebührenden Respekt“, rief sie. „Ebenso wenig will ich eine beliebige ’Liebste’ sein. Ich will … Oh, das hier ist einfach lächerlich. Was spielt es für eine Rolle, wie Sie mich nennen? Ich kann mir vorstellen, wie alle anderen mich in Zukunft nennen werden.“
    Mit diesen Worten wandte sie sich um und begann, die Treppe hinaufzusteigen.
    „Ein wenig leiser, Miss Hamilton“, ermahnte er sie, obwohl er es hasste, ihren gerechten Zorn zu dämpfen. Es war genau das, was sie brauchte – das beste Mittel gegen die Demütigung. „Ein wenig Diskretion wird dafür sorgen, dass unser Geheimnis auch wirklich geheim bleibt.“
    „Ich verstehe es nicht“, flüsterte sie vor ihm der Dunkelheit und den Spinnweben zu. „Aus welchem Grund helfen Sie mir?“
    „Ich mag zwar ein Straßenräuber sein, aber es gibt bestimmte Dinge, die ich niemals rauben

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