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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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beide lange. Schließlich warf sie erneut einen verstohlenen Blick hinter sich. Devlin schäumte sich wieder die Hände ein und begann, sein rechtes Bein zu waschen. Er wusch sich einfach nur, aber als sie zusah, wie seine Hand an seiner Wade auf und ab glitt, wurde ihr die Brust eng. Sie musste sich auf einen ihrer feuchten Fingerknöchel beißen, als er lässig seinen Fuß einseifte und seine Fußsohle sanft massierte.
    In seinem Badezimmer gab es ein großes, verglastes Fenster. Dorthin schaute sie jetzt. Wenn sie sich ein wenig reckte, konnte sie die rotgoldenen Strahlen der untergehenden Sonne sehen, die über der Wiese, den Glockenblumen und den Tausendschönchen spielten. Sie konnte auch zwei seiner Männer erkennen, die vier Kurtisanen hinaus auf die Wiese führten, und sie alle wurden vom strahlenden Licht beschienen.
    Offensichtlich verlagerte sich die Orgie nach draußen. Begnügte sich keiner dieser Männer mit einer einzigen Frau?
    Mit einem Platschen senkte Devlin sein Bein wieder ins Wasser. „Warum solltest du wegen einer Frau gehen, Liebste, die zwanzig Jahre gebraucht hat, um Mut zu sammeln?“
    Sie wusste, dass ihre Stimme wahrscheinlich zittern würde, wenn sie ihm antwortete. So verriet sie sich nur durch das Beben ihrer Finger an seinen harten Schenkeln. Sein Körper fühlte sich an ihrem sündig warm, stark und beruhigend an. „Sie … sie hat mir erklärt, dass sie mich schon seit Jahren gerne sehen wollte. Mich treffen wollte. Aber mein … Lord Warren erlaubte es nicht. Und dann wurde ihr klar, dass die einzige Möglichkeit, mich zu sehen, darin besteht, einen geheimen Besuch zu arrangieren. Sie hält sich ohne ihren Gemahl im Herrenhaus von Lord Avermere auf.“
    „Avermere?“ Er wusch sein anderes Bein. „Der ist in Italien.“
    Offensichtlich war Devlin bestens im Bild über das Kommen und Gehen der vornehmen Gesellschaft. Vielleicht war es auch ein notwendiges Wissen für einen Straßenräuber.
    „Nun, dann ist er wohl inzwischen zurückgekehrt“, vermutete Grace. „Er würde wohl kaum eine Gesellschaft geben, wenn er nicht zu Hause wäre.“
    „Dreh dich um, Grace. Lass mich dich ansehen und dich waschen. Du warst mir gegenüber bisher noch nie schüchtern.“
    Das war sie sehr wohl gewesen, aber dieses Mal hatte ihr Verhalten nichts mit Schüchternheit zu tun. Er wirkte in seiner Wanne so … verführerisch und begehrenswert. Zurückgelehnt im warmen Wasser, das Haar nach hinten gestrichen, mit Wassertropfen auf den Lippen – er sah umwerfend aus.
    „Vielleicht ist es so einfach bequemer für mich.“ Und so war es, während sie sich rückwärts an ihn lehnte. „Aber ich nehme an, da ich deine Gefangene bin, wird von mir erwartet, dass ich gehorche. Tut das nicht die Heldin in dem Buch, das du gerade liest – Clarisse ? Sie gehorcht jedem Befehl ihres Kidnappers.“
    Sie wusste, dass er stumm in sich hineinlachte, weil seine Brust sich an ihrem Rücken rieb. „Ich habe das Buch zur Entspannung gelesen, nicht als Anleitung für die Behandlung einer Dame, Grace.“
    Gern hätte sie widersprochen, ließ es aber. Schließlich hatte sie selber schon in erotischen Büchern geblättert und war von den beschriebenen Orgien immer fasziniert gewesen, war sich aber gleichzeitig darüber im Klaren, dass sie bei so etwas nicht mitmachen wollte.
    „Warum?“, wollte sie wissen. „Ich würde meinen, dass du diese Art von Entspannung nicht nötig hast.“
    „Ich habe lange nicht mehr an diesen Orgien teilgenommen, Süße.“ Seine Fingerknöchel glitten an ihrer Wirbelsäule hinauf und lösten auf ihrer Haut erotische Schauer aus. „Ich habe gehofft, du würdest länger bleiben wollen, Grace. Ich werde dich unverletzt an dein Ziel geleiten, aber eigentlich wollte ich ein paar Tage allein mit dir in diesem Schlafzimmer verbringen. Ein paar Tage, in denen wir nichts tun, als unsere Fantasien auszuleben.“
    „ Deine Fantasien meinst du. Wie in Clarisse ?“
    „Das hier hat nichts mit dem verdammten Buch zu tun.“ Tropfen sprühten durch die Luft, als er seine Hände aus dem Wasser hob, und sie wandte sich wieder nach vorn, während er sich mit den Fingern durchs Haar fuhr. „Es ist einfach so, dass ich dich will. Ich bin schon halb verrückt deswegen. Zwei Mal hätte ich fast eine Kugel ins Herz bekommen, weil ich bei einer Reisenden in einer Kutsche blondes Haar erspäht hatte und dachte, das könntest du sein. Ich bin über mehr verdammte Zäune geklettert, als ich überhaupt

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