Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust
danach, die Feuchtigkeit ihres Schweißes und den Staub des Sommers von ihrer Haut zu waschen. Aber mit Devlin in die Wanne steigen …?
Grace war aus unerklärlichen Gründen nervös. Sie hatten Sex miteinander gehabt. Warum sollte sie also vor einem schlichten Bad Angst haben?
Lag es daran, dass es eine ganz normale Sache und dennoch eine sinnliche Angelegenheit war, die sie sehr genoss – und wenn sie die Wanne mit ihm teilte, würde sie dann nie wieder baden können, ohne an ihn zu denken?
Sie musste das Risiko eingehen.
Nickend durchquerte sie das Zimmer, und dabei schleifte der Saum seines Bademantels hinter ihr her. Sie hatte gedachte, er würde auf sie warten, um sie zur Wanne zu geleiten, aber er eilte grinsend vor ihr durch die Tür, und dann hörte sie das Wasser plätschern, als er in die Wanne stieg.
Während sie durch die Tür trat, konnte sie sich denken, warum er das getan hatte. Er lag in einer riesigen Porzellanwanne, die Beine gespreizt, damit sie sich dazwischensetzen konnte.
Wasser schwappte gegen seine Brust, und Dampf waberte um seine Arme und sein Gesicht. Er hob die Arme und ließ die Unterarme über den Rand der Wanne hängen.
Sein Anblick war unwiderstehlich.
Sein Lächeln war verlockend, und sie zupfte an ihrem Gürtel. Während sie den Knoten löste, starrte sie angestrengt nach unten und schlüpfte schließlich aus dem Morgenmantel. Wieder fühlte sie sich gehemmt und verbarg ihre Brüste und ihr Schamhaar hinter ihren vorgehaltenen Händen.
Dann schwang sie ihr Bein über den Rand der Wanne und hielt sich dabei am kühlen Porzellan fest. Was bot sie ihm nur für einen Anblick, mit ihrem Hintern in der Luft und ihren fleischigen Schenkeln, die sie auf den Badewannenrand stützte? Sie schwankte, während sie ihr anderes Bein in die Wanne zog, und er stützte ihre Hüfte, um sie am Fallen zu hindern und ihr zu helfen, sich in das wunderbar warme Wasser zu setzen.
Hatte er sein Bad auch schon mit den anderen Frauen hier im Haus geteilt? Hatte er ihnen auch so fürsorglich in die Wanne geholfen?
Darüber würde sie nicht nachdenken. Wie es aussah, gab es in Devlins Nähe vieles, worüber sie besser nicht nachdachte.
Besitzergreifend schlang er ihr von hinten die Arme um die Taille und zog ihren Körper dicht an seinen. Ihr Haar fiel hinunter ins Wasser; ihre Brüste schwebten darin.
„Ich will dich noch nicht gehen lassen, Grace.“ Nun legte er die Hände um ihre Brüste und kniff in ihre nassen Nippel. Die zärtliche Wärme des Wassers, sein harter, muskulöser Körper, der sich an ihren presste – das alles war einfach köstlich.
„Aber ich muss fort“, murmelte sie. „Meine Großmutter hält sich als Gast bei einer Gesellschaft im Haus eines Bekannten auf, und sie möchte, dass ich sie dort treffe.“
Devlin lehnte sich in der Wanne zurück und streckte ein Bein aus, wobei er seinen Fuß hob, sodass er über den Rand der Wanne hing und von seiner Ferse Wasser auf ein nachlässig auf den Boden geworfenes Handtuch tropfte.
Niemals hätte sie sich auch nur vorstellen können, gemeinsam mit einem Mann ein Bad zu nehmen. Als Venetia und Maryanne sie mit den Annehmlichkeiten des Wohlstands bekannt gemacht hatten, hatte sie das Baden rasch schätzen gelernt. Heißes Wasser, und zwar möglichst viel davon! Parfümierte Seife. Dicke, weiche Handtücher.
Doch das hier war noch angenehmer, noch wunderbarer. Schlichtweg unvergesslich.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Devlin ein Stück Seife in die Hand nahm und es gedankenverloren zwischen seinen Händen rieb. „Aber bis jetzt hat deine Großmutter in deinem Leben überhaupt keine Rolle gespielt“, stellte er fest.
„Als meine Mutter mit einem berüchtigten Künstler durchbrannte, wusste sie, dass ihr dieses Vergehen nicht verziehen werden würde …“ Grace stockte, als er seine seifigen Hände um ihre Brüste legte.
„Aber als deine Mutter in Schwierigkeiten war und ihr so verzweifelt Geld brauchtet, ignorierten ihre Eltern euch.“
Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
„Ja, das stimmt.“
„Warum willst du sie sehen?“, fragte er. „Was erhoffst du dir davon?“
Nichts – sie erwartete nichts, und doch bedeutete es ihr alles. Sie schaute auf seine Hände hinunter, die braun gebrannt waren, und auf seine verführerisch langen Finger. „Meine Großmutter wünscht sich schon lange, mich zu sehen, und nun hat sie endlich den Mut gefunden.“
Er zog seine Hände wieder zurück, und sie schwiegen
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