Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
sie abends dort auf seinem Ruhebett schlummern sehen: ein lieblicher Anblick in ihrer cremefarbenen Schönheit, erschöpft von der Liebe, in seidene Decken gewickelt. Er würde seine Arbeit erledigen und sie nebenbei beobachten. Niemals würde es ihm langweilig werden, sie zu betrachten …
    „Wer ist sie?“
    Als Devlin den Kopf hob, sah er Rogan St. Clair, nur mit einem Paar Hosen bekleidet, in der offenen Tür stehen. Sein Lieutenant war barfuß und hielt in einer Hand eine Flasche Portwein, in der anderen eine brennende Zigarre.
    „Wer ist sie?“, wiederholte Rogan. „Wer ist die Frau, die du als Geisel genommen hast, Captain?“
    Devlin schlenderte an den schlummernden Frauen vorbei und goss sich lässig einen Cognac ein. „Sie ist keine Geisel.“
    „Deine ausweichende Antwort weckt den Verdacht in mir, dass die üppige Schöne eine ganze verdammte Wagenladung Geld wert ist. Richtig?“
    „Wir werden kein Lösegeld für sie verlangen.“
    Rogan war ins Zimmer getreten und hatte sich in einen der Ohrensessel in der Nähe des fast heruntergebrannten Feuers geworfen. „Sie stammt aus guter Familie, nicht wahr? Das hört man schon an ihrer Art zu sprechen. Offensichtlich ist sie eine Dame, und ihre Kleider sehen so aus, als wäre sie eine wohlhabende Dame.“
    Sein Lieutenant nahm einen Schluck aus seiner Flasche, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und grinste anzüglich. „Und sie hat hübsche Titten. Was willst du mit ihr anstellen, Captain? Die neue Erfahrung machen, wie es ist, eine wohlerzogene Jungfrau in die dreckigen, schwitzigen Freuden des Vögelns einzuweihen?“
    Devlin ballte seine Hände zu Fäusten, und es juckte ihn, sie gegen Rogans Nase krachen zu lassen, aber er wusste, dass dadurch St. Clairs Interesse an Grace nur größer werden würde. In Rogans Worten lag ein zorniger Unterton, der Devlin nicht gefiel. War es der Ärger über verlorenes Geld? Oder etwas ganz anderes? „Scher dich zur Hölle, St. Clair“, schimpfte er fröhlich, ließ jedoch in seiner Stimme eine Warnung mitschwingen.
    „Ich nehme also an, sie ist keine Jungfrau. Nicht mehr. Dennoch, was glaubst du, würde ihre feine Familie zahlen, um sie zurückzubekommen?“
    Devlin krampfte seine Hand zusammen, und das Cognacglas zersprang zwischen seinen Fingern. Die teure, bernsteinfarbene Flüssigkeit tropfte auf den Boden, zusammen mit seinem Blut. „Ich habe dir dein verdammtes Fell ein Dutzend Mal gerettet, St. Clair. Zwing mich nicht dazu, dich an Ort und Stelle niederzuschießen. Du wirst der Dame mit äußerstem Respekt begegnen. Niemand wird ihr Angst machen oder ihr etwas antun. Und es wird kein Lösegeld für sie verlangt werden.“
    Rogan sprang auf, und anstelle des jovialen Grinsens stand ihm jetzt blanker Ärger im Gesicht. „Wo ist das Problem, Captain, wenn du doch ohnehin nicht vorhast, ihr etwas anzutun? Du hast vor, sie nach Hause gehen zu lassen, obwohl ihre Familie sicher nur allzu gern dafür bezahlen würde.“
    Devlin zog den Schlüssel zu einer Schublade hervor, in der er ein Paar hervorragende Duellpistolen verwahrte.
    „Sie ist ein verdammtes Vermögen wert“, beharrte St. Clair. „Du hast kein Recht, den anderen Männern diese Möglichkeit zu verwehren …“
    Die glänzende Holzkiste krachte so laut auf den Schreibtisch, dass St. Clair verstummte.
    „Ich werde dich nicht töten, St. Clair. Stattdessen gebe ich dir die Möglichkeit, um die Sache zu kämpfen.“
    Rogan zog die Zigarre zwischen seinen Zähnen hervor. „Du hast noch nie vorbeigeschossen, Captain. Ich wäre ein Dummkopf, mich darauf einzulassen.“ Zornig entblößte er seine Zähne. „Du bietest mir den Kampf nur an, weil du genau weißt, dass du gewinnst.“
    „Geh zurück zu deiner Orgie, St. Clair. Rette deine Haut.“
    Mit einem Knurren wandte Rogan sich um und verließ das Zimmer.
    Devlin stellte die Kiste zurück in die Schublade, steckte den Schlüssel wieder in die Tasche und begriff, wie unrecht er gehabt hatte und wie sehr Grace sich im Recht befand. Sie konnte nicht in diesem Haus bleiben. So wie er es ihr versprochen hatte, würde er sie am nächsten Morgen gehen lassen. Ihm blieb keine verdammte Wahl.
    Also würde er bis dahin keine Minute verschwenden und keine Sekunde getrennt von ihr verbringen.
    Oh, sie war wund. Grace’ Schenkel taten weh, weil sie so lange um Devlins Hüften geschlungen gewesen waren, aber es war ein wundervoller Schmerz. Obwohl sie sich inzwischen angezogen hatte, lag sie

Weitere Kostenlose Bücher