Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust
deiner Geburt gemieden zu werden? Weil du die Person bist, die du nun einmal bist?“
„Doch“, brummte er und presste seinen Mund zu einer harten Linie zusammen. „Ich bin der Bastard eines Marquess.“
„Ja, aber dein Vater erkennt dich an. Lady Prudence behauptet, euer gemeinsamer Vater würde dich ihr und ihrem Bruder gegenüber sogar bevorzugen …“
„Das stimmt nicht, meine Liebe.“
„Du kanntest das Haus – du kanntest sogar die Geheimgänge im Haus deines Vaters.“ Sie jedoch war nur einmal im Haus des Earl und der Countess of Warren gewesen, und zwar inkognito. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Schwestern hatte sie an einer der Führungen für Besucher teilgenommen. „Alles, was ich will, ist, mit ihr reden.“
Abrupt richtete Devlin sich noch weiter auf und strich sich mit beiden Händen das Haar zurück. „Verdammt und zugenäht, na gut. Ich werde dir diese Gelegenheit nicht nehmen, Liebste.“
„Du wirst mich also gehen lassen?“ Grace zog eine Grimasse, als sie ihm diese Frage stellte. Wer war er denn, um über sie bestimmen zu wollen? Warum sollte sie seine Erlaubnis einholen? Doch nachdem sie sich ihr ganzes bisheriges Leben ständig auf die Zunge gebissen hatte, wusste sie aus Erfahrung, dass es besser war zu schweigen, als Streit zu suchen.
Er beugte sich vor, stützte sich mit den Ellenbogen auf seine Knie und warf ihr einen schiefen Blick zu. „Natürlich. Morgen früh.“
In dieser Haltung sah er so entsetzlich gut aus, dass sie sich zwingen musste wegzusehen. Sofort zu gehen hieß, sein Bett zu verlassen und niemals zurückzukehren.
Es war am besten so. Ganz sicher.
„Gut“, erwiderte sie. „Aber ich wäre ohnehin gegangen, mit oder ohne deine Erlaubnis, mein Straßenräuber.“ Nun, da sie den Sieg errungen hatte, wollte sie noch etwas von ihrem Stolz retten.
Ein verruchtes Grinsen stahl sich auf seine Lippen, und sie krallte die Finger in die Laken – plötzlich überkam sie das Gefühl, auf keinen Fall aus seinem Bett aufstehen zu können. Er rollte sich zu ihr herüber und schlang seine Arme um sie. „Es ist nicht leicht, sich gegen Männer durchzusetzen, die außerhalb des Gesetzes leben, Süße. Denk daran.“
Sie wollte widersprechen, doch seine Hüften schoben sich zwischen ihre Schenkel, und der einzige Laut, den sie in der Lage war hervorzustoßen, war ein geflüstertes „Oh“.
„Ich bin hart für dich, Grace“, erklärte er ihr mit rauer Stimme, und sie spürte, wie sein Schwanz sie anstupste. „Ich bin seit dem Aufwachen hart für dich.“
Während sie heftig schlucken musste, erinnerte sie sich, dass Lord Wesley ihr etwas Ähnliches zugeflüstert hatte. Aber Devlin sah nicht wie er selbstgefällig und lüstern aus. Er wirkte … verstört.
Unsicher schaute Grace in seine überraschend ernsten blauen Augen und neckte ihn: „Nach all dem Sex, den wir schon hatten?“
Wo war bloß dieser verwegene Pirat? Warum reagierte er mit tödlichem Ernst auf seine Erregung? Doch dann grinste er und gönnte ihr den äußerst köstlichen Anblick, den er mit Grübchen in den Wangen und Fältchen um die Augen bot. Er zwinkerte ihr zu. „Ja. Ich könnte dich ununterbrochen lieben.“
Er stieß zu, und sie war so feucht, so nass, dass er einfach in sie hineinglitt und sie ausfüllte. Sie dazu brachte, laut aufzuschreien.
„Ja“, stöhnte sie. In diesem Moment waren sie in ihrem Fühlen und Denken eins. Sie bäumte sich auf, und ihre Hüften zuckten seinen Stößen entgegen. Er schob seine Hand zwischen ihre beiden Körper und rieb ihre Klitoris, bis sie Sterne sah.
Schluchzend kam sie. Und obwohl sie vorher schon ein Dutzend Mal ihren Höhepunkt erreicht hatte, war es ebenso gut, ebenso besonders, schmolz sie ebenso dahin wie schon jedes einzelne Mal zuvor. Sie schrie auf – und verschluckte ihren Schrei, als Devlin seinen Mund zu einem Kuss auf den ihren presste.
Ein Schauer lief durch Devlins Körper, als er gleichzeitig mit ihr kam, und das war für sie fast so gut wie ihr eigener Orgasmus. Erschöpft, verschwitzt und zerzaust schlang sie ihre Arme und Beine um ihn. Und hielt ihn fest.
Drei nackte Frauen schliefen in einem erotisch anmutenden Wirrwarr aus Körpern und Gliedmaßen auf dem Ruhebett in seinem Arbeitszimmer. Devlin ertappte sich dabei, wie er bei diesem Anblick in sich hineinlachte. Er war amüsiert, aber nicht erregt.
Während er einen Kontrollgang durchs Haus machte, hatte er Grace in seinem Bett zurückgelassen. Zu gern würde er
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