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Feuer der Rache

Titel: Feuer der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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zusammen auf der Schule und bist mit ihnen befreundet."
    Ulf wehrte ab. „He, das ist Jahre her, und ich war auch nur am Anfang mit in der Clique. Später, in der Pubertät, nun ja, da war ich bei den anderen Jungs nicht mehr so angesagt. Und nach der Schule lief das eher locker, man hat sich mal auf Partys gesehen. Keiner von denen war mein Busenfreund, das kannst du mir glauben. Ich denke eher, dass sie mich unbewusst auf Abstand hielten und mich nur aus den schönen Gründen noch kennen, die du vorhin aufgezählt hast mein Geld und mein Erfolg."
     

Zeugenaussagen
    Am Montag ging es Michael noch immer nicht gut genug, dass er seine Wohnung verlassen und mit Sönke zu den Befragungen fahren konnte. Sabine rief ihn an und versprach, ihn später zu besuchen. Zuerst jedoch fuhr sie zum Präsidium, um ihre Aussage aufnehmen zu lassen. Michael wollte nun doch zu seinem Arzt gehen, um sich durchchecken zu lassen. Diese unnatürliche Schwäche, die von keinerlei anderen Krankheitssymptomen begleitet wurde, beunruhigte ihn. Sabine riet ihm nicht ab. Die winzigen Bisswunden an seinem Hals waren bereits abgeheilt und würden nicht mehr zu unbequemen Fragen führen. Und wenn der Arzt Blutarmut feststellte und ihm ein Eisenpräparat verschrieb -umso besser. Dann kam Michael schneller wieder auf die Beine.
    Noch immer ballte sie ihre Fäuste, wenn sie daran dachte, wie viel Blut der Vampir Michael geraubt hatte. Und dennoch konnte sie sich nicht wünschen, dass seine Existenz bekannt und er vielleicht vernichtet werden würde. Sie musste ihn beschützen, so wie er sie beschützte. Warum das so war und was das zu bedeuten hatte, darüber dachte sie lieber nicht nach.
    Die Kommissarin brachte erst Julia nach Hause und fuhr dann nach Alsterdorf. Sie stellte ihren Wagen auf einem der Parkplätze ab. Der Pförtner grüßte sie freundlich, und Sabine winkte zurück. Es stimmte sie wehmütig, sich ihren Weg zwischen den müden Montagmorgen-Gesichtern zum Finger B zu bahnen. Man sah es den Kollegen an, dass sie viel lieber noch einen freien Tag ans Wochenende drangehängt hätten, als in ihren Arbeitstrott zurückzukehren. Wie ungerecht diese Welt doch war. Sie hätte die restlichen Wochenenden des Jahres hergegeben, wenn sie dafür ihren Job zurückbekommen würde.
    Sönke begrüßte sie ungewöhnlich wortreich und brühte ihr einen starken Friesentee auf. Robert kam grinsend herüber und präsentierte seinen Gipsarm. „Nicht mal in Ruhe krank sein darf man", beschwerte er sich. „Thomas meinte, solange das Genick nicht gebrochen sei, würde er keine weitere Krankmeldung mehr akzeptieren. Ist nicht so toll, wenn sich die großen Tiere abmurksen lassen. So einen Stress hat der Tieze noch nie gemacht!"
    Hauptkommissar Thomas Ohlendorf kam herein. „Ah, Sabine, da bist du ja. Hast du einen Besucherschein an der Pforte ausgefüllt?"
    Sie sah ihn überrascht an. „Warum denn das?"
    „Na ja, streng genommen bist du heute als Zeugin zur Vernehmung hier und nicht als Mitarbeiterin."
    Seine Worte trafen sie zutiefst. So weit war es also schon. Machte sie sich etwas vor? Gab es überhaupt noch eine Chance zurückzukehren?
    „Aber was soll's. Da machen wir jetzt keine langen Geschichten. Nimm deinen Tee und komm zu mir rüber, dann nehmen wir deine Aussage auf. Sönke, kommst du auch mit?"
    Sie folgte ihm schweigend und setzte sich auf den Besucherstuhl auf der anderen Seite seines Schreibtisches. Wenigstens schleppte er sie nicht in eines der Verhörzimmer! Thomas schaltete das Bandgerät ein. Er stellte die üblichen Fragen: Was sie am Freitag zu welcher Uhrzeit getan hatte und wie es zu dem Fund der Leiche gekommen war. Je näher sie diesem Punkt kamen, desto mehr fühlte Sabine sich in die Enge getrieben.
    „Ihr seid also nach dem Kino am Ostufer der Außenalster spazieren gegangen, und dann kam euch die Idee, beim Clubhaus des NRV vorbeizusehen?" Er blickte sie ein wenig ungläubig an.
    „Ja, wir haben über den Fall gesprochen. Und sag jetzt nicht, dass Michael das nicht hätte tun sollen. Er hat mir keine Staatsgeheimnisse verraten! Jedenfalls meinte er, der Sandemann hätte gesagt, er würde die ganze Nacht an seinem Boot weiterarbeiten. Da waren wir einfach neugierig und wollten nachsehen, ob das stimmt." Sie zuckte mit den Schultern, um ihm zu zeigen, dass dieser Punkt für sie damit erledigt war.
    „Wie seid ihr dort reingekommen? Das Gelände ist verschlossen!"
    Sabine wand sich. „Ich kannte den Code. Mein Exmann ist

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