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Feuer der Unschuld

Feuer der Unschuld

Titel: Feuer der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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schlecht.
    Er trug sie in das immer noch verdunkelte Schlafzimmer und setzte sie behutsam aufs Bett. „Ohne die Jeans ist es sicherlich bequemer“, sagte er und streifte ihr kurzerhand die Hose von den Beinen.
    Nur in T-Shirt und Slip lag sie nun auf dem Laken und hoffte, dass diese verdammten Schmerzen in ihrem Kopf und ihrem Herzen endlich nachließen.
    Er setzte sich auf die Bettkante und streckte sich schließlich so aus, dass sein Bein neben ihrem lag.
    „Ich werde dir noch eine Tablette geben. Aber du solltest vorher etwas essen. Ich werde eine leichte Suppe bestellen. Möchtest du auch etwas trinken? Meinst du, du verträgst ein Glas Saft?“
    Während er zu ihr sprach, streichelte er ihr beruhigend übers Haar. Sie hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten, die ihr in die Augen stiegen. So konnte das doch nichts werden, wenn sie jedes Mal zusammenbrach, bloß weil er sich um sie kümmerte!
    „Suppe klingt gut“, sagte sie leise.
    Plötzlich hielt er inne und hörte auf, sie zu streicheln. „Wie gedankenlos von mir. Bei Migräne muss jede Berührung und jeder Laut eine Qual für dich sein.“
    „Nein. Es ist … schön.“
    „Ich bin gleich wieder da. Ich bestelle dir eine Suppe, damit zu was im Magen hast.“
    Als er aufstand und das Zimmer verließ, schloss sie die Augen. Sie hörte, wie er den Zimmerservice anrief. Dann war er wieder bei ihr und legte ihr eine Hand auf die Stirn.
    „Das Essen wird gleich kommen. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sich beeilen.“
    „Dankeschön.“
    Einen Augenblick lang schwieg er. Dann sagte er mit schwerer Stimme: „Ich habe uns für morgen Vormittag einen Rückflug gebucht. Ich möchte nicht, dass du hier eine ganze Woche lang unter Kopfschmerzen leidest. Wenigstens hast du zu Hause alle deine Lieben um dich. Dadurch … fühlst du dich bestimmt besser.“
    Sie nickte, obwohl es ihr schwer ums Herz war. Eine ganze Woche lang hätten sie hier auf dieser Insel eine schöne Zeit miteinander verbringen sollen. Hätten sich lieben und sich amüsieren sollen.
    Stattdessen würden sie frühzeitig abreisen und einer unbestimmten Zukunft entgegengehen. In einer Welt, die Ashley fremd war. In der sie auf jedes Wort und jede Geste achten musste.
    Der Gedanke ängstigte sie. Was, wenn sie einen Fehler beging? Was, wenn Devon trotz aller Zurückhaltung, die sie an den Tag legen würde, nie mehr für sie empfinden würde als jetzt?
    Dann verdient er dich nicht , ertönte eine Stimme in ihr.
    Das tat er jetzt schon nicht. Die vernünftige Seite in ihr wusste dies nur zu gut. Doch sie wollte ihn. Wollte seine Liebe und seine Zuneigung. Sie wollte, dass er stolz auf sie war.
    Wenn sie sich dafür noch einmal zum Idioten machen müsste, wie sie es ohnehin schon gemacht hatte, konnte sie damit leben. Womit sie aber nicht leben konnte, war der Gedanke, einfach aufzugeben, ohne zu versuchen, ihre Ehe zu retten.
    „Es ist besser, wenn wir nach Hause fahren“, flüsterte sie.
    Die Hand immer noch auf ihrer Stirn ließ Devon ihre Worte auf sich wirken. Er wirkte sehr angespannt.
    Als es an der Tür klopfte, stand er auf. „Das wird das Essen sein. Du bleibst einfach hier. Ich werde den Servierwagen ins Schlafzimmer rollen und es dir bequem machen, damit du im Bett essen kannst.“
    Als er das Zimmer verließ, spürte sie, wie sie etwas ruhiger wurde. Schließlich setzte sie sich im Schneidersitz aufs Bett und stopfte sich die Kissen hinter den Rücken.
    Devon kam mit dem Servierwagen zurück, den er am Fußende des Bettes abstellte. Als er die Servierhaube anhob, strömte ein appetitlicher Duft durchs Zimmer, der ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Trotzdem begann ihr Magen zu rebellieren, und der Schweiß brach ihr auf der Stirn aus.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Devon, während er das Tablett vor ihr aufstellte.
    Besorgt blickte er sie an. Ashley nickte und griff mit zitternden Händen nach der Serviette und dem Besteck.
    Als sie vorsichtig versuchte, den Suppenteller zu nehmen, hielt Devon sanft ihre Hand fest. „Vielleicht wäre es besser, sie in einen Becher umzufüllen. Dann könntest du daran nippen und läufst nicht Gefahr, sie zu verschütten.“
    Sie nickte und sah ihm dabei zu, wie er die Suppe in eine Kaffeetasse schüttete.
    „Hier. Aber Vorsicht, sie ist noch sehr heiß.“
    Ashley führte die Tasse an die Lippen, sog den köstlichen Duft ein und nahm mit geschlossenen Augen einen kleinen Schluck.
    Es war himmlisch. Sie spürte, wie gut ihr die warme

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