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Feuer der Unschuld

Feuer der Unschuld

Titel: Feuer der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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gut“, murmelte sie.
    Er stand auf und trat einen Schritt zurück. „Also, wenn es bequemer für dich ist, dann werde ich die Couch vorbereiten.“
    Ashley nickte und sah ihm nach, als er ging. Dann schaute sie sich im Schlafzimmer um – sah all ihre Habseligkeiten, die überall verstreut lagen – und seufzte. Waren diese Kopfschmerzen erst einmal weg, dann würde sie hier gründlich aufräumen. Außerdem vermisste sie die Tiere im Tierheim. Doch ihre Lieblinge waren in guten Händen. Sie konnte also ruhigen Gewissens ihr Leben in Ordnung bringen.
    Wenn Devon tagsüber seiner Arbeit nachging, würde sie genügend Zeit haben, um in Ruhe alles zu durchdenken. Der Gedanke, allein zu sein, gefiel ihr überhaupt nicht, denn normalerweise war sie immer unter Leuten. In ihrer großen Familie und ihrem Freundeskreis gab es immer jemanden, mit dem sie Zeit verbringen konnte.
    Aber worüber sollte sie mit ihnen reden? Über ihre wunderbare Hochzeit? Ihren Ehemann? Die misslungenen Flitterwochen?
    Ihr war zu schwindelig, um über all diese Fragen nachzudenken. Sie zog ihre Reisekleidung aus und streifte sich Devons T-Shirt über.
    Wie gewöhnlich ließ sie ihre Kleider einfach auf den Boden fallen, doch dann hob sie sie rasch auf und stopfte sie in den Wäschekorb im Badezimmer.
    Danach ging sie ins Wohnzimmer, wo Devon die Couch für sie vorbereitet hatte. Als sie den Raum betrat, kam er gerade aus der Küche zurück. Sie legte sich auf die Couch und versank förmlich in einem Meer aus Kissen. Devon legte ihr eine Decke um die Schultern.
    „Fühlst du dich besser?“
    Sie nickte. „Der Kopf tut schon nicht mehr so weh. In ein paar Stunden sollte eigentlich alles wieder okay sein.“
    „Ruh dich aus. Ich werde nach dir sehen, und wenn du magst, kümmere ich mich ums Dinner. Ich denke, wir sollten heute hier essen. Ich kann etwas bestellen oder koche eine Kleinigkeit.“
    Wieder nickte sie.
    „Erst muss ich aber noch ein paar Anrufe erledigen. Außerdem werde ich deine Familie informieren, dass wir wieder hier sind und warum.“
    Entsetzt starrte sie ihn an. „Was um Himmels willen wirst du ihnen erzählen?“
    „Nur, dass du grauenhafte Kopfschmerzen bekommen hast und dachtest, du würdest dich hier besser fühlen.“
    Erleichtert legte sie sich zurück. „Sie wollen bestimmt sofort vorbeikommen. Zumindest Mom. Bitte sag ihr, dass ich noch meine Ruhe brauche. Ich werde sie später anrufen.“
    „Natürlich. Aber jetzt ruh dich aus.“
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, zog ihr die Decke bis zum Kinn und löschte im Gehen das Licht. Ashley hörte, wie sich die Tür seines Arbeitszimmers schloss, und blieb in der Dunkelheit allein zurück.
    Wie sie so dalag, ließ der Schwindel allmählich nach, und der Schmerz wurde dumpfer. Das war wirklich mit Abstand der schlimmste Migräneanfall, den sie je gehabt hatte.
    Aus dem Grund hatte sie in den letzten Monaten auch auf die Schmerzmittel verzichtet, die ihr verschrieben worden waren. Sie hatte sie nicht gebraucht. Ihr Arzt hatte ihr mitgeteilt, dass emotionaler Stress der größte Auslöser für ihre Kopfschmerzen war. Das letzte Mal hatte sich ihre Migräne gemeldet, als ihre Eltern eine Ehekrise durchmachten und Ashley befürchtet hatte, sie könnten sich trennen. Ihr Vater war sogar eine Zeit lang ausgezogen.
    Das war wirklich eine schreckliche Zeit für sie gewesen. Doch was immer zwischen ihren Eltern vorgefallen war, sie hatten es geschafft, sich zusammenzuraufen, und waren seitdem wieder das glückliche Paar, das Ashley immer in ihnen gesehen hatte.
    Während dieser schwierigen Phase hatte Ashley ständig unter Migräne gelitten. Den Vorschlag ihres Arztes, Methoden zur Stressbewältigung zu erlernen, hatte sie nicht ernst genommen. Jetzt wurde ihr klar, dass es besser gewesen wäre, auf seinen Rat zu hören. Devon hatte mit seiner Anschuldigung recht: Sie war viel zu weich und ließ die Welt um sich herum viel zu nahe an sich heran. Aber war das etwas, was sie würde ändern können?
    Sie seufzte. Ich muss endlich damit beginnen, mich abzuhärten, dachte sie. Sie durfte nicht länger alles um sich herum wie ein Schwamm aufnehmen und dann zusammenbrechen.
    Ihr Ehemann liebte sie nicht? Na und? Dann würde sie eben einen anderen Weg finden, glücklich zu werden. Wie hatte ihre Großmutter immer gesagt? Du selbst baust dir das Nest, in dem du liegst.
    Als die Wirkung des Medikaments nachließ, wälzte Ashley sich schlaflos hin und her. In ihrem Kopf ratterte

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