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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wohnzimmer führte und ihr einen Sessel anbot.
    »Wir haben noch keinen Kaffee gemacht, cher , aber das hole ich sofort nach. Was ist passiert?«
    »Ich habe Mahieu letzte Nacht eine Szene gemacht. Er war sehr wütend auf mich.« Charisse schlug die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen.
    Das zumindest war echt. Drake merkte immer, wenn jemand log, denn er witterte Lügen, und Charisse sagte die Wahrheit. Während Saria hastig den Kaffee aufsetzte, ging er mit einem Seufzer ins Bad, um ein Papiertuch zu holen, behielt Charisse jedoch stets im Auge – nur um ganz sicherzugehen.
    Drake setzte sich auf die Lehne des Sessels, der Charisse gegenüberstand, denn von dort konnte er sie im Falle eines Falles nicht verfehlen, egal, wo Saria gerade war. Dann reichte er der schluchzenden Frau das Papiertuch und warf Saria einen genervten Blick zu. Seine Gefährtin sah ihn böse an, offensichtlich war sie, worum es auch ging, auf Charisse’ Seite.
    »Was genau ist passiert?«, fragte Saria.
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht mehr sehen will«, gestand Charisse. »Das war natürlich gelogen. Wer würde nicht gern mit Mahieu ausgehen? Er … er … ist perfekt .« Sie weinte hysterisch.
    Saria hockte sich neben ihre Freundin und klopfte ihr beruhigend auf die Schulter. »Wir kriegen das schon wieder hin, Charisse, hör auf zu weinen und lass uns darüber reden.«
    »Du verstehst mich nicht. Man kann das nicht wieder einrenken. Ich habe ihn aufgefordert zu verschwinden. Er hat noch versucht, mit mir zu reden, und gesagt, dass er nie wiederkommen würde, wenn ich dabei bleibe. Du kennst doch Mahieu, er meint, was er sagt.« Das Weinen wurde zu einem lauten Jammern. »Ich habe ihn weggeschickt.«
    »Ich werde Frauen niemals verstehen, und wenn ich eine Million Jahre alt würde«, murrte Drake. »Wenn du nicht wolltest, dass er geht, warum hast du dann darauf bestanden?« Als beide Frauen ihn nur stumm ansahen, seufzte er. »Und hast du keine Jeans? Du läufst durch den Sumpf, als wärst du ein Fotomodell oder so.« Wenn er es genauer betrachtete, hatte Charisse immer, wenn er sie getroffen hatte, ein schickes Kostüm getragen. Selbst als sie zu dem Picknick gekommen war, das Saria mit ihm am Rande des Sumpfes gemacht hatte. »Das ist doch unpraktisch, Charisse.«
    »Ehrlich gesagt, nein, ich habe keine Jeans. Ich bin eine Frau und daher trage ich Kleider oder Röcke«, erwiderte Charisse und klimperte verschnupft mit den tränenverhangenen Wimpern.
    Am liebsten hätte Drake frustriert die Hände in die Luft geworfen, doch er hielt die Pistole unter dem Hemd versteckt und konnte sich den Luxus, sein absolutes Unverständnis für diese Frau zu zeigen, nicht erlauben.
    Von ihren langen Wimpern verborgen, warf Saria ihm einen wütenden Blick zu, der jedes Bedürfnis, seine Unterhaltung mit Charisse fortzusetzen, im Keim erstickte. Dann legte sie die »Wenn du noch einen Ton sagst, bist du tot«-Miene ab, und lächelte Charisse freundlich an.
    » Cher , wieso hast du Mahieu eine Szene gemacht? Anscheinend hast du ihn absichtlich verjagt. Warum denn nur?«
    Drake sah keinen Unterschied zu dem, was er gerade gefragt hatte, doch nun begann Charisse wieder zu weinen und zu schniefen. »Meine Mutter hatte mir die übliche Predigt gehalten. Und sie hat Recht. Ich tauge nichts. Und bin nicht hübsch genug. Dein Bruder ist so attraktiv und intelligent, er könnte jede Frau haben, die er will. Warum sollte er bei mir bleiben? Er benutzt mich nur. Sobald die erste richtige Frau des Weges kommt, lässt er mich stehen und geht mit ihr.«
    Saria runzelte die Stirn. »Das stimmt nicht, Charisse. Jeder Mann wäre froh, wenn er mit dir zusammen sein dürfte.«
    Drake war sich da nicht so sicher. Nicht, wenn man damit rechnen musste, dass diese Frau eine Seriemörderin war und dazu bei jedem kleinen Problem sofort losheulte. Noch mehr Tränen strömten aus den großen Augen, dann bedeckte Charisse ihr Gesicht und wiegte sich vor und zurück.
    »Ich werde nie einen Mann abbekommen. Meine Mutter sagt, ich habe nicht das Zeug dazu, einen zu halten … «
    »Um Himmels Willen, Charisse«, platzte es aus Drake heraus; er hielt das nicht länger aus. »Wie alt bist du eigentlich? Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass du erwachsen bist und dass deine Mutter vielleicht, also nur vielleicht, totalen Blödsinn erzählt?«
    Saria holte empört Luft. Charisse schaute überrascht auf und starrte Drake mit weit aufgerissenen, tränennassen Augen

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