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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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zusammen und antwortete:
    „Mein Name ist Savannah.“
    „Sehr erfreut, junge Savannah.“ Aidan, der anscheinend die ganze Zeit gegrübelt hatte, richtete nun wieder das Wort an seinen Großvater.
    „Das bedeutet also, dass Alec dir einen Teil deiner Lebensenergie gestohlen hat, denn sonst wärst du nicht gealtert.“ Mit einem Nicken wurden seine Worte bestätigt.
    „Nachdem ich eure Großmutter beerdigt hatte, zog ich mich in die Einsamkeit zurück. Meine Schuldgefühle ließen es nicht zu, dass ich mich von meiner Familie umgeben ließ.“
    „Was für Schuldgefühle? Warum solltest du Schuldgefühle haben?“, fragte Laylah. Ihrer Stimme war die Verwirrung deutlich anzuhören.
    „Außer eurer Mutter wusste es niemand. Als ich eure Großmutter kennenlernte, war ich ein junger Mann von noch nicht einmal 40 Jahren. Tief in unserem Inneren wussten wir beide, dass der jeweils andere nicht der Seelenpartner war. Doch unser jugendlicher Leichtsinn und unsere Leidenschaft verdrängten jede Vernunft. Versteht mich nicht falsch. Ich bin dankbar für all die gemeinsamen Jahre und für unsere Tochter. Ohne eure Mutter würde es euch nicht geben.“
    Nach einer kurzen Pause fuhr Gavin fort. Was er seinen Enkeln nun erzählte, würde für sie schwer zu verstehen sein. „Eure Großmutter begegnete dann vor etwa zwei Jahren ihrem Seelengefährten. Sie erzählte es mir sofort. Sie meinte, das sei sie mir schuldig.“ Eine leichte Bitterkeit war aus den letzten Worten heraus zu hören. Aidan wusste jedoch, dass es nicht nur Bitterkeit, sondern auch eine tiefe Leere in seinem Großvater gab. Das hatte er schon immer gewusst.
    „Der andere Mann lebte in der Hochebene. Er starb vor etwa einem Jahr bei einem Angriff durch Alecs Soldaten. Mit seinem Tod starb auch ein Teil eurer Großmutter. Das war der Grund, warum niemand ihr helfen konnte. Ich kümmerte mich so gut es eben ging um sie, bis zur Stunde ihres Todes. Als ich sie beerdigte, spürte ich eine tiefe Trauer in mir, weil ich die Frau verloren hatte, mit der ich mein Leben verbracht hatte; mit der ich eine wundervolle Tochter gezeugt hatte. Doch ich verspürte auch eine Art Befreiung.“
    Um Verständnis bittend schaute Gavin seinen Enkel an. Laylah weinte lautlose Tränen, die ihr über die Wange liefen. Tief in ihrem Herzen war sie eine romantisch veranlagte Frau. Warum hatte sie das zuvor nicht gemerkt? Auch Aidan schaute leicht schuldbewusst.
    „Doch vom Verstand her wusste ich, dass es falsch war. Zudem stehen die Chancen nicht gerade gut, dass ich die zweite Hälfte meiner Seele noch finden werde. Ich bin über 1500 Jahre alt. Und ich war des Lebens müde. Als Alec und seine Soldaten angriffen, dachte ich für einen kurzen Augenblick, dass sie mir die erhoffte Erlösung bringen würden. Dieser kurze Augenblick reichte aus, dass Alec mich mit einem Bann belegen konnte. Ich bekam zwar mit, was mit mir geschah, doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr.“
    Gavins Erinnerung an die Tage vor dem Überfall waren leicht verschwommen. Er erinnerte sich an eine bleierne Traurigkeit. Auch wenn Saniya nicht seine Seelengefährtin gewesen war, so war sie doch seine Freundin gewesen, nachdem die Leidenschaft der Jugend nachgelassen hatte. Doch die Heirat eines Gestaltwandlers galt für ewig, bis zum Tode. Catori, die die Worte ihres Großvaters gehört hatte, ließ eine süßlich schwere Melodie erklingen. Die Töne drangen durch die Baumkronen. Die Blätter wiegten sich rhythmisch im Wind.
    Der Schmerz ist ein Teil des Lebens. Ohne ihn könnten wir die Freude nicht vom Leid unterscheiden. Erinnert ihr euch an das Lied der alten Maude, das sie immer bei Beerdigungen sang?
     
    Catoris Stimme klang nun stärker und passte perfekt zu den Worten des Liedes, als sie es begleitet von der wunderschönen Melodie für sie sang.
     
    Grabesstille,Tod ist ein Klagelaut, so tief mit Schmerz verbunden, dass das Herz den Takt unterbricht, um der Ehrfurcht und dem Mitgefühl zu lauschen.
     
    Die Zeit lässt den Klagelaut leiser werden, fast verstummen.
    Doch die Erinnerung an den Schmerz wird immer im Herzen verbleiben, in Melodien verwoben.
     
    Erinnerungen, schöne und leidvolle, lassen die Seele wachsen, denn Erfahrungen der Vergangenheit formen den Charakter der Zukunft und verblassen.
     
    Auch wenn Savannah immer mehr an Energie verlor, liefen nun auch ihr einzelne Tränen über das Gesicht. Irgendwoher kannte sie dieses Lied. Ihr wurde das Herz schwer, als die Worte und die

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