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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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auf und streckte seine Knochen, bis es knackte. Mit einem schiefen Lächeln sagte er: „Für mich ist das „
Altsein“
noch neu. In dieser Welt altern wir eigentlich nicht.“
    Da für Gavin kein Pferd zur Verfügung stand, musste er sich seinen Platz auf Laylahs Pferd erkämpfen. Zum Schluss wurde sie durch die beiden Männer überzeugt. Ihren Einwand, Savannah könnte doch mit Aidan zusammen reiten, wurde durch Aidan rigoros abgelehnt. Es schien fast so, als wolle er die Nähe zu ihr vermeiden.
    Laylah schaute lange Zeit stur geradeaus. Bis sie ein Dorf erreichten, indem sie ein weiteres Pferd von den Dorfbewohnern kaufen konnten, dauerte es fast den halben Tag. Während der Reise hatte Savannah Zeit, über die vergangenen Tage nachzudenken. Das Geheimnis, das man ihr nicht verriet, zerrte an ihren Nerven. In Gedanken ging sie noch einmal die Begegnung mit Aidans Mutter und Schwester durch. Als sie mit ihr gesprochen hatte, hatte Savannah das Gefühl gehabt, dass Anisha davon ausging, dass sie Sachen wusste, die sie überhaupt nicht wissen konnte. Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Und was war mit Danicas seltsamem Blick gewesen? Da sie schon immer anders war, hatte sie gelernt, sich im Hintergrund zu halten und die Menschen um sie herum zu beobachten. Diesen Blick hatte sie definitiv gesehen. Und dann war da noch Aidans seltsames Verhalten. Er hatte sie geküsst und jetzt mied er sie. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass er ihre Nähe suchte und sie dann wieder mied. Auch Laylah schien irgendetwas zu wissen. Ihre ablehnende Haltung und ihren Argwohn konnte sich Savannah nicht erklären. Außerdem schienen sich ihre Kräfte zu verändern. Es gab Augenblicke, da konnte sie ihre Mutter und Nola „spüren“. Sie fühlte Angst und Schmerz. Und das erschreckte sie selbst bis ins Mark.
    Der Drang, ihre Familie zu finden, ließ sie die Reiterei und alles Neue besser überstehen, als sie gedacht hätte. Mittlerweile fühlte sie sich so sicher im Sattel wie in einem Sessel. Immer, wenn sie der Stute über den Hals strich, schaute sie Savannah mit ihren sanften Augen an. So, als ob das Tier wüsste, was in ihr vorging. Gavin war ein angenehmer Reisebegleiter. Er machte es ihr leicht, ihn zu mögen. Wie ein besorgter Großvater erkundigte er sich häufig nach ihrem Befinden und unterhielt sie mit Geschichten aus seiner Jugend. Dadurch gewann Savannah einen immer besseren Einblick in diese ihr fremde Welt.
    Erstaunt sah sie, wie sich während ihrer Reise die Landschaft um sie herum veränderte. Lebte der Clan von Aidan in einer kargen, steinigen Welt, so war diese Ebene das genaue Gegenteil. Häufig kamen sie an einigen kleinen Flüssen und Seen vorbei. Die Bäume wurden größer und auch grüner. Die verschiedensten Pflanzen in den unterschiedlichsten bunten Farben reckten ihre Blüten der warmen Sonne entgegen. Auch an den Baumstämmen schlängelten sich pinke und blaue Pflanzen hinauf. Der Nachteil war allerdings, dass es hier auch Mücken gab, die es einzig und allein auf Savannah abgesehen zu haben schienen. Die drei Gestaltwandler wurden verschont. Eine bissige Bemerkung von Laylah, dass es eben doch Gerechtigkeit auf der Welt gebe, versuchte Savannah nicht zu beachten. Der unsichtbare Waffenstillstand würde anscheinend nicht lange anhalten.
    Zu den Mücken und Laylahs seltsamen Verhalten kam noch, dass Aidan sie ständig beobachtete. Dem Mann schien auch nichts zu entgehen. Als sie zu einer Ebene kamen, auf der das Wasser eines Flusses das Land überflutet hatte, bedeutete ihnen Aidan, anzuhalten. Seiner Stimme war eine leichte Anspannung anzuhören. „Von jetzt an müssen wir vorsichtig sein. Unsere Späher haben berichtet, dass hier dunkle Energien wahrgenommen wurden. Doch leider ist das der einzige Weg in Conlans Territorium.“
    Als ob die Pferde die Gefahr spürten, tänzelten sie nervös auf der Stelle. Selbst Savannahs Stute legte immer wieder die Ohren an und ihr Schweif peitschte nervös hin und her. Die kleine Gruppe kam nur langsam voran. Die Pferde sanken immer wieder in die Erde ein. Die hohe Luftfeuchtigkeit, die an diesem Ort herrschte, setzte ihnen außerdem noch zu. Ein paar Bäume trotzen den Lebensbedingungen und sorgten für ein wenig Schatten. Grüne Grasflecken gaben der Umgebung ein wenig Farbe.
    Als Aidan, der als Erster voran ritt, ihnen bedeutete zu halten und ruhig zu sein, schaute Savannah sich mit einem unguten Gefühl um. Hatte sie sich vorher über die Schatten spendenden

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