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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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habe.“
    „Was denn? Ging das so schnell?“, fragte Isa erstaunt.
    „Nun ja. Als Gott habe ich einen anderen Überblick über die Welt. Der Mann, der zu Lisa passt heißt Leander. Er ist ein Elf. Es wird nicht lange dauern, bis er euch findet. Und er hat noch jemanden bei sich.“
    „Aha. Dann … danke. Danke, dass du mir das gesagt hast. Und wen hat er bei sich?“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Das liegt nicht in meinen Händen. Doch es dürfte für euch alle keine so große Überraschung sein“, erklärte er rätselhaft.
    Isa wollte gerade weiterbohren, wie es ihre Art war, da löste sich ihr Vater auf.
    Kopfschüttelnd starrte sie auf die Stelle, an der er eben noch stand. Wenn man das so nennen konnte, bei einer geistlichen Erscheinung.
    Etwas ratlos zuckte sie mit den Schultern. Zumindest hatte der Gott sein Wort gehalten und einen Partner für Lisa gesucht und gefunden. Isa zog den Rest ihrer Montur an und ging dann nach unten, um sich mit den anderen zu treffen.
    „Brauchst du aber lange zum Umziehen!“, rief Raven ihr von unten entgegen.
    „Entschuldigt, ich wurde aufgehalten“, gab Isa zurück.
    „Wie? Aufgehalten“, wollte Layla wissen.
    „Na, Arthemis hat sich nach Lisas Befinden erkundigt. Ob es ihr besser geht, jetzt mit seinem Ring“, entgegnete sie.
    Das entsprach zwar nicht wirklich der Wahrheit, aber zumindest würde Samuel den Wink verstehen.
    Bevor sie loszogen überprüften alle ein letztes Mal ihre Waffen. Am Vormittag hatten sie abgesprochen, dass sie auf die Pläne verzichten konnten. Die vier Stücke des Stadtplans, den sie genau abgezeichnet hatten, waren aussagekräftig genug. Die Bezeichnungen zeigten nur verbrannte, verlassene oder besetze Häuser. Und wer sich in den besetzten Häusern verschanzte, ließ sich mehr als erraten, da am Tag nicht ein normaler Bürger oder auch nur irgendein Lebenszeichen zu finden war.
    Demnach war Paris besetzt von Seelenlosen und versklavten Menschen. Zusammen mit dem beherrschenden Dämon Istegar.
     
    Für diesen Abend hatten sie sich in zwei Gruppen aufgeteilt. Edna und Sebastian in einer, Sam in der anderen. So dass beide Gruppen die Macht hatten, die Seelenlosen in die Hölle zu schicken.
    Jetzt standen sie alle in der Eingangshalle, blickten sich gegenseitig an. Jeder wusste was der Abend und die Nacht bringen würden. Samuel war der Erste, der seine Hand hob. Anthony klatsche ihn ab. Einer nach dem anderen tat es ihnen nach. Ein wortloser Wunsch nach viel Erfolg hing in der Luft. Auf das sie eine Menge Seelenlose aus Paris verbannen würden. Auf Wiedersehen in der Hölle - oder auch nicht.
    Nacheinander traten sie in die Dunkelheit hinaus. Und während Edna, Anthony, Basti, Layla und Steph sich in die linke Richtung aufmachten, trabten die anderen nach rechts.
    Lange mussten sie nicht suchen. Isa stockte kurz, als sie glaubte, im Schatten etwas gesehen zu haben.
    „Ich habe sie auch bemerkt“, sagte Sam leise neben ihr.
    „Es sind zwei. Oder?“, fragte sie ebenso leise zurück.
    Sam nickte.
    „Okay, dann los. Raven, Lisa? Seid ihr bereit? Flügel raus … und dann schnappen wir sie uns“, sagte Isa flüsternd.
    Sie spürte links und rechts von sich ein kurzes Stupsen, was sie als Zustimmung wertete. Dann ließ auch sie ihre Flügel raus und schoss vorwärts.
    Die beiden Gestalten befanden sich etwa zweihundert Meter vor ihnen. Die Distanz überwanden sie innerhalb kurzer Zeit. Raven flog dicht neben Isa, Lisa blieb direkt hinter ihnen. Schließlich kannte sie sich mit den Kämpfen noch nicht so gut aus. Trotzdem war sie geehrt, dass ihre Schwester sie aufgefordert hatte, den Angriff mitzufliegen.
    Die Engel schossen leicht versetzt von oben auf die beiden Personen zu. Es waren zwei Männer, eindeutig Menschen. Isa erkannte es an ihrem Geruch. Sie schnappte sich den linken, Raven griff sich den rechten Mann. Sie hoben sie hoch und ließen sie in der Luft baumeln. Die beiden waren sichtlich geschockt und begannen, irgendetwas auf Französisch zu schreien.
    „Mach dir nicht die Mühe! Ich versteh dich ohnehin nicht!“, schnauzte Isa den an ihr hängenden Kerl an.
    Sam und Val trabten derweil über den Asphalt, ihre Stiefel schlugen bei jedem Schritt laut auf dem Boden auf.
    „Lisa, bau uns einen Käfig!“, rief Samuel ihr zu.
    Sie ließ sich nicht lange bitten. Die Gabe ihres Vaters summte in ihr, das Eis schoss aus ihren Händen. Innerhalb von Sekunden war die Gruppe von einem, vier Mal vier Meter großen, Käfig

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