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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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wieder zurück“, meinte Anthony.
    „Die anderen werden sicher auch gleich auftauchen. Im Hellen will hier keiner herumlaufen. Außerdem war die Nacht schon lange genug“, gab Edna zurück.
    „Da gebe ich dir Recht. Ich bin total fertig“, stöhnte Basti.
    „So siehst du auch aus“, witzelte Layla.
    Und beide hatten vollkommen Recht. Während die Engel und Anthony noch topfit erschienen, sah Basti aus, wie durch den Wolf gedreht. Seine Haut war rußverschmiert, die Kleidung total verschwitzt und seine roten Locken standen zerzaust vom Kopf.
    Sie waren gerade alle in der Eingangshalle, Steph wollte die Tür schließen als Sam von hinten grollend rief.
    „Lass auf, wir sind auch wieder da!“
    Seine Stimmung schien nicht die Beste zu sein.
    „Ist es bei euch nicht so gut gelaufen?“, wollte Anthony von ihm wissen.
    Sam grunzte nur. Val schloss die Tür und antwortete stattdessen.
    „Oh, doch. Nur hat Sam nicht das herausgefunden, was er wissen wollte.“
    „Und das wäre?“, fragte Edna.
    „Wo sich das Scheusal aufhält, das meine Schwester auf dem Gewissen hat!“, brüllte Sam durch die Halle.
    Seine Stimme war so laut, dass der Leuchter über ihren Köpfen klirrte.
    „Tja, das haben wir auch nicht herausbekommen. Nur dass er wohl etwas Großes vorhat. Er will Samael befreien!“, erklärte Layla.
    „Das wissen wir auch. Ein paar seiner Anhänger waren sehr redselig. Und ich habe meine Gabe gefunden“, meinte Lisa.
    „Was ist es?“, wollte Edna wissen.
    Doch Lisa kam nicht dazu, eine Antwort zu geben. An der Tür hämmerte es so laut, als wollte der Anklopfende gleich die gesamte Tür aus dem Rahmen sprengen.
    „Das ist er!“, sagte Basti leise.
    „Wer?“, fragte Isa verständnislos.
    „Der Dämon. Ich spüre ihn.“
    Edna machte große Augen. Sam drehte ruckartig den Kopf und starrte die Tür an. Sein Blick war so finster, dass man die Iris nicht mehr von der Pupille unterscheiden konnte.
    Steph öffnete mit der Hilfe seiner Gedanken die Tür.
    Davor stand ein Mann, der so gar nicht nach einem Dämon aussah. Eher wie ein hohes Tier einer Regierung.
    Silbriges, perfekt geschnittenes Haar. Ein durchschnittliches Gesicht, dem Aussehen nach etwa sechzig Jahre alt. Schlanke Figur in einem stilvollen grauen Anzug. Auf Hochglanz polierte Schuhe.
    Selbst seine Stimme klang kultiviert, als er zu sprechen begann.
    „Sehr freundlich. Leider bin ich nicht in der Lage, eine Tür ungebeten selbst zu öffnen … und wie nett! Alle auf einmal hier versammelt. Die Nephilim und ihre Partner. Und ach, was sehen meine Augen! Die Verleugnete ist auch da. Und selbst der Bastard, der von der Hexenmutter alleine aufgezogen wurde …“
    Im ersten Moment waren sie alle sprachlos. Denn obwohl seine Ansprache wenig nett war, hatte die Art in der Istegar diese sprach, alles nett klingen lassen.
    Sam gewann als erster seine Fassung wieder.
    „Du. Du bist das Dreckschwein, dass meine Schwester auf dem Gewissen hat!“
    „Ach ja … der Zweck heiligt die Mittel. Sagt man doch so, oder?“, gab der Dämon zurück.
    Er stand noch immer vor der Tür. Also war es wahr, dass Dämonen ein bewohntes Haus nur dann betreten konnten, wenn man sie hereinbat – oder beschwor.
    „Was willst du? Warum bist du hier?“, fragte Edna.
    „Ist das nicht offensichtlich? Nein, wohl kaum. Sonst würdest du nicht so dumm fragen, Nephilim !“, er spie das Wort heraus, als sei es etwas ekelhaftes.
    Sam hatte sich dicht hinter Isa gestellt und ihr Schwert heraus gezogen. Nun war er innerhalb eines Sekundenbruchteils vor Istegar getreten und hielt mit dem Schwert auf ihn zu. Doch der Dämon hatte es wohl schon kommen sehen, denn er sprang rückwärts aus der Reichweite von Sam heraus.
    „Ich übe Vergeltung für meine Schwester!“, schrie Sam.
    Erneut klirrte der Leuchter.
    „Nein!“, schrie Anthony.
    Er bewegte sich so schnell durch die Eingangshalle, dass es durch menschliche Augen nicht wahrnehmbar wäre. Dann packte er Sam am Kragen und riss ihn zurück.
    „Du Dummkopf! Wenn du über die Schwelle trittst, bist du nicht mehr sicher. Er kann nicht herein. Doch sobald du raus gehst, bringt er dich um!“, sagte Anthony zu Sam, den Mund dicht an sein Ohr gepresst.
    Er konnte die Wut in Sam deutlich spüren. Doch aus Rache eine solche Kurzschlusshandlung auszuführen, wäre Samuels sicherer Tod.
    „Sehr schlau, Vampir!“, sagte Istegar und klatschte drei Mal langsam in die Hände, mehr Spott als Applaus.
    „Und jetzt hört mir zu. Es

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