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Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition)

Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition)

Titel: Feuer (Engelsfors-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mats Strandberg
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verdammten Farn nicht einfach eingehen lassen?
    »Vielleicht hat eins der Mädchen einen Ersatzschlüssel?«, sagt Adriana.
    »Mit Sicherheit treffen sie sich hier und üben Magie.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagt sie.
    Alexander stellt den Blumentopf wieder ab und geht auf sie zu.
    »Im letzten Jahr hast du noch diesen Verdacht geäußert. Aber dann haben uns keine Berichte mehr erreicht.«
    Adriana verschränkt die Arme und senkt den Blick.
    »Du hast sie die ganze Zeit gewähren lassen, nicht wahr?«, sagt er. »Hast nicht eingegriffen, als sie ohne jede Überwachung mit Magie experimentierten?«
    Sie schüttelt den Kopf, und Linnéa dämmert, wie viel Adriana riskiert hat, um den Auserwählten den Rücken freizuhalten. Und dass sie jetzt ein noch größeres Risiko eingeht.
    »Verstehst du nicht, dass Kontrolle wichtiger ist denn je?«, sagt Alexander. »Wir befinden uns am Beginn einer magischen Epoche. Immer mehr natürliche Hexen tauchen auf. Sie sind jung und naiv und können enormen Schaden anrichten …«
    Er tritt näher an sie heran.
    »Alles lief doch so gut«, sagt er weich. »Du warst vollständig rehabilitiert. Das Ansehen unsere Familie war wiederhergestellt. Warum begibst du dich wieder auf dünnes Eis?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    Alexander seufzt.
    »Adriana. Kannst du mir nicht einfach erzählen, was in diesem elenden Nest eigentlich los ist?«
    Sie hebt den Kopf und schaut ihren Bruder an. Linnéa erkennt sie kaum wieder. Aber sie weiß, wie es sich anfühlt, jemanden so sehr zu hassen.
    »Willst du mir drohen?«, sagt Adriana.
    »Wirst du mir nie verzeihen?«, entgegnet Alexander traurig.
    Sie antwortet nicht.
    »Denkst du, es ist mir leichtgefallen?«, fährt er fort. »Es war auch für mich ein Opfer. Ich habe es für unsere Familie getan. Für dich. Dein Leiden wäre nur noch größer geworden, wenn jemand anders …«
    »Ich bin dir unendlich dankbar«, sagt Adriana. »Können wir jetzt los?«
    Alexander seufzt. Dann nickt er und geht zurück in die Diele.
    Kurz darauf wird die Wohnungstür geschlossen, und es kratzt am Schloss, bis es langsam klickt.
    Schritte hallen durchs Treppenhaus. Die Haustür wird geöffnet. Stille macht sich breit.
    »So«, sagt Vanessa, »jetzt wisst ihr, wie es sich anfühlt, unsichtbar zu sein.«

33. Kapitel
    S
ie einigen sich darauf, die Wohnung in Fünfminutenintervallen zu verlassen. Linnéa geht als Erste und wartet am Storvallsplatz auf Vanessa. Sie kramt gerade ein Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug aus der Tasche ihres Kleides, als Vanessa endlich kommt.
    »Willst du eine?«, fragt sie und Vanessa schüttelt den Kopf.
    Linnéa steckt sich eine Zigarette an und zieht den Rauch tief in die Lunge. Sie sollte wirklich aufhören. Und sei es nur, weil sie kein Geld für den Mist hat.
    Sie laufen durchs Zentrum. Die Abendsonne wärmt ihre Gesichter, glänzt in den Schaufenstern der leer stehenden Geschäfte.
    Sie bleiben an einem kleinen Spielplatz stehen. Es gibt nur ein paar Reifenschaukeln an quietschenden Ketten und ein Klettergerüst, das aussieht wie eine Todesfalle.
    Vanessa läuft durch den Sand und macht es sich auf einem der Reifen bequem. Linnéa setzt sich auf den Rand der Schaukel daneben.
    »Worüber haben Alexander und Adriana gesprochen, was meinst du?«, sagt Vanessa.
    »Keine Ahnung. Aber bei ihren Familientreffen will ich definitiv nicht dabei sein.«
    Linnéa greift nach der Kette und lehnt sich zurück, schaut in den Himmel.
    »Es ist echt typisch für Anna-Karin, dass sie es sich nicht verkneifen konnte, den blöden Farn zu bemuttern«, sagt sie.
    »Sie konnte doch nicht ahnen, dass Alexander auftauchen würde«, sagt Vanessa.
    »Nein, ich weiß. Es ist nur so … Ach, egal. Manchmal macht sie mich einfach wahnsinnig.«
    »Was meinst du?«
    »Ich weiß nicht«, sagt Linnéa, wirft ihre Kippe in den Sand und tritt die Glut mit der Schuhsohle aus.
    Sie weiß es genau. Es ist Anna-Karins weiche, verschüchterte Harmlosigkeit. Ihre Opferrolle. Und die Tatsache, dass Linnéa vielleicht selbst eine Anna-Karin geworden wäre, hätte sie nicht beschlossen, stattdessen hart und unnahbar zu sein.
    »Wer war eigentlich die Frau?«, fragt Vanessa. »Die, die gestern bei dir war?«
    Linnéa setzt sich auf, holt Schwung und erzählt von Dianas Besuch und dass sie heute Nachmittag gezwungen war, sich auch noch vor Jakob zu verteidigen. Er hatte natürlich schon alles von Diana erfahren.
    Und Vanessa hört zu. Hört auf diese

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