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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Dein Polizeifreund von eben hat auch keine Idee?«
    »Nein. Aber ich habe mich gefragt, warum überhaupt jemand Lincoln helfen wollte. Worin läge der Nutzen? Lincoln hat gesagt, er sei in der Hütte eingebrochen, um einen Beweis zu suchen, dass ich lüge oder sogar bezahlt worden bin, um Moss mit der Tat in Verbindung zu bringen.«
    »Was verrückt ist.«
    »Sicher, da Lincoln verrückt ist. Wer sonst könnte sich darüber aufregen, dass Moss’ Name befleckt wird?«
    »Na ja, Moss selbst zum Beispiel«, sagte Glenn. »Falls er noch lebt. Oder ein anderer Anhänger von früher. Das waren verdammt viele. Wir müssten denjenigen finden, der zuletzt Kontakt mit Lincoln hatte.«
    »Wobei uns wiederum Lincolns Handy helfen könnte«, sagte David langsam. »Genauer gesagt die Listen der ein- und ausgegangenen Anrufe.«
    Glenn zog die Brauen hoch. »Und wie könnte man daran kommen?«
    »Schon geschehen. Ich habe seine Taschen durchsucht, nachdem ich ihn gefesselt hatte. Ich wollte mich vergewissern, dass er nicht noch irgendwo eine Waffe versteckt hatte.«
    »Man kann nie vorsichtig genug sein.«
    »Genau. Ich habe mir die Anruflisten angesehen und die Nummern abgeschrieben.«
    Glenn lachte. »Gut gemacht, Junge.«
    »Sehen wir uns also an, ob eine der Nummern uns weiterhilft. Die andere Möglichkeit könnte die Website von Moss sein.«
    »Schund und Schwachsinn«, murrte Glenn.
    »Schon, aber jemand hat sehr viel Zeit und Mühe investiert, diese Seite einzurichten und zu pflegen. Jemand, der Moss schätzt und nicht will, dass der Mann für mehrfachen Mord belangt wird. Ich frage mich nur, wie man an die Person hinter der Website kommen kann.«
    »Würde das FBI das nicht schon getan haben?«
    »Ja, das hätte ich eigentlich auch gedacht, aber sogar Lincoln ist ihnen entgangen.«
    »Stimmt. Hast du mir nicht erzählt, dass deine Freundin Evie sich mit solchen Dingen auskennt? Sich überall reinhacken kann?«
    »Ja, aber ich will sie da nicht hineinziehen. Ich bin froh, dass sich ihr Leben endlich stabilisiert hat.«
    Glenn wartete eine volle Minute, während David stirnrunzelnd schwieg. »Und? Wer noch, Junge?«
    David seufzte. »Ich kenne jemanden in Chicago, der ein echtes Hackergenie ist, aber ich mag ihn einfach nicht bitten.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil er der Ehemann der unerwiderten Geschichte ist.« Und außerdem ein derart netter Bursche, dass es kaum auszuhalten war. Er hätte Danas Mann gern verabscheut, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen.
    Glenn verzog das Gesicht. »Oh. Und was ist mit deinem Neffen? Der aufs College geht? Der weiß doch bestimmt etwas über das Internet.«
    »Ja, sicher, aber er ist kein Hackertyp. Allerdings könnte er jemanden kennen. Ich rufe ihn an.«
    »Ist dir eigentlich klar, dass du es nicht mehr rechtzeitig zu deiner Karatestunde schaffst?«
    David seufzte wieder. Der Verkehr kam immer wieder zum Erliegen. »Ich hatte heute Nachmittag ein recht effektives Training mit Lincoln, also werde ich es wohl einmal ausfallen lassen können. Ich sage Paige Bescheid.«
    »Dann können wir uns die Telefonnummern und die Website ansehen.«
    »So dachte ich es mir, ja.«
    Dienstag, 21. September, 18.30 Uhr
    Austin Dent marschierte in seinem Zimmer auf und ab und sah immer wieder auf sein Handy. Die Schule war seit drei Stunden aus. Seit drei Stunden! Wo zum Teufel steckte Kenny? Er hatte doch nur zu einem Briefkasten im Stadtzentrum gehen und einen gottverdammten Brief einwerfen müssen.
    In die Stadt zu gelangen war kein Problem. Zusammen hatten sie es schon hundertmal getan, seit sie die Ausweise für die öffentliche Bibliothek bekommen hatten. Das war einer der Vorteile, wenn man auf die Highschool ging: Man hatte viel mehr Freiheiten als die Schüler, die auf dem Schulgelände wohnten.
    Er blieb stehen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Warum hatte Kenny noch keine SMS geschickt?
    Um sich abzulenken, ließ Austin sich im Wohnzimmer auf das abgewetzte Sofa fallen und schaltete den Fernseher ein, zog jedoch schon bald verärgert die Brauen zusammen. Dieser Sender arbeitete mit furchtbaren Untertiteln. Hier wurde irgendeine Spracherkennung benutzt, und es ging immer schief, so dass praktisch keine Story jemals Sinn ergab.
    Er schaltete auf einen überregionalen Sender um, der bessere Untertitel hatte. Es war ärgerlich, von solchen Extras abhängig zu sein, und viele seiner Schulkameraden interessierten sich nicht für Nachrichten. Aber Austin wollte wissen, was in der Welt

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