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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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los war. Er wollte aufs College gehen und etwas aus sich machen.
    Er schüttelte den Kopf. College?
Na, klar!
Sie hatten kein Geld fürs College. Und nach seiner Suspendierung konnte er sich von dem Stipendium, das er angestrebt hatte, verabschieden.
Wenn die Bullen glauben, dass du den Brand gelegt hast, dann wanderst du in den Knast, und nichts anderes zählt mehr.
    Aber ich habe es nicht getan. Ich wollte nur Tracey beschützen.
Seine Brust schmerzte allein bei dem Gedanken an sie, und da er ununterbrochen an sie dachte, tat es auch ständig weh.
Sie hat mir vertraut. Und ich habe versprochen, ihr zu helfen.
    Warum habe ich bloß nichts getan?
Er erinnerte sich noch lebhaft an die Verletzungen. Er hatte sie am Flughafen Omaha abgeholt, sie gesehen und hätte am liebsten jemanden umgebracht. Er hatte sie angefleht, sich ins Krankenhaus bringen zu lassen, aber sie hatte sich geweigert.
    »Dann schicken sie mich doch nur zurück.« Ihr Blick war voller Entschlossenheit gewesen, als sie mit nur einer Hand gebärdet hatte. Die andere war verstaucht.
Verstaucht!
    Austin hatte noch nie zuvor solchen Hass verspürt wie bei dem Gedanken an das Schwein, das ihr die Hand verstaucht und den Arm gebrochen hatte. Irgendwann würde er dafür sorgen, dass der Mistkerl dafür bezahlte. Und doch brachte es Tracey nicht zurück.
    Und dann sah er sie. Ihr Foto im Fernsehen! Ein Schrei stieg in seinem Innersten auf, doch er hielt ihn zurück. Blieb stumm.
    Sie war erst sechzehn gewesen, sagte der Untertitel, und von zu Hause in Gainesville, Florida, ausgerissen. Aber sie war so viel mehr gewesen. So lieb und klug und lustig.
Und so verängstigt.
Sie war so verängstigt gewesen.
Und ich habe ihr versprochen, dass ich auf sie aufpasse!
    Ein zweites Bild erschien auf dem Bildschirm, und Austin zuckte zusammen. Es war der Wachmann, der kaltblütig erschossen worden war. Henry Weems.
    Verdammt.
Ihm wurde bange ums Herz, als er las, dass der Mann ein ehemaliger Polizist gewesen war.
Die Cops werden Rache wollen. Und ich muss es ausbaden.
    Plötzlich sprang er auf die Füße und wandte sich ab. Er konnte es nicht mehr ertragen. Er schaltete den Fernseher ab und begann wieder, ungeduldig auf und ab zu gehen.
Kenny, wo bleibst du?
    Dienstag, 21. September, 18.50 Uhr
    Olivia hielt den Wagen an. »Ich hätte den Fischers ein größeres Haus zugetraut.«
    »Ich auch«, stimmte Kane zu. »Bei dem Geld, das sie haben.«
    Sie biss sich nachdenklich auf die Lippe. »Ich wünschte, wir hätten einen Durchsuchungsbeschluss. Sie werden ziemlich verärgert sein, dass Ian den Leichnam nicht freigegeben hat, und sich wohl kaum besonders kooperativ zeigen. Ich rufe den Bezirksstaatsanwalt noch einmal an.«
    »Vergiss es. Der kriegt höchstens einen Anfall«, prophezeite Kane missmutig.
    Olivias Lippen zuckten wie immer, wenn er diesen Tonfall anschlug. »Soll er doch.«
    Sie wählte Brians Nummer und bereitete sich auf die Schimpftirade vor.
    »Nein«, sagte der Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt ohne lange Vorrede. »Der Richter sagt nein.«
    »Ach, kommen Sie«, quengelte Olivia.
    »Hören Sie, es tut mir leid. Aber Sie müssen mir mehr vorlegen, damit wir einen Grund zum Suchen haben.«
    »Okay. Danke für den Versuch.« Sie legte auf und sah Kane an. »Kein Durchsuchungsbeschluss.«
    »Dachte ich mir schon«, gab Kane trocken zurück. »Na, wenigstens können wir Abbott mitteilen, dass Lincoln an unseren Bränden nicht beteiligt war.«
    »Zum Glück hatte das Blue Moon noch die Aufnahmen der Videokamera, die uns Lincoln zu beiden Zeitpunkten zeigt. Crawford dürfte dem Barmann kaum geglaubt haben.«
    »Dennoch muss sich Lincoln für den Einbruch und den tätlichen Angriff auf Hunter verantworten.« Kane stieg aus. »Und jetzt Joel Fischer. Du bist dran«, meinte er nonchalant.
    »Bin ich nicht. Ich war bei Louise Tomlinson dran. Die Fischers gehören dir.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Ich hatte gehofft, du vergisst es.«
    »Habe ich so etwas jemals vergessen?«, fragte sie, während sie die Auffahrt zum Haus entlanggingen.
    »Nein, nie.«
    Olivia hielt ihn zurück, bevor er an die Tür klopfen konnte. »Warte. Zieh die Schuhe aus.«
    Kane sah sie stirnrunzelnd an. »Wieso?«
    »Die
Schiv’a
hat zwar noch nicht begonnen, weil die Beerdigung noch nicht stattgefunden hat, aber wahrscheinlich ist schon alles für die Trauerzeit vorbereitet. Keine Lederschuhe. Aus Respekt vor dem Ritual.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Kane, während er seine

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