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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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richtete er sich kerzengerade auf und nickte steif. Mit Kenny vor sich setzte er sich in Bewegung.
    »Moment.« Ein Betreuer aus dem Wohnheim stand zitternd im kühlen Nachtwind. »Wohin gehen Sie mit ihm?« Der junge Mann sprach schleppend, aber er war zu verstehen.
    Mit gesenktem Kopf reichte er dem anderen den Zettel und nahm ihn wieder zurück, nachdem die Aufsicht ihn gelesen und genickt hatte. Er trug schwarze Handschuhe und hinterließ keine Fingerabdrücke, aber man musste der Polizei dennoch keine Beweisstücke überlassen. Die Mütze verdeckte genug von seinem Gesicht, so dass ihn kaum einer würde beschreiben können, wenn er seinen Kopf weiterhin gesenkt hielt.
    Aber selbst wenn, was sollte schon passieren? Er sah aus wie jedermann. Er besaß ein Gesicht, das niemandem auffiel und das er außerdem mit Modelliermasse verändert hatte. Er war nicht wiederzuerkennen.
    Mit einer Kopfbewegung forderte er Kenny auf, mit ihm zu kommen. Sie umrundeten das Gebäude, bis sie außer Sicht waren. Dort zog er seine Waffe und sah, wie sich die Augen des Jungen vor Schreck weiteten. Er trat näher, drückte ihm den Lauf in den Bauch und reichte ihm den zweiten Zettel.
    Wenn du schreist, bringe ich dich um. Geh langsam vor mir her. Wenn du rennst, bringe ich dich um. Danach bringe ich deine Familie um. Nicke, wenn du verstanden hast.
    Kennys Nicken war winzig, aber zu sehen.
    Er klopfte auf die Taschen des Jungen, fand das Handy, steckte es ein und drückte dem Jungen die Waffe ins Kreuz. Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung. Er sah seinen Wagen hinter der Baumreihe stehen.
    Fast waren sie da. Fast hatte er es geschafft. Als sie den Van erreicht hatten, schob er die Seitentür auf und stieß den Jungen hinein. Dann hörte er es. Das Knacken eines Zweigs hinter ihm. Verdammt!
    »Stopp! Polizei!« Eine tiefe Stimme. Laut. Und sie kam näher.
    Verdammt!
Rasch schob er die Seitentür zu, packte den Griff der Fahrertür und riss sie auf. Er war schon mit einem Fuß im Wageninneren, als eine Hand ihn am Kragen packte und zurückzog.
    »Raus aus dem Wagen, verdammt noch mal!«, knurrte der Cop.
    Seine linke Hand umklammerte das Lenkrad. In der rechten hatte er noch immer die Pistole. Er hielt sie dicht an die Brust gepresst, so dass der Bulle sie nicht sehen konnte. Der Mann ließ seinen Kragen los, packte aber sein linkes Handgelenk und drehte es ihm auf den Rücken.
    Es tat weh. Und wie! Der Bulle hielt ihn unten und öffnete mit der freien Hand die seitliche Tür des Vans. Kenny stolperte heraus und rannte davon. »Sie sind verhaftet«, sagte der Bulle.
    Von wegen!
Er warf sich zurück, fuhr herum und feuerte gleichzeitig die Waffe ab. Er hörte das Krachen, spürte den Ruck der Entladung bis in die Schulter, roch den beißenden Gestank des Pulvers und hörte ein leises Keuchen. Der Griff um sein Handgelenk lockerte sich, und er schoss wieder. Der Bulle fiel. Er sprang auf den Fahrersitz, drehte den Schlüssel, den er im Zündschloss hatte stecken lassen, fuhr an und schlingerte, als er die Tür zuzog und gleichzeitig Gas gab.
    Im Seitenspiegel sah er die Gestalt auf dem Boden liegen. Reglos. Das war kein Streifenbeamter gewesen. Der Mann trug einen Anzug. Sein Filzhut lag ein paar Meter weiter entfernt. Der Mann war groß, dunkel und … verdammt! Er kannte ihn. Detective Kane!
    Er richtete den Blick geradeaus und presste die Lippen zusammen. »Gottverdammter Dreck!«, zischte er. Seine Mütze war weg. Seine verdammte Mütze war weg!
Bleib ruhig. Du hast Handschuhe angehabt. Es ist doch nur die Kappe.
    Aber sie könnten ein Haar finden!
    Na und? Solange sie nichts zum Vergleich hatten, spielte das keine Rolle. Und wenn er aufpasste, würden sie auch nichts zum Vergleich in die Finger bekommen.
    Ich habe einen Cop niedergeschossen. Vielleicht erschossen.
Der Ex-Bulle war ein Vergnügen gewesen, da er es den vier vom College hatte anhängen können. Die vier vom College waren auf zwei zusammengeschrumpft.
Und die Cops haben meine Kappe! Die werden doch nie Ruhe geben, bis sie mich gefunden haben!
    Ich werde mich eine Weile still verhalten müssen.
Er lachte verbittert.
Ich kann ja immer noch nach Frankreich abhauen!
    Er fuhr in eine Seitenstraße, sprang aus dem Wagen und tauschte das Nummernschild aus. Schon hörte er Sirenen plärren.
Die suchen nach mir!
Er griff zwischen die Vordersitze und holte die Magnetschilder heraus, mit denen er für den Laden warb.
Das Bistro – Wir liefern an!
Sie suchten nach einem

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