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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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spät.«
    »Was genau ist passiert?«, fragte er mit belegter Stimme.
    »Ich weiß es nicht. Als ich eintraf … war alles vorbei. Er …« Ihre Stimme verklang.
    »Ich komme, so schnell ich kann.«
    Sie schüttelte den Kopf und sah den Sanitätern zu. Alles ging langsam. Sie bewegten sich so langsam. »Es spielt keine Rolle mehr.« Sie steckte das Telefon weg. »Kann ich seine Hand nehmen?«
    »Ja. Detective, es tut mir so leid. Wir konnten nichts mehr tun.«
    Sie nickte dumpf. »Ich weiß. Ihr aufrichtiges Beileid.«
    Der Sanitäter sah zur Seite. Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer. »Oh, verdammt.«
    Sie nahm Kanes große Hand in ihre beiden und umklammerte sie. »Ich weiß.«
    Mittwoch, 22. September, 1.10 Uhr
    Er hielt an einem Supermarkt, der die ganze Nacht aufhatte. Sah sich Kennys Textnachrichten an. Und lächelte.
    Wo bist du? Wieso meldest du dich nicht? Hast du’s abgeschickt?
    Absender ›austin‹. Was abgeschickt? Er suchte weiter und fluchte leise. Austin hatte Kenny einen Brief diktiert. Und beschrieben, was am Neubau geschehen war.
Er beschreibt mich. Er hat mich gesehen!
    Falls Kenny den Brief abgeschickt hatte und die Cops sich Austin vornahmen … Tja, nun, in seiner Branche war es unklug, Leute herumlaufen zu lassen, die einen identifizieren konnten. Austin musste weg. Wo war er?
Wenn er auch im Wohnheim lebt, dann trete ich mich selbst in den Hintern.
    Er scrollte die Nachrichten weiter durch und seufzte erleichtert auf.
    Wie war’s bei Oaks?,
hatte Kenny am Montagnachmittag geschrieben.
    Suspendiert. Muss nach Hause. Sag bitte nichts. Bin Montag zurück.
    Austin war also zu Hause, und wo war das genau? Er ging Kennys Kontakte durch und – Bingo! Austin Dent. Wohnhaft in Duluth. Er gab die Adresse in sein GPS ein. Ausgezeichnet. Er hatte gerade Zeit genug, hin- und wieder zurückzufahren, bevor er um sieben den Laden aufmachen musste.

[home]
19. Kapitel
    Mittwoch, 22. September, 1.20 Uhr
    D avid stieg aus dem Rettungswagen, der ihn und Jeff Zoellner von der Wache hergebracht hatte. Er blickte sich um und versuchte zu verarbeiten, was er sah.
Heilige Mutter Gottes.
    Der Schaden war schon jetzt enorm. Sechs Häuser qualmten, drei auf jeder Seite einer Lücke, in der einmal zwei weitere Häuser gestanden hatten. Nun war da nichts mehr außer Trümmern.
    Hinter den drei glimmenden Häusern zur Linken waren die verkohlten Reste einer Baumgruppe zu sehen. Und dahinter stand ein sechsstöckiges Gebäude noch immer in Flammen.
    »Ach du Schande«, knurrte Jeff. »Suchen wir Casey. Er wird wohl am Löschzug sein.«
    Ihr Wagen stand ungefähr hundert Meter weiter weg, der Korb befand sich hoch in der Luft. Die Kollegen der Nachtschicht holten die Bewohner aus den Häusern. An den offenen Fenstern sah er noch weitere Menschen stehen, die panisch winkten. Ihre Münder waren zum Schreien geöffnet, hören konnte er jedoch nur den Lärm der Maschinen und das Brausen des Feuers.
    Captain Casey winkte sie heran. »Dalton und Myers sind im Korb. Lösen Sie sie ab. Station 42 arbeitet auf der Rückseite. Dalton und Myers werden ihnen helfen, wenn sie sich ausgeruht haben.«
    Ihr Tanklöschfahrzeug stand an der Straße, und David sah die Leitungen, die bis ins Haus reichten. Er holte einen Sauerstoffbehälter aus dem Ladefach. »Wer ist drin?«
    »Perry und Jacobs von der zweiten Schicht. Station 42 hat ebenfalls ein Team drin, und die Leute von der 38 durchsuchen die Wohneinheiten.«
    Jeff zog sich die Schutzhaube über. »Kriegen wir noch Unterstützung aus dem Osten?«
    Casey schüttelte den Kopf. »Bombendrohung im Wohnheim einer Schule.«
    David durchfuhr der Schreck. »Die Universität?«
Tom!
    »Nein. Eine Gehörlosenschule. Von den ganz Kleinen bis zum Highschool-Abschluss.«
    Das Mädchen, das er aus dem Neubau geholt hatte, war taub gewesen.
Das kann kein Zufall sein.
»Ist das hier Brandstiftung?«, fragte er, obwohl er die Antwort schon kannte.
    Casey nickte. »Ja. Wir haben schon jetzt sechs verletzte Anwohner und zwei von unseren Leuten. Unsere Notfallambulanzen haben also genug zu tun, und im Osten richten sie sich auf mögliche Opfer wegen der Bombendrohung ein. Los jetzt. Seien Sie vorsichtig.«
    David antwortete mit einem knappen Nicken. Wut stieg in ihm auf, während er auf den Korb zulief. Er dachte an den Neubau und das Gesicht des toten Mädchens. Tracey Mullen. Diese Schweine hatten sie umgebracht, und es war, als hätten sie ihr direkt in den Kopf geschossen. Wie Barney

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