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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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mit den Broten zurückkam. Sie nahm ein Sandwich entgegen und biss hinein, während sie sich wieder dem Wohnheim zuwandten. »Wir haben einen Nachnamen für Mary. O’Reilly. Komm, hören wir, ob die nette Dame am Empfang uns dazu eine Auskunft geben kann.«
    Noah hatte die Brauen zusammengezogen. »Wer hat dir das gesagt?«
    »David. Nein, ich weiß nicht, woher er diese Information hat, und ich nehme an, dass wir es gar nicht wissen wollen. Ich rufe ihn gleich zurück. Lass uns jetzt nach Mary fragen.«
    Noah seufzte. »Eve hatte heute Morgen ein Seminar. Ich gehe also davon aus, dass sie nichts damit zu tun hat.«
    »Diese Chicago-Clique ist so daran gewöhnt, sich überall ins Netz einzuschleichen, dass sie es tun, ohne mit der Wimper zu zucken.« Doch sie lächelte traurig. »Kane fand das immer unglaublich cool.«
    »Ist es ja auch«, gab Noah mit einem schiefen Grinsen zurück. »Es macht mich immer scharf, wenn ich Evie beim Hacken zusehe.«
    Sie kicherte und fühlte sich ein wenig besser. »Ich bin sicher, dass Davids Story ähnlich unterhaltsam sein wird.«
    Sie betraten das Wohnheim erneut, und die Rezeptionistin blickte auf. »Sie sind wieder da?«
    »Sind wir«, sagte Olivia. »Könnten Sie eine Studentin für uns finden? Mary O’Reilly?«
    »Mary Francesca O’Reilly«, sagte die Frau, nachdem sie den Namen eingegeben hatte. »Sie ist im Abschlussjahr.« Sie holte eine Campus-Karte hervor. »Hier ist ihr Wohnheim. Fünf Minuten zu Fuß von hier.«
    Olivia schenkte ihr ein herzliches Lächeln, während Noah schon Verstärkung anforderte. »Vielen Dank.«
    Mittwoch, 22. September, 13.30 Uhr
    Er war ein paarmal im Kreis gefahren, um sicherzugehen, dass ihm niemand folgte, und stellte den Van nun auf dem Parkplatz des Bistros ab. Müde stieg er die Treppe zur Wohnung über dem Laden hinauf. Er hatte vergeblich nach dem Jungen gesucht. Und sich schließlich zurückgezogen, als das Polizeiaufkommen zu hoch geworden war.
    Austin hatte seitdem nichts mehr geschrieben. Hinter dem Eiscafé war er nicht gewesen. Er schickte dem Jungen eine neue SMS von »Kennys« Nummer:
Wo bist du? Hab überall gesucht. Wimmelt nur so von Bullen. Alles o.k.?
    Noch hatte er keine Antwort bekommen, aber die Cops hatten ihn auch noch nicht erwischt. Er musste einfach warten, bis der Bursche sich wieder sicher genug fühlte, um ihm zurückzuschreiben. Sein Blick fiel auf die andere SMS , die er bekommen hatte, und er öffnete erneut den Fotoanhang. Albert war tot. Genau wie Eric.
    Genau wie Joel. Angeblich eine Überdosis in allen drei Fällen.
Mary, Mary, Mary.
Er hätte nicht gedacht, dass sie es in sich hatte, aber sie war die Einzige, die noch übrig war. Wenn er nun das ursprüngliche Video veröffentlichte, würden die Bullen innerhalb von fünf Minuten auf ihrer Türschwelle stehen. Aber sie hatte gestern nicht unrecht gehabt. Das Video bewies vor allem auch, dass es eine fünfte Person gegeben hatte –
mich.
Und darauf zu hoffen, dass die Cops die Verbindung zwischen dieser fünften Person, dem erschossenen Wachmann und dem Tod von Detective Kane nicht herstellen würden, war höchst albern.
    Das Video war nur so lange nützlich gewesen, wie es die vier vom College eingeschüchtert hatte. Doch die vier vom College waren zu einer Person zusammengeschrumpft, und diese eine war eine verdammte Irre.
    Obwohl es ihm großen Spaß gemacht hätte, sie für immer und ewig in den Knast gehen zu sehen, war es nun sinnvoller, sie für immer und ewig zum Verstummen zu bringen. Doch seine Hände zitterten durch den Schlafmangel, er brauchte ein paar Stunden Ruhe. Blieb zu hoffen, dass Austin sich bis dahin bei ihm gemeldet hatte.
    Und dann konnte er Mary, dem Miststück, endlich geben, was sie schon lange verdiente.
    Mittwoch, 22. September, 13.30 Uhr
    »Sie ist nicht hier.« Eine Beamtin fing Noah und Olivia an der Tür zu Marys Wohnheimzimmer ab. »Das ist ihre Mitbewohnerin. Helen Sandford.«
    Eine junge Frau saß auf einer Couch, die Hände zwischen die Knie geklemmt. Olivia setzte sich zu ihr, während Noah sich in dem Zimmer umsah. »Wissen Sie, wo wir sie finden können, Helen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir sind nicht befreundet. Wir reden praktisch nicht miteinander. Mary ist sehr zurückhaltend.«
    »Besucher?«
    »Hauptsächlich ihr Freund. Diese Woche war sie total fertig.«
    »Fertig? Wieso?«
    »Sie hat stundenlang geweint. Ich konnte sie durch die Wand hören. Joel ist am Montag gestorben. Bei einem

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