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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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des Mädchens vor sich sah. »Noch ein Kind.«
    Paige drückte ihren Arm. »Das tut mir leid, Liebes.«
    »Ja, mir auch.« Sie räusperte sich. »Ich habe nachher keine Zeit mehr zum Training, daher dachte ich, ich komme jetzt kurz vorbei. Ich hätte dich noch angerufen.«
    »Ich rufe dich an. Jaspers berühmte letzte Worte.« Paige deutete auf die Geräte. »Du bist bereits aufgewärmt, also können wir loslegen.«
    Olivia zögerte. »Du musst nicht bleiben.«
    »Ich weiß. Aber wenn ich es nicht tue, gehst du mir nur wieder aus dem Weg, wie du es schon seit Monaten versuchst. Los, ran an die Beinpresse, Detective.«
    Schmollend gehorchte Olivia und warf Rudy im Vorbeigehen einen düsteren Blick zu. »Verräter.«
    »Lass ihn in Frieden«, murmelte Paige. »Er macht sich bloß Sorgen um dich. Wie ich.«
    Olivia ließ sich auf der Maschine nieder. »Bringen wir es hinter uns.«
    Paige machte keine persönliche Bemerkung mehr, sondern zählte einfach nur die Wiederholungen. Ohne nachzudenken, gingen sie ihr Programm durch, wie sie es schon Hunderte Male zuvor getan hatten. Erst als sie fast am Ende der Übungen waren, fing Olivias Fassade an zu bröckeln.
    »Sie hatte uns schon erwartet.« Olivia lag auf dem Rücken und blickte zur gefliesten Decke hoch.
    Paige hockte neben der Bank. »Wer?«, fragte sie, ohne überrascht zu wirken.
    »Die Witwe.« Olivia nannte niemals Namen, und Paige fragte nicht nach. »Die Tochter hat durch die Nachrichten von dem Brand erfahren und gewusst, dass ihr Vater Schicht hatte. Sie ist zu ihrer Mutter gefahren, um mit ihr auf uns zu warten – wir, die Überbringer der freudigen Nachrichten.« Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. »Er war mal Cop gewesen.«
    »Oh, nein.«
    »Ja. Fünfundzwanzig Jahre lang, dann pensioniert. Nie ist etwas passiert. Dann arbeitet er als Wachmann und wird erschossen. Und mir fällt nichts anderes ein, als ›Mein aufrichtiges Beileid‹ zu sagen.«
    »Was sollst du denn sonst sagen?«, gab Paige zurück.
    »Keine Ahnung. Aber ich habe keine Lust mehr, diesen Quatsch von mir zu geben.«
    »Du bist vor allem todmüde. Dein Chef hat dir Urlaub angeboten. Warum nimmst du ihn nicht?«
    Urlaub. Na klar. »Ich hab’s ja versucht«, fauchte Olivia. »Aber es war zu still. Ich sah immer nur …«
    »… die Leichen in der Grube«, beendete Paige für sie den Satz.
    Olivia setzte sich auf und funkelte Paige an. »Und dann taucht auch noch
er
auf!« Was sie schon die ganze Zeit hatte sagen wollen, sich aber nicht getraut hatte.
    Paiges schwarze Augenbrauen wanderten überrascht aufwärts. »Wer jetzt?«
    »Na, dieser Kerl. Von Mias Hochzeit.«
    Paige blinzelte. Sie war die Einzige, die die Geschichte kannte, und auch nur, weil sie sie ihrer Margarita-besäuselten Freundin mühsam aus der Nase gezogen hatte. »Du meinst den von der Hochzeit deiner Schwester? Ist nicht wahr! Das ist doch zwei Jahre her und war in Chicago. Er ist nach all dieser Zeit einfach hier aufgetaucht? So ein Blödmann!«
    Olivia richtete den Blick wieder gen Decke. Sie hatte Paige in letzter Zeit nicht mehr auf den neusten Stand gebracht. »Zweieinhalb Jahre, um genau zu sein, und er wohnt jetzt in der Stadt. Er ist vor sieben Monaten hergezogen.«
    »Vor sieben Monaten ist ja ziemlich viel passiert«, stellte Paige fest. »Und warum ist er hergezogen?«
    »Eine Freundin von ihm wohnt hier. Du hast sie kennengelernt. Eve.«
    »Die Eve, die du vor dem Kerl mit der Grube gerettet hast? Die Pause ist vorbei. Einen Satz hast du noch. Los.«
    Olivia verzog das Gesicht, während sie sich abmühte. Der Kerl mit der Grube hatte Dutzende von Menschen ermordet, hauptsächlich Frauen. Eve wäre um Haaresbreite Opfer Nummer sechsunddreißig geworden. »Ein anderer Cop hat Eve gerettet, nicht ich. Ich bin erst hinzugekommen, als die Morde schon geschehen waren, aber noch rechtzeitig, um aufzuräumen.«
    Paige seufzte. »Zwei noch. Einen, und fertig. Was ist jetzt mit dem Kerl von der Hochzeit?«
    »Wollte eigentlich nur Eve besuchen und hat sich schließlich hier ein Haus gekauft. Hat sie mir erzählt. Er selbst hat nichts von sich hören lassen.«
    Paige zog eine Grimasse. »Kein Wort? Und hat der Kerl von der Hochzeit auch einen Namen?«
    Olivia wurde die Kehle eng, und sie schluckte. »David.«
    »Und was macht David, der Kerl von der Hochzeit, so?«
    »Er ist ein gottverdammter Feuerwehrmann.« Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Paiges schwarze Augen flackerten.
»Was?«,
fragte Olivia ungeduldig.
    »Und er

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