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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hat heute das Feuer gelöscht, zu dem du wegen des Mordes gerufen wurdest. Verdammter Zufall. Er ist also hier in Minneapolis, und das schon seit Monaten? Ohne dass er, na ja, dich vielleicht mal angerufen hat?«
    »Genau. Kein einziges Mal.« Und das tat weh. Sehr.
    »Schwein.«
    »Ich weiß, okay? Nur, dass …«, Olivia schloss die Augen.
Sei wenigstens dir gegenüber ehrlich,
»… er eigentlich ein netter Kerl ist. Er mag Trickfilme und Hunde und liebt seine Mama. Er kann kochen und Autos reparieren. Wir lesen dieselben Bücher, hören dieselbe Musik und wollten in dieselben Traumländer reisen. Er hat ehrenamtlich für Frauenhäuser gearbeitet, handwerklich ausgeholfen, alles Mögliche repariert, Dächer instand gehalten und so weiter. Und er kann Karate. Wie du.«
    »Oh. Ernsthaft?«
    »Ja, er hat den braunen Gürtel und trainiert für den schwarzen. Und er hat einen Karatekurs für Kinder im YMCA in Chicago gegeben. Umsonst. Ich habe zuerst gedacht, dass er mir etwas vorlügen würde, weil niemand so perfekt sein kann, aber Mia hatte mir schon vorher von ihm vorgeschwärmt.«
    »Wow.« Paige wirkte wie benommen. »Aber ich dachte, du hättest ihn bloß einmal getroffen.«
    »Zweimal eigentlich. Das erste Mal bei Mias Hochzeitsprobe. Es war Frühling, und ich war wohl mehr als bereit für ein Techtelmechtel. Ein Wochenendflirt – wow, wie klischeehaft.«
    Paige runzelte beim verächtlichen Klang ihrer Stimme die Stirn. »Liv, du bist ein paar Wochen vor dieser Hochzeit von dem Arschloch von deinem Verlobten sitzengelassen worden. Ich würde ihm immer noch zu gern mal ordentlich eine scheuern wegen dem, was er damals gemacht hat. Haut einfach zu seiner Ex ab, diesem billigen Flittchen.«
    »Ich weiß«, sagte Olivia trocken. »Ich war dabei.« Paiges Punchingball hatte eine lange Zeit danach Doug geheißen.
    »Und dann findest du keine Woche später heraus, dass der Vater, den du niemals kennengelernt hast, gestorben ist. Und dass du zufällig zwei Halbschwestern hast.«
    »Bulle und Knasti«, sagte Olivia mit warmer Stimme. »Mia und Kelsey zu begegnen war das einzig Gute, das aus dieser Sache entstanden ist.«
    Paiges Stirn glättete sich wieder ein wenig. »Ich sage ja nur, dass du in dem Winter ziemlich viel durchgemacht hast. Sich von einem netten, hübschen Mr. Perfect verführen zu lassen, wäre wahrscheinlich jeder passiert. Er hat deine Schwäche ausgenutzt.«
    Olivia zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich. An dem Tag, als das Essen für die Probe stattfand, stand ich ziemlich neben mir. Ich kam zu spät, und ich hatte gerade zum ersten Mal Kelsey besucht.«
    »Im Gefängnis«, murmelte Paige.
    Wo Olivias Halbschwester seit acht Jahren wegen bewaffneten Raubüberfalls einsaß. »Ja. Das Gefängnis liegt etwa eine Stunde von Chicago entfernt, und ich hatte es vorher noch nicht geschafft, dort vorbeizufahren. Die Begegnung mit meiner Schwester, die da hinter Panzerglas saß, hatte mich ziemlich aufgewühlt, und ich kam zu spät zur Kirche und rannte auf diesen albernen hohen Absätzen die Treppe hinauf. Und dann sah ich ihn dort sitzen.«
    »Diesen David.«
    »Ja.« Olivia schloss die Augen. »Es war, als hätte mich der Schlag getroffen. Ich war wie hypnotisiert. Er sieht aus wie … einfach wow. Er ist wirklich schön, Paige. Und dann diese Schultern. Und der restliche Körper … Einfach unvergesslich. Noch während ich ihn anglotzte, trat ich auf einen Stein und stolperte. Und fiel ihm direkt in den Schoß. Und ich war so hingerissen, dass es mir nicht einmal peinlich war.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dich jemals hingerissen erlebt habe«, sagte Paige ernst.
    »War ich auch noch nie. Weder von Doug noch von irgendjemand anderem. Jedenfalls schrammte ich mir das Knie auf, und er verarztete mich.« Ihre Lippen verzogen sich verbittert. »Ich war hin und weg. Bis heute kann ich nur staunen, wie ich die Probe und das Abendessen überstanden habe. Die anderen Frauen sahen mich an, als würden sie mir am liebsten die Augen auskratzen, weil er an meiner Seite blieb. Und wir redeten. Redeten die ganze Nacht.
    »Wusste er von Doug?«
    »Meine Güte, nein! Ich wollte nicht so jämmerlich rüberkommen. Nein, ich habe es niemandem gesagt. Nicht einmal Mia. Und ehrlich gesagt war Doug die letzte Person, an die ich dachte, als ich mit David am Tisch saß. Er hat mich die ganze Zeit angesehen. Ich fühlte mich irgendwie … wichtig. Das klingt wahrscheinlich ziemlich blöd.«
    »Das klingt ziemlich

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