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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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immer stärker an Davids Selbstbeherrschung. »Wann ist das passiert?«
    »Herrje, das muss gut zehn Jahre her sein. Vielleicht elf. Mary Fran war erst zwölf oder dreizehn, Jonathan vielleicht sechzehn.«
    »Wissen Sie den Namen des Vaters? Mr. O’Reilly?«
    »Wie ich schon sagte, es gab keinen O’Reilly. Mary Frans Nachname ist Crawford.«
    David fiel die Kinnlade herab. Er blinzelte. Er konnte einfach nicht glauben, dass er richtig gehört hatte.
Das kann kein Zufall sein.
»Crawford?«
    »Wer ist Crawford?«, fragte Tom barsch. »David.«
    »Einer vom FBI . Er sucht seit Jahren nach Moss.«
    Mrs. Walsh nickte. »Genau. Da hat er gearbeitet. Der Täter war ein Verbrecher gewesen, den er ins Gefängnis gebracht hatte. Er wollte sich rächen, aber Crawford hatte kurz zuvor das Haus zu Ermittlungen verlassen.«
    »Mrs. Walsh, hätten Sie eine Adresse oder eine Telefonnummer von dem Bruder – Jonathan?«
    »Seit sie ausgezogen sind, habe ich nichts mehr von ihnen gehört, es tut mir leid.«
    »Das braucht es nicht, Ma’am, Sie haben uns mehr geholfen, als Sie sich vorstellen können. Vielen Dank.«
    »Mr. Hunter«, rief sie, als sie sich zum Gehen wandten. »Ich werde für Ihre Mutter beten.«
    »Danke«, brachte David hervor. Während sie zum Auto rannten, wählte David Olivias Nummer und schnitt ein Gesicht, als er wieder nur in der Mailbox landete. »Olivia, David hier. Ruf mich an. Agent Crawford ist Mary O’Reillys Vater. Und sie hat einen Bruder. Ruf mich an!«
    Sie stiegen ins Auto, und Tom reihte sich in den Verkehr ein. »Wohin jetzt?«
    »Wir müssen Crawford finden. Und er ist bestimmt im Gefängnis und wartet darauf, dass man ihn endlich zu Lincoln lässt.«
    »Warum hat dieser Kerl, Crawford, denn nichts gesagt?«, brachte Tom wütend hervor. »Er muss doch im Radio von Mary gehört haben. Von Grandma. Wieso hat er nicht den Mund aufgemacht?«
    »Keine Ahnung. Aber du kannst verdammt sicher sein, dass ich ihm die Frage stelle. Fahr schneller, Kleiner.«
    Mittwoch, 22. September, 17.30 Uhr
    Er erwachte schlagartig, warf blinzelnd einen Blick auf den Wecker und stöhnte. Er hatte viel länger geschlafen als geplant. Er rieb sich das Gesicht und griff nach dem Handy, um sich die Nachrichten anzusehen. Kein Wort von Austin Dent. Verdammter Mistkerl. Wo zur Hölle war er?
    Er deutete mit der Fernbedienung auf den Fernseher, und die Nachrichten erwachten zum Leben. Alles wie gehabt. Feuer, Brandstiftung, toter Cop, verletzter Feuerwehrmann … Er wartete, dann entspannte er sich.
    »Noch immer wird der sechzehnjährige Austin Dent gesucht. Die Polizei bittet jeden, der einen Hinweis zum Verbleib des Jungen …«
Gut. Sehr gut.
»Keine Neuigkeiten im Fall der Entführung durch eine Frau mit dem Namen Mary O’Reilly.«
    Wie bitte?
    »Mrs. Phoebe Hunter aus Chicago wurde mit vorgehaltener Waffe gezwungen, das Fluchtauto zu fahren. O’Reilly flieht vor den Behörden, die sie zu den Todesfällen zweier Studenten befragen wollen.«
    Langsam erhob er sich und schob seinen Laptop aufs Bett. »Was soll denn das?«, flüsterte er.
    »O’Reilly fährt wahrscheinlich einen schwarzen Lexus. Sie ist bewaffnet und gefährlich. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei von Minneapolis unter folgender Nummer entgegen …«
    Er warf das Telefon aufs Bett und stellte sich, die Hände in die Hüften gestemmt, vor den Fernseher. »Du dumme Schlampe. Was hast du denn jetzt wieder angestellt?«
    Er verstummte, als es an der Tür klopfte. Hastig loggte er sich aus seinem Konto aus, klappte den Laptop zu und schob die Tasche mit den Handys unter das Bett. Vielleicht die Pfadfinder oder die Zeugen Jehovas. Vielleicht verschwanden sie ja wieder.
    Aber es klopfte wieder. Fester. »Mach die Tür auf. Ich weiß, dass du da bist.«
    Er biss die Zähne zusammen, als er die Stimme erkannte.
Oh, danke, Mary. Ganz beschissenen Dank.
Er zog sich eine Hose an und ging oben ohne zur Tür. Durch den Spion sah er den Mann, den er seit Jahren nicht mehr sehen wollte.
    Der Mann trug noch immer die Krawatte und denselben Bürstenhaarschnitt, den er schon in den Sechzigern gehabt hatte. Der schwarze Anzug, die polierten Schuhe und die Waffe an der Hüfte – alles wie gehabt. Und da war natürlich auch immer noch die Marke, die er ja ach so ernst nahm. Eines Tages würde sie noch seinen Tod bedeuten.
Hoffentlich.
    Das Klopfen wurde lauter. Die Stimme auch. »Mach. Jetzt. Auf.«
    Und so zog er die Tür auf, legte den Kopf ein wenig

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