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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sie.
    »Richtig. Sag mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Was, dachtest du, geschieht, wenn du Leuten im Gefängnis schreibst, dass du deinen Stiefvater genauso hasst wie sie und ihnen nur zu gern behilflich sein würdest, wenn sie jemals Lust dazu hätten, ihn umzubringen? Wie kommt man bloß auf so eine Idee?«
    »Ich war dreizehn«, schrie sie und sank schluchzend zu Boden. »Ich hätte nie geglaubt, dass wirklich einer ausbrechen würde – und wenn, dann wollte er doch Crawford! Er war derjenige gewesen, der sie eingesperrt hat, nicht ich. Es war nicht meine Schuld.«
    »Nein, nicht wahr? Es ist nie deine Schuld.«
     
    David sah entsetzt, wie Kirby um die Theke herumging und mit der Pistole auf Marys Kopf zielte. Kirby hatte Crawford vor einer Polizeistation erschossen, und es bestand kein Zweifel, dass Mary die Nächste war. Seine Mutter lag noch immer hinter der Couch an den Stuhl gefesselt. Noch wusste Kirby nicht, dass sie da war, aber sie durften kein Risiko eingehen. Wenn er es erst einmal herausfand, war es zu spät.
    Kirby würde keinen Zeugen am Leben lassen.
    Er sah auf seine leeren Hände und wünschte sich inständig, er hätte eine Waffe gehabt, egal welche. Aber alles, was er bei sich hatte, war ein albernes Taschenmesser.
Ich brauche eine Pistole. Warum habe ich so was nicht, verdammt?
    Aber es ließ sich im Moment nicht ändern, also zwang er sich, seine Angst zu verdrängen und sich darauf zu konzentrieren, seine Mutter zu befreien. Er hörte, dass Kirby den Motor seines Wagens laufen lassen hatte, und ein Plan nahm in seinem Kopf Gestalt an. Er beugte sich vor, um seinem Neffen ins Ohr zu flüstern. »Tom, hör mir jetzt genau zu. Diskutiere nicht, sondern vertrau mir. Meinst du, das kriegst du hin?«
    Tom nickte unsicher. »Ja.«
     
    Kirby blickte angewidert auf seine Schwester herab. »Was war der Grund? Warum wolltest du ausgerechnet jetzt nach all den Jahren an ihn herankommen?«
    Mary sah zu ihm auf, und ihre Augen blickten wild. »Er hat mich besucht. Am zehnten Jahrestag. Wollte mir Geld geben. Wir sollten uns versöhnen. Versöhnen! Für das, was er getan hat, gibt es keine Buße. Wäre er dort gewesen, hätte er sie gerettet.«
    Sie hatte es tatsächlich geschafft, ihn zu verblüffen. »Du bist wirklich vollkommen bescheuert, oder? Du hast uns einen gefährlichen Kriminellen auf den Hals gehetzt und machst Crawford dafür verantwortlich? Meine Güte, der Idiot tut mir ja fast leid. Aber er hat mir schon damals kein Wort geglaubt.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Du hast es ihm gesagt?«
    »O ja. Aber er wollte nichts davon hören. Wie ich mir nur solche Lügen ausdenken könne? Du hast immer wie Mom ausgesehen. Er wollte einfach nicht hinnehmen, dass du … so eine miese Schlampe bist.«
    »Du hast es ihm gesagt?«, wiederholte sie verdattert.
    »Sag mal, bist du nicht nur bescheuert, sondern auch taub? Ja, ich habe es ihm gesagt, aber er hat mich einen Lügner geschimpft. Mit mir wollte er nichts zu tun haben, denn meine Anwesenheit führte ihm immer wieder vor Augen, dass ich damals getan habe, was sein Job gewesen wäre. Ich habe versucht, sie zu retten, während du dich im Schrank versteckt hast.« Er richtete den Lauf direkt auf ihren Schädel. »Wenn du nicht an den Dingen gerührt hättest, dann hätte sich nichts ändern müssen. Aber du musstest ja diese verdammte Kugel ins Spiel bringen. Buh-bye, Mary Fran.«
     
    »David antwortet noch immer nicht«, sagte Olivia, die Hand um das Telefon gekrampft, während sie an den Häusern vorbeirasten. Es war nicht mehr weit.
    »Sie spielen Cowboy«, grunzte Noah.
    »Sie ist seine Mutter! Als Evie in Gefahr war, hast du auch Cowboy gespielt.«
    »Das war etwas anderes. Ich hatte eine Pistole. David und Tom haben keine.«
    Eine Tatsache, der sie sich sehr wohl bewusst war. »David kann auf sich aufpassen«, sagte sie und betete, dass es der Wahrheit entsprach. Sie blickte wieder auf die Kamera und versuchte, das Luftbild, das sie am Montag gemacht hatte, mit dem tatsächlichen Straßensystem abzugleichen. Sie waren nah dran. Vor ihnen lag eine Hütte, die die richtige sein mochte.
    Und dann hatte sie sie auch schon entdeckt und riss die Augen auf, als eine Gestalt mit nacktem Oberkörper seitlich an der Hütte nach vorn schlich. »Das ist Tom.« Er stieg in ein Auto ein, das mit laufendem Motor vor dem Haus stand. »Was macht er denn da?«, fragte sie.
    Noah presste die Kiefer zusammen. »Keine Ahnung.«
    Dann zerriss ein

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