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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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die Leute getrennte Wege gingen.«
    »
Das
war SPOT ?«, fragte Abbott. »Ich kann mich an den Brand noch erinnern.«
    »Das ist allerdings eine beunruhigende Übereinstimmung«, bemerkte Jess Donahue. Falls die Täter wussten, dass sich das Mädchen gestern Nacht im Gebäude aufgehalten hat, und trotzdem das Feuer gelegt haben … dann haben wir es hier mit einem ganz anderen Fall zu tun.«
    »Also müssen wir erst die Täter fassen, dann finden wir auch heraus, was sie wussten«, sagte Abbott und wandte sich an Barlow: »Führungslose Widerstandsgruppen haben oft einen symbolischen Anführer. War das bei SPOT auch so?«
    »Ja, aber ich fürchte, ich bin jetzt zu müde, um auf den Namen zu kommen.«
    »Preston Moss«, half Micki aus. »Ich habe einige Artikel über ihn ausgedruckt. Moss wuchs hier in den Twin Cities auf, lehrte aber in den Neunzigern an einem Privatcollege in Oregon. Er hat einige Bücher zum Schutz der Wälder veröffentlicht, und obwohl er anfangs noch recht gemäßigt schrieb, wurde er mit der Zeit radikaler. Man sagt, er sei der Gründer von SPOT  – übrigens noch grammatikalisch korrekt, Dr. Donahue. Es waren Anhänger, die den Namen verhunzten, als sie eigene Gruppen im Nordwesten und Osten bis nach Wisconsin bildeten. Moss kehrte später nach Minnesota zurück. Das Marschland hier war sein Thema, und man geht davon aus, dass er an dem letzten Brand maßgeblich beteiligt war. Doch nach dem Tod der Frau tauchte er unter und ward nicht mehr gesehen.«
    Barlow lächelte, wenn auch müde. »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht. Habe ich noch irgendetwas vergessen?«
    »Nein, ansonsten haben Sie alles Wichtige erwähnt«, sagte Micki freundlich. »Ihr Gedächtnis funktioniert einwandfrei.«
    »Aber wieso erinnern Sie sich überhaupt, Sergeant?«, fragte Donahue. »Diese SPOT -Gruppe war aktiv, bevor Sie Ihren Dienst angetreten haben.«
    Olivia warf der Psychologin einen raschen Blick zu. Beeindruckend. Und beunruhigend. Barlow selbst schien allerdings zu entgehen, dass Donahue nicht nur offenbar schon vorher von seiner Teilnahme an diesem Fall gewusst, sondern sich auch noch die Mühe gemacht hatte, sich seine Personalakte anzusehen, denn er antwortete, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Während meiner Ausbildung hielten immer wieder Gastredner vom FBI und ATF Vorträge. Einer der Typen vom FBI war Preston Moss schon seit Jahren auf den Fersen. Er war so eine Art weißer Wal für ihn, wenn Sie wissen, was ich meine. Schien mir ein wenig zu verbissen in dieser Hinsicht, aber vielleicht wusste er mehr, als in den Akten zu finden war. Er heißt Special Agent Angus Crawford, und damals war er bei der Außenstelle von Minneapolis.«
    »Ich rufe ihn an«, sagte Abbott. »Barlow, haben Sie genug Unterstützung? Oder sollen wir die Feds dazuholen?«
    »Im Augenblick bin ich zufrieden. Die Feuerwehr von Minneapolis untersucht den Tatort, und die Leute dort unterstützen mich, wo sie können.« Er warf Olivia einen raschen Seitenblick zu. »Der Bursche, der das Mädchen gefunden hat – David Hunter. Er hat ein gutes Auge.«
    Olivia spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg.
Das Auge ist nicht das Einzige, das bei David Hunter gut ist,
dachte sie, als ihr das Gespräch mit Paige wieder einfiel.
Konzentriere dich.
Sie blickte Barlow direkt an. »Ihr habt also noch etwas gefunden?«, fragte sie und war froh, dass ihre Stimme professionell und kühl klang.
    »Hunter und Zell haben im Schutt im Parterre einen Rucksack entdeckt – kurz bevor ich herkam. Der Rucksack war zum größten Teil verbrannt. Möglicherweise ist er mit der Decke im dritten Stock abwärtsgekracht, bevor unten die Flammen niedergebrannt waren. Einige Gegenstände waren herausgefallen und in der Hitze verschmort.« Er zog eine Kamera hervor, schaltete sie ein und reichte sie an Olivia weiter, so dass sie aufs Display sehen konnte. »Ich hatte noch keine Zeit, die Fotos auszudrucken. Das hier haben wir ein paar Schritte entfernt gefunden.«
    Auf dem Bildschirm war ein schwarzes Kästchen zu sehen, das aussah, als gehörte eine Brille hinein, aber offensichtlich war dem nicht so. Was genau darin lag, konnte Olivia allerdings nicht erkennen. »Was ist das?«
    »Eine Hörhilfe«, sagte Barlow. »Hunter hat den Gegenstand als solche identifiziert. Das da ist das Teil, das im Ohr steckt. Ich nehme an, dass das Gerät dem Mädchen gehört hat.«
    »Falls ja, dann würde dies unsere Suche stark einengen.« Olivia legte das Foto des toten

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