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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wusste. Wenn es etwas gab, das auf den Täter hindeutete, dann würden sie es finden. »Und er meinte, wir sollten euch zeigen, was wir ihm gezeigt haben. Ins Erdgeschoss sieht man recht gut durch das Fenster dort.«
    David führte Olivia und Kane hinüber. »Dieses Fenster bestand aus normalem Glas und ist wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten geplatzt. Den Rucksack und das Hörgerät haben wir hinter dem Loch dort gefunden.« Er beugte sich vor, so dass seine Wange nur Zentimeter von ihrer Schläfe entfernt war, und deutete in den Raum. »Da. Wo die CSU die Markierung hinterlassen hat.«
    »Aha«, murmelte sie. Ihre Schultern versteiften sich, aber sie rückte nicht ab, und das musste ein gutes Zeichen sein. »Hat die CSU die Sachen schon mitgenommen?«
    »Vor ungefähr einer Stunde.« Er hätte sich wieder aufrichten müssen. Unbedingt sogar. Er musste nach Qualm und Schweiß stinken. Aber ihr Haar duftete nach Geißblatt, genau wie er es in Erinnerung hatte, und er brauchte einfach noch ein, zwei Sekunden von ihrem Duft, bevor er sich davon lösen konnte.
    Kane hatte sich über ihre andere Seite gebeugt und den Kopf durchs Fenster gesteckt. Nun stieß er einen Pfiff aus. »Das ist aber ein verdammt großes Loch, Hunter.«
    »Was Sie nicht sagen«, erwiderte David.
    Olivia zog konzentriert die Brauen zusammen, als sie versuchte, an den verbliebenen Wänden vorbeizusehen. »Dieses Gel, das die Kugel überzogen hat … habt ihr davon auch etwas hier unten gefunden?«
    »Nein«, sagte David. »Aber ich habe danach gesucht. Allerdings ist dieser Bereich ein einziges Chaos. Das Gel kann sich mit Asche vermischt haben, das Wasser schiebt alles zusammen. Falls etwas zu finden ist, werden die Jungs von der Brandursachenermittlung es aufspüren. Das Gel war zäher als Knetgummi.«
    Sie blickte zu ihm auf. »Du musst das mit der Kugel und dem Gel unbedingt für dich behalten. Es ist wichtig. Wer weiß noch davon?«
    »Nur Zell und ich«, sagte er. »Und Barlow. Und der Captain.«
    »Und Carrie und Gabe«, fügte Jeff hinter ihnen hinzu und zuckte mit den Schultern, als Olivia ihn mit einem vorwurfsvollen Blick bedachte. »Ich wusste ja nicht, dass es geheim ist, und David hat zu gut gefangen, um nicht damit anzugeben.«
    »Carrie und Gabe gehören zu unserem Team«, erklärte David, als sie ihren vorwurfsvollen Blick von Jeff auf ihn richtete. »Sie können Geheimnisse für sich behalten.«
    »Das kann ich auch«, sagte Jeff nun betreten. »Zumindest wenn ich weiß, dass es sich um ein Geheimnis handelt.«
    »Können wir mit Carrie und Gabe reden?«, fragte Kane. »Wir müssen sicherstellen, dass sie den Mund halten.«
    »Sicher«, sagte Casey. »Sie gehen die Leitung ab. Ich rufe sie zum Löschwagen zurück.«
    »Ich rede mit den anderen Feuerwehrleuten«, sagte Kane zu Olivia. »Während du im Korb aufwärtsfährst. Viel Spaß.«
    Der Blick, den sie Kane zuwarf, war nicht mehr als vorwurfsvoll zu bezeichnen, dachte David. Sie war eindeutig gereizt und offenbar wieder nicht besonders glücklich, ihn zu sehen. Das allerdings verhieß nichts Gutes.
    David stieg vorn auf den Feuerwehrwagen, wo die Plattform ruhte, und ließ den Korb bis auf zwei Fuß über den Boden herunter, wo sie wartete. Ihre Miene war ausdruckslos, aber sie tappte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden. Er streckte die Hand aus, und nach einem winzigen Zögern nahm sie sie, ohne ihn anzusehen.
    Er zog sie hinein und hielt ihre Hand fest, bis sie sicher stand. »Du musst dich anschnallen«, sagte er. Schweigend hob sie die Arme, damit er ihr den Haltegurt um die schmale Taille legen konnte. David mühte sich, nicht ungeschickt mit den Verschlüssen zu hantieren. Er überprüfte, ob der Gurt vorschriftsmäßig geschlossen war, dann richtete er sich wieder auf, und obwohl er den Blick nach unten gerichtet hatte, war er sich bewusst, dass Jeff breit grinste und Kane ihn genau beobachtete. »Der sitzt.«
    »Okay«, sagte sie ein wenig atemlos. »Dann leg mal los.«
    Nur allzu gern,
dachte er, fragt sich nur, in welcher Hinsicht. Er war sich nicht sicher, wann es geschehen würde oder wie er es anstellen sollte, aber seine vagen Erinnerungen waren noch eindeutig genug, um ihm die Gewissheit zu verschaffen, dass er sie wiederhaben musste. »Hast du Höhenangst?«
    »Nein«, sagte sie. Sie konzentrierte sich auf die Gebäudewand, während er die Hebel bediente und der Korb sich in Bewegung setzte. Nach zwei, drei Metern sah sie ihn überrascht an. »Ich

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