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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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du denn eine feste Beziehung?«
    Ihre Schultern sackten ein wenig nach unten. »Okay, eins zu null für dich. Aber ich bin ja auch beziehungsgestört.«
    »Tja, da bist du wohl nicht die Einzige«, sagte er verbittert. »Wir alle haben so unsere Vergangenheit.«
    Sie schwieg einen Moment lang. »Wohl wahr. Also – warum hast du dich an mich gehängt? Wieso ausgerechnet ich?«
    »Evie war bei dir im Selbstverteidigungskurs, wie du dich ja wohl erinnerst, und sie hat mir gesagt, dass du gut bist. Ich habe ein paarmal zugesehen, und es hat mir gefallen. Ich hatte keine Ahnung, dass du Olivia kennst, jedenfalls zu Anfang nicht.«
    »Olivia hat Evie meinen Kurs empfohlen«, sagte sie nachdenklich, und er konnte sehen, dass sie ihm glaubte. »Wir haben also einen gemeinsamen Bekanntenkreis. Aber trotzdem bist du irgendwann zum Schnüffler geworden. Wieso?«
    »Einmal sah ich durch Zufall Olivias Namen auf der Eintragsliste. Das hat mich überrascht, also habe ich bei Rudy nachgefragt. Er hat mir gesagt, dass sie regelmäßig kommt und mit dir befreundet ist. Also habe ich die Dinge einfach mal laufen lassen. Ich habe immer wieder ein Auge auf die Liste geworfen und Rudy gebeten, mich auf dem Laufenden zu halten.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Er ist wirklich ein Mistkerl.«
    »Ich ziehe den Ausdruck ›vertrauliche Quelle‹ vor«, sagte er, und wieder zuckten ihre Lippen. »Was ist?«
    »Das habe ich Liv heute Morgen auch gesagt. Du hast sie also auf der Hochzeit kennengelernt, dich prima mit ihr verstanden, ihr zwei habt euch ein bisschen zwischen den Laken gewälzt, und dann rufst du nicht einmal an? Was bist du bloß für einer?«
    »Sie ist gegangen«, protestierte David. »Als ich aufwachte, war sie weg. Keine Nachricht, kein gar nichts. Und ich habe versucht anzurufen, aber die Nummer, die ich im Online-Telefonbuch gefunden habe, stimmte nicht mehr.«
    »Sie ist zu dem Zeitpunkt umgezogen. Aber du hättest ja ihre Schwester fragen können.«
    David dachte an Olivias Schwester Mia, eine der wenigen, die wussten, wie sehr es ihn nach einer anderen verlangt hatte. »Das war … nicht ganz einfach.«
    »Hast du etwa auch mit Mia geschlafen?« Ihre Stimme stieg zu einem Kreischen an.
    »Verdammt noch mal«, zischte er, »sei doch still. Ich habe nicht mit Mia geschlafen. Vielleicht habe ich das nicht einmal mit Olivia getan. Was immer zwischen uns geschehen ist – es ist unsere Sache. Ich hatte gehofft, dass sie mich anruft, und als sie das nicht tat, nahm ich an, dass sie bereute, was immer geschehen war.«
    »Was sie tut, wie sie behauptet.«
    David zog die Brauen hoch. »Und tut sie es?«
    »Das wirst du sie schon selbst fragen müssen. Warum bist du nach Minneapolis gezogen? Ich will die Wahrheit hören.«
    Er seufzte. »Evie brauchte Hilfe mit ihrem Dach. Ich hatte gerade nach … nach einem Zeichen oder so etwas Ausschau gehalten – ich weiß es auch nicht. Ich fahre zu Evie, sie wird angegriffen, dann werde ich von einem Irren von der Straße abgedrängt, und Olivia ist der Detective, der diesen Fall aufklären soll.«
    »Wenn das kein Zeichen ist«, sagte Paige.
    »Eben. Ich hätte Chicago schon viel eher verlassen sollen. Es gab da eine Frau, Dana …«
    Ihre Mundwinkel zogen sich herab. »Gestorben?«
    »Nein. Sie hat jemand anderen geheiratet.« Er hatte geglaubt, dass er niemals drüber hinwegkommen würde.
    Sie seufzte mitfühlend. »Das kenne ich. Und?«
    »Und nichts. Dana war glücklich mit diesem anderen. Sie weiß nichts von meinen Gefühlen für sie, und sie hatte niemals dieselben für mich. Also habe ich mich ferngehalten. Allerdings nicht fern genug. Unsere Familien hängen einfach zu eng zusammen. Geburtstage, Jahrestage, Feiern. Ich begegne ihr ständig.«
    »Dana … den Namen habe ich schon gehört. Sie war auch auf der Hochzeit, oder?«
    »Sie war Mias Trauzeugin. Ich war nur froh, dass ich Mias Zukünftigen nicht gut genug kannte, um sein Trauzeuge zu sein.«
    »Das wäre wirklich blöd gewesen.«
    Paige neigte zur Untertreibung. »Allerdings«, fuhr er fort. »Ich hatte schon eine Weile überlegt, mit welchem Argument ich Chicago verlassen konnte, aber ich hatte dort meine Arbeit, meine Familie. Evie gab mir den nötigen Schubs, um den Schritt zu wagen.« Sie hatte ihm vorgeworfen, er würde sich verstecken, indem er sich immer nur um andere kümmerte, und sie hatte recht gehabt.
    »Du bist also nach zwei Jahren hergekommen. Und warum hast du Liv sieben Monate lang nicht

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