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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sie bei Glenn angekommen ist«, sagte er.
    »Wahrscheinlich«, stimmte sie zu. Er verbarg etwas. So etwas spürte sie. Von all ihren Kindern war David der Direkteste, aber er war vor allem der Komplizierteste. Und der Unglücklichste.
    »Was hat Glenn dir denn erzählt?«, fragte er beiläufig.
    »Dass du in dem abgebrannten Haus, das man seit heute Morgen in den Nachrichten sieht, nach Opfern gesucht hast, als der Fußboden unter dir weggesackt ist und du fast drei Etagen abwärtsgekracht bist.« Und es schauderte sie noch immer bei dem Gedanken. »Und dass du irgendeine Kugel aufgefangen hast, bevor diese in das große schwarze Loch geplumpst ist.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich hatte gehofft, dass die Geschichte sich weit weniger nah an der Wahrheit orientiert hätte.« Er rieb sich den Nacken. »Diese Kugel soll geheim gehalten werden. Du darfst es niemandem sagen, okay?«
    »Ich kann den Mund halten. Ich würde mir eher Sorgen um deine Freunde machen.«
    »Womit du leider recht hast. Ich muss die Detectives anrufen.« Er nahm sein Handy und wählte die Nummer aus dem Kopf, dann hielt er den Atem an, während er auf das Tuten lauschte.
    Sie hörte eine Frauenstimme, bevor er den Hörer richtig ans Ohr presste. »Sutherland.«
    Sie senkte den Blick auf ihre Kaffeetasse und lauschte schamlos. »Sutherland« war ein Name, den sie kannte. Sie hatte Olivia auf Mias Hochzeit kennengelernt. Mias Halbschwester schien eine nette junge Frau zu sein, ein bisschen traurig, aber gut erzogen. Und hübsch. Und hatte offensichtlich mehr mit ihrem Sohn zu schaffen, als sie es gedacht hätte. Paiges Stimme war laut gewesen.
    »Hi, David Hunter hier. Ich wollte dich nur vorwarnen, dass die Neuigkeit mit der Glaskugel bereits die Runde macht.« Durch die gesenkten Lider sah Phoebe, dass er eine Grimasse schnitt. Mias kleine Schwester war anscheinend nicht sehr glücklich darüber.
    »Selbst meine Mama weiß es«, sagte er nun trocken. »Sie ist zu Besuch gekommen und hat es von einem ehemaligen Feuerwehrmann gehört, der es wiederum über die Gerüchteküche mitbekommen hat. Was soll ich jetzt tun?« Er lauschte einen Moment, dann warf er ihr einen besorgten Blick zu und wandte sich ab. »Und wann, denkst du, bist du hier?«, murmelte er.
    Phoebe hielt den Kopf gesenkt, doch ihre Brauen hoben sich. Olivia wollte herkommen?
    Plötzlich stand David auf und verließ die Wohnung, und Phoebe fragte sich, ob er sich bewusst war, dass die Tür nicht richtig zugegangen war. »Meine Mutter ist hier«, hörte sie ihn sagen, »aber ich weiß, wo wir uns treffen können. Ich schicke dir die Adresse per SMS .«
    Eine Pause entstand, dann seine erstaunte Frage. »Ihr habt sie identifiziert? Schon?« Wieder Schweigen und: »Sag ihrem Vater, dass es mir furchtbar leidtut. Wir haben es versucht.«
    Phoebe seufzte. Glenn hatte ihr erzählt, dass David ein Mädchen aus dem Feuer geholt hatte, doch es war bereits tot gewesen. Dieses Ereignis würde David nicht loslassen. Immer wieder würde er darüber nachdenken und überlegen, ob er das Mädchen hätte retten können. Ob er etwas anders hätte machen, die Sache wieder in Ordnung hätte bringen können. Denn das war es, was David am liebsten tat: Dinge wieder ins Lot bringen. Andere retten.
    Es war an der Zeit, dass ihr Sohn sich selbst rettete. Und wenn er es nicht konnte …
dann tue ich es!
     
    David drückte das Gespräch weg, griff nach dem Türknauf und stöhnte innerlich, als er feststellte, dass die Tür nicht zugefallen war.
Das muss ich unbedingt in Ordnung bringen,
dachte er. Wahrscheinlich hatte seine Mutter jedes Wort mitgehört.
    Sie blickte auf, als er zurückkam. »Und – wie geht’s Olivia?«
    Er unterdrückte den Seufzer. »Wegen der Toten bei dem Brand heute Morgen wurde die Abteilung Gewaltverbrechen hinzugezogen. Olivia hat den Fall bekommen.«
    »Und ihr trefft euch heute Abend.« Sie hob die Hand, als er zu protestieren begann. »Ich frage nur, weil ich auch bei Evie bleiben kann, wenn du mich hier nicht willst.«
    Er sank auf den Stuhl neben sie. »Ma.«
    »Ich kann Geheimnisse bewahren, mein Lieber«, sagte sie sanft. »Sogar die, die du mir nicht sagst.«
    Die Richtung, die das Gespräch nahm, gefiel ihm gar nicht. »Welche Geheimnisse habe ich dir denn nicht gesagt?«
    Sie lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor dem Körper und musterte ihn. Er kannte diesen Blick. So hatte sie ihn früher immer angesehen, wenn er als Kind in Schwierigkeiten geraten war, und er

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