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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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verkauft, aber von den brandhemmenden Eigenschaften des Gels wusste man noch nichts.«
    »Kannst du diese besondere Art von Gel zurückverfolgen?«, fragte Olivia.
    »Nein«, sagte Micki. »Deswegen wollte ich ja mit euch sprechen. Das Zeug ist genauso leicht zu erstehen wie eine Packung Windeln – also völlig problemlos! Außerdem ist es viel billiger als Feuerwehrklamotten.«
    »Ach, was für großartige Nachrichten Sie uns immer bringen«, sagte Abbott beißend, und sie zuckte mit den Schultern.
    »Tut mir auch leid. Ich fahre jetzt zurück zum Tatort. Wir suchen gerade das Gebiet ab und helfen der Abteilung Brandstiftung, die noch drinnen beschäftigt ist.«
    »Und wir klappern mit Traceys Bild die Häuser um den See ab«, sagte Olivia. »Um fünf hier, richtig?«
    Montag, 20. September, 13.00 Uhr
    Er sah auf seinen Laptop, der unter der Theke verborgen war. Durch das Telefon, das er Eric gegeben hatte, konnte er ihn durch die ganze Stadt verfolgen. Eric war in Bewegung, aber nicht auf der Flucht. Er war bei einem Metzger gewesen. Wahrscheinlich hatte er ein dickes Steak gekauft, um damit Tomlinsons Wachhund zu betäuben.
    Dass sie nicht paranoid genug gewesen waren, um ihre kleine Besprechung außerhalb der Reichweite des verwanzten Handys abzuhalten, enttäuschte ihn. Er hatte Eric für schlauer gehalten. Aber im Augenblick hatte der Bursche Angst und schien nicht an das Naheliegende zu denken.
    Dass Joel tot war, hatte ihn ein wenig erschreckt. Er hätte gern gewusst, ob Joel sich wirklich selbst getötet hatte oder ob die drei bereits begannen, sich gegenseitig auszuschalten. Er tippte auf Albert.
    Und nun wollen sie mich umbringen.
Er musste zugeben, dass Albert ihn positiv überrascht hatte. So viel Grips hatte er dem Kerl gar nicht zugetraut. Natürlich würde sein Plan nicht funktionieren, aber er war immerhin besser als Erics. Nach Frankreich fliehen.
Vollidiot.
    Dennoch gehorchten sie ihm, was Tomlinsons Lager betraf, womit sie schlauer waren als Tomlinson.
    Zwischen einzelnen Kunden tippte er rasch einen Befehl ein und rief Erics Bankkonto auf. Eric hatte aus dem Automaten einer Filiale seiner Bank in der Nähe der Uni einen Tausender abgehoben. Zumindest war er clever genug, Geld von seiner normalen Bank abzuheben und in Beträgen, die kein Misstrauen erregen würden. Eric hob immer einen Tausender ab, und anfangs war er neugierig gewesen, was das reiche Bübchen wohl mit so viel Geld machte.
    Und dann hatte er Albert zu überprüfen begonnen und alles verstanden. Albert konnte leicht behaupten, er habe die Nase voll von Eric, aber nie und nimmer würde ein Habenichts wie er auf so viel Geld verzichten.
    Er überprüfte das Handy, das er für Barney Tomlinson aktiviert hatte. Seine Nachricht an Tomlinson war einfach gewesen:
zahl oder bezahl dafür.
    Tomlinson war eines der wenigen Ziele gewesen, die er falsch eingeschätzt hatte. Er hatte Barney für einen klugen Mann gehalten, aber nachdem seine Forderungen ignoriert worden waren, musste er seine Meinung ändern. Anscheinend hatte Barney nicht geglaubt, dass er seine Drohungen wahrmachen würde, seiner Frau von den Affären zu berichten. Barney Tomlinson hatte in den vergangenen Jahren ein bescheidenes Vermögen angehäuft, und laut seinen Informationen hatte seine Frau keinen Ehevertrag abgeschlossen.
    Dieses Mal hatte Tomlinson geantwortet.
Meine Frau weiß es schon, sie will sich scheiden lassen. Was soll mir denn noch passieren?
    Er lächelte.
Oh, verdammt viel,
dachte er.
Dir kann noch so viel passieren.
Zwar war er seit vielen Jahren daran gewöhnt, als Person übersehen zu werden, und hatte diese Tatsache voll ausgenutzt. Aber in einem Gespräch sozusagen unter vier Augen ignoriert zu werden … nein, das war extrem unhöflich.
    Hätte Tomlinson einfach gezahlt, als er darum gebeten worden war, hätte er den größten Teil seines Vermögens behalten dürfen. Zumindest anfangs noch. Nun würde Mrs. Tomlinson nicht nur durch die Scheidung ihren Anteil bekommen, sie würde
alles
bekommen. Die Versicherung würde für den Verlust des Lagers aufkommen. Mit den zehn Millionen aus der Lebensversicherung würde sie bis an ihr Lebensende ausgesorgt haben.
    Ich persönlich kriege keinen Cent.
Was ihm gar nichts ausmachte. Stattdessen bekam er a) die Befriedigung zu wissen, dass Tomlinson in großer Angst sterben würde, während Mrs. Tomlinson zuletzt lachte, b) eine kleine Überzeugungshilfe für zukünftige Zielobjekte, die ihn zu ignorieren

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