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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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aufzuhalten.
    »Sal’s Bar«, sagte Olivia düster. »Halbe Stunde.«
    »Dann ist es nicht so gut gelaufen?«
    »Was glaubst du wohl? Ich schicke Brie eine SMS , vielleicht kann sie ja auch.«
    Paige seufzte. »Bei dir alles klar?«
    »O sicher. Mir geht’s blendend. Bis gleich.«
     
    David stand in der Tür zu Glenns Hütte und drückte die Fingerknöchel gegen seine pochenden Schläfen. Und?
Und?
In seinen Eingeweiden brannte es. Er hatte es schon wieder verdorben. Und er hatte ihr schon wieder weh getan. »Du dämlicher Vollidiot!«
    Aber hier herumzustehen brachte ihn nicht weiter. Traurig schloss er die Tür und begann, den gedeckten Tisch abzuräumen, als das Telefon klingelte. Es war Paige.
    Klar. Was hatte er denn erwartet. »Was?«, fragte er misstrauisch.
    »Hör mal, für einen Traumtypen mit einem scharfen Verstand kannst du manchmal ein echt bescheuerter Blödmann sein.«
    Er schloss die Augen. Er war zu müde, um sich zu wehren. »Vielen Dank auch, Paige. Wir sehen uns morgen im Dojo. Dann kannst du mir gleich noch mal den Kopf abreißen.«
    »Ich bin auf dem Weg ins Sal’s, wo ich mir mit ihr und Brie ein paar Liter Mojito antun werde. Was hast du getan?«
    »Das geht dich wirklich überhaupt nichts an.«
    »Ich muss ihr sagen, dass du uns beide kennst. Ich habe sie noch nie belogen, und ich will jetzt auch nicht damit anfangen.«
    Na, großartig. »Nur zu. Viel mehr verderben kannst du damit auch nicht.«
    »So schlimm?«
    »Oh, ja.«
Ich will nicht die zweite Geige spielen,
hatte sie gesagt. »Paige, wer hat ihr so weh getan?«
    »Außer dir, meinst du?«
    Er zog eine Grimasse. »Weißt du, sehr hilfreich bist du nicht gerade.«
    »Entschuldige. Ich ertrage es nur nicht, sie so fertig zu sehen, und ich mache es wahrscheinlich noch schlimmer, wenn ich ihr erkläre, dass ich mit dir befreundet bin.«
    »Tja, wenigstens sind wir noch Freunde«, sagte er düster.
    »Gott, David, es tut mir wirklich leid. Ich will das Messer nicht auch noch umdrehen. Du willst wissen, wer ihr weh getan hat? Zuletzt jedenfalls ihr Ex-Verlobter.«
    David verengte die Augen. »Micah Barlow?«
    »Du kennst Micah? Oh, Moment, er ist ja jetzt bei der Brandursachenermittlung – klar. Also, ja, Micah war sozusagen daran beteiligt, aber er ist nicht ihr Ex-Verlobter. Das war sein bester Freund. Doug.«
    Zweite Geige.
»Und er hat sie wegen einer anderen verlassen, stimmt’s?«
    Eine Pause entstand. Dann: »Ja. Und es hätte sie fast umgebracht.«
    Toll gemacht, Hunter. »Tu einfach, was immer nötig ist, damit sie sich wieder gut fühlt. Bezeichne mich, als was du willst, wenn’s hilft. Ich werde sie nicht mehr belästigen.«
    »David … ach, verdammt.«
    »Sag mir einfach morgen im Dojo, ob mit ihr alles okay ist.«
    »Uns fällt schon etwas ein. Wart’s ab.«
    Doch er hatte zu lange gewartet. Das war ja das Problem. Gab es noch eine Lösung?
    Montag, 20. September, 23.15 Uhr
    »Es ist einfacher, wenn das Zeug schon hier ist«, murmelte Albert. Genau wie Eric trug er in jeder Hand einen Benzinkanister. Schweigend folgte Mary ihnen mit der Spule Zündschnur. Ihre Augen waren noch immer rot und geschwollen.
    Auch ich sollte trauern,
dachte Eric.
Joel war mein Freund.
Aber er konnte an nichts anderes denken, als an diese Sache, die vor ihnen lag, und seine anschließende Flucht.
    »Das letzte Mal haben wir einfach Glück gehabt«, gab Eric zurück. »Der Kleber stand eben da. Aber die Gabelstapler hier werden mit Propangas betrieben, und das können wir nicht benutzen.«
    Sie waren ganz in Schwarz gekleidet und trugen Skimasken und Handschuhe. Nun stiegen sie über den Hund, der nach dem Verzehr des Steaks endlich eingeschlafen war. Sie hatten das Fleisch mit einem starken Betäubungsmittel versetzt, das Mary noch von einer Rückenverletzung besaß. Sie blickte zurück. »Er atmet«, sagte sie. »Gut. Ich will nicht, dass noch jemand verletzt wird.«
    »Das ist ein Hund, kein ›Jemand‹«, murmelte Eric und stellte die Benzinkanister neben der Tür ab. Kein Mädchen. Dessen Gesicht er jedes Mal sah, wenn er die Augen schloss.
    »Lass uns das Benzin draußen auskippen«, drängte Albert. »Dann riskieren wir nicht, den Alarm auszulösen.«
    »Nein. Wir sollen das zerstören, was innen ist.« Eric schnitt ein Loch in das Fenster der Tür und brach genügend Glas heraus, um hindurchsteigen zu können. »Und wir brauchen das Video der Überwachungskameras, das ebenfalls da drin ist. Komm, schieb mich mal an.«
    Missmutig

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