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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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tat Albert wie ihm geheißen und setzte dann an, ebenfalls einzusteigen.
    »Warte«, sagte Eric, der auf die Alarmschalttafel blickte. »Das System ist gar nicht eingeschaltet. Wer immer abgeschlossen hat, muss es vergessen haben.«
    »Oder wir werden gleich geschnappt«, sagte Albert gehetzt. »Mach auf. Ziehen wir es durch, damit wir schnell wieder abhauen können.«
    Eric öffnete die Tür, nahm die Kanister und machte Platz, damit die anderen eintreten konnten. »Ich hole zuerst das Band. Mary, du kannst schon mal die Zündschnur ausrollen.«
    Das Video war dort, wo es laut Tomlinsons Sekretärin sein sollte. Eric konnte sich vorstellen, dass sie sich an das Telefonat mit ihm erinnern würde, wenn die Polizei kam, um Fragen zu stellen, aber das war nicht weiter schlimm. Er hatte das Prepaid-Handy des Erpressers benutzt, und vielleicht würde es die Cops ja zum wahren Täter führen.
    Er holte das Band aus dem Aufnahmegerät, dann schüttete er das Benzin zwischen den Kisten aus, die neben der Verladeluke standen, bevor er wieder zu Albert und Mary ging. »Ich habe das Band. Mary, zünde die Lunte an.«
    »Für Joel«, sagte sie, dann hielt sie das Streichholz an die Zündschnur. »Los!«
    Als sie zum Auto zurückrannten, blickte Eric über die Schulter, um den Moment abzupassen, an dem sich die Flammen aus dem Inneren nach draußen fraßen. Als er das Feuer sah, schoss er mit dem Erpresserhandy ein Foto.
    »Was sollte das?«, wollte Mary wissen, als sie davonfuhren. »Wozu hast du das Bild gemacht?«
    Eric und Albert sahen einander an. »Lasst uns von hier verschwinden«, sagte Eric. »Dann können wir reden.«
    Albert fuhr schnell und bog bald in eine Seitenstraße ein, um am Straßenrand zu halten. Sie sprangen heraus, setzten die Nummernschilder, die sie zuvor abgenommen hatten, wieder auf, dann stiegen sie ein und nahmen die Skimasken ab. Albert fuhr wieder an, und Eric wandte sich zu Mary um. »Okay, es ist so«, begann er.
    Ihr Gesicht wurde immer blasser, während er sprach. »O mein Gott. Wir sind also … O Gott! Der Wachmann … er ist tot? Bist du dir sicher?«
    Eric nickte. »Ihm wurde in die Brust geschossen.«
    Sie schloss die Augen. »Ich … ich kann das nicht.«
    »Du musst«, sagte Albert barsch. »Bis wir diesen Kerl gefunden und umgebracht haben.«
    Sie riss die Augen wieder auf. »Ihn töten? Wir?«
    »Wir können sonst nicht sicher sein, dass er die Filme von uns nicht doch veröffentlicht«, sagte Eric.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kann niemanden töten. Das geht nicht.«
    »Das hast du schon«, sagte Albert böse. »Und wag es ja nicht abzuhauen, es sei denn, um dir selbst das Licht auszublasen, wie Joel es getan hat. Damit hat er uns eine Menge Ärger erspart.«
    Sie presste die Kiefer zusammen. »Ich hasse dich.«
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit«, sagte Albert. Dann senkte sich Schweigen über den Wagen, als die drei zurück in die Stadt fuhren.
     
    Nachdenklich tippte er mit den Fingerspitzen auf das Lenkrad seines unauffälligen weißen Lieferwagens.
Interessant.
Die drei gingen sich zwar untereinander an die Gurgel, blieben aber nach wie vor ein Team … noch zumindest. Man musste abwarten, wie sich ihre Beziehung in den nächsten Tagen entwickelte und ob sie letztendlich beschlossen, die Flucht zu ergreifen.
    Er hatte gewartet, bis Tomlinsons Lager außer Sicht war, bevor er sich ihnen an die Fersen geheftet hatte. Nun hielt er an der Seitenstraße, wie sie es getan hatten, und wechselte ebenfalls die Nummernschilder, die er ausgetauscht hatte für den Fall, dass er von der Überwachungskamera an einem der umliegenden Lager erfasst worden wäre.
    Zurück im Auto, griff er nach seiner Videokamera. Er hatte ein Stück die Straße hinab geparkt und aus dem Fond des Lieferwagens gefilmt, wie die drei bei Tomlinson eingestiegen waren. Sie hatten heute Skimasken getragen, aber er hatte ihre Augen drauf – vor allem Mary, die nach dem betäubten Hund gesehen hatte. Er hatte sogar Eric aufgenommen, der von dem Brand ein Erinnerungsfoto gemacht hatte.
    Das Video würde ein paar hübsche Clips ergeben, die man Eric und seinen Kumpanen schicken konnte. Doch nun ab nach Hause. Er hatte zu tun. Es war ja nicht so, als gälte Eric und seinen Freunden seine einzige Sorge. Nein, Sir – er wäre wohl kaum so weit gekommen, wenn er immer alles auf eine Karte gesetzt hätte. Noch wäre es ihm gelungen, wenn er nicht dann und wann einen Joker geopfert hätte. Tomlinson war

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