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Feuer Und Stein

Titel: Feuer Und Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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wild trat und zappelte, um freizukommen, aber vergebens.
    Ich drückte mein erhitztes Gesicht gegen das Kissen. »Nun, wenn du’s wissen mußte«, murmelte ich, »ich glaube nicht - oder vielmehr, ich habe Angst, es - ich meine, der Geruch…« Meine Stimme verlor sich in betretenem Schweigen. Plötzlich rührte sich etwas zwischen meinen Beinen; Jamie schob sich hoch. Er schlang mir die Arme um die Hüften, legte die Wange auf meinen Schenkel und lachte, bis ihm die Tränen übers Gesicht liefen.
    »O Himmel, Sassenach«, sagte er schließlich prustend, »weißt du nicht, was man als erstes tut, wenn man mit einem neuen Pferd bekannt werden will?«
    »Nein«, antwortete ich völlig verdattert.
    Jamie hob den Arm und zeigte dabei ein weiches Büschel zimtfarbener Haare. »Man reibt seine Achselhöhle ein paarmal an der Nase des Tieres, damit es sich an einen gewöhnt und nicht mehr unruhig wird, wenn es einem begegnet.« Jamie stemmte sich auf die Ellbogen.
    »Das hättest du mit mir machen sollen, Sassenach. Du hättest mein Gesicht gleich zwischen deinen Schenkeln reiben sollen. Dann wäre ich nicht unruhig geworden.«
    »Unruhig!«
    Jamie neigte den Kopf und rieb sein Gesicht hin und her; dabei schnaubte und prustete er wie ein Pferd. Ich wand mich und trat ihn in die Rippen - mit genausoviel Wirkung, als träte ich gegen eine Ziegelmauer. Schließlich drückte er meine Schenkel wieder herunter und blickte auf.
    »Und jetzt«, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, »jetzt lieg still.«
    Ich fühlte mich ausgeliefert, überfallen, hilflos - und als wäre ich kurz davor, mich aufzulösen.
    »Bitte«, sagte ich, wobei ich nicht wußte, ob ich »Bitte, hör auf« oder »Bitte, mach weiter« meinte. Aber das blieb sich gleich - er hatte nicht vor aufzuhören.
    Meine Wahrnehmung zerfiel zu kleinen, voneinander fast unabhängigen Empfindungen: die Rauheit des bestickten Leinenkissens; die ölige Ausdünstung der Lampe, vermischt mit dem schwächeren Geruch von Braten und Bier und dem noch schwächeren Duft der welkenden Blumen auf dem Tisch; das kühle Holz der Wand an
meinem linken Fuß; die kräftigen Hände auf meinen Hüften. Diese Eindrücke wirbelten hinter meinen geschlossenen Augenlidern und vereinten sich nach und nach zu einem glühenden Ball, der anschwoll und wieder schrumpfte und schließlich mit einem lautlosen Knall explodierte, der mich in eine warme und pulsierende Dunkelheit entließ.
    Verschwommen hörte ich, wie Jamie sich aufsetzte.
    »So ist es besser«, sagte er keuchend. »Ein bißchen mühsam, dir Gehorsam beizubringen, was?« Das Bett knarrte, weil Jamie das Gewicht verlagerte, und ich spürte, wie meine Knie weiter auseinandergedrückt wurden.
    »Du bist hoffentlich nicht so von Sinnen, wie du aussiehst?« fragte Jamie mit näherkommender Stimme. Ich wölbte mich mit einem unartikulierten Laut empor, als das äußerst empfindliche Gewebe in einem neuen Ansturm geteilt wurde.
    »O Gott«, hauchte ich. An meinem Ohr tönte ein leises Lachen.
    »Ich habe nur gesagt, daß ich mich wie Gott fühle , Sassenach«, murmelte Jamie. »Ich habe nicht behauptet, daß ich’s bin .«
    Und später, als der Schein der Lampe vor der aufgehenden Sonne verblaßte, erwachte ich aus meinem leichten Schlaf, und Jamie flüsterte wieder: »Hört es je auf, Claire? Die Sehnsucht?«
    Mein Kopf fiel auf seine Schulter. »Ich weiß es nicht, Jamie. Ich weiß es wirklich nicht.«

18
    Diebe zwischen den Felsen
    »Was hat Hauptmann Randall gesagt?« fragte ich.
    Dougal ritt zu meiner Rechten, Jamie zu meiner Linken. Auf der schmalen Straße war kaum Platz für drei Pferde. Dann und wann mußte einer meiner Begleiter zurückbleiben oder voransprengen, damit er nicht im Unkraut steckenblieb, das den primitiven Weg zu überwuchern drohte.
    Dougal blickte mich an und schaute dann wieder auf die Straße. Ein boshaftes Lächeln breitete sich über seine Züge.
    »Er war nicht besonders entzückt«, sagte er. »Obwohl ich zögere, dir mitzuteilen, was er wirklich gesagt hat; wahrscheinlich hat selbst Mistress Frasers Geduld mit lästerlicher Sprache ihre Grenzen.«
    Ich überhörte Dougals sarkastischen Gebrauch meines neuen Namens und ebenso die versteckte Beleidigung, wenngleich ich sah, wie Jamie in seinem Sattel erstarrte.
    »Äh, er hat wohl nicht vor, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen?« erkundigte ich mich. Trotz Jamies Beschwichtigungen hatte ich Schreckensvisionen von rotröckigen Dragonern, die aus

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