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Feuer Und Stein

Titel: Feuer Und Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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nur mit schiefgelegtem Kopf da und beäugte Jamie fragend.
    »Ich hab’s«, sagte er mit zufriedenem Tonfall eines Mannes, der ein kniffliges Rätsel gelöst hatte. »Jetzt weiß ich, woran du mich erinnerst, Junge.« Er wandte sich mir zu.
    »Hast du jemals einen Hirsch gegen Ende der Brunftzeit gesehen?
« erkundigte er sich vertraulich. »Die armen Tiere schlafen und fressen mehrere Wochen lang nicht, weil sie keine Zeit dafür haben - sie müssen ja dauernd mit den anderen Hirschen kämpfen und die Hirschkühe bedienen. Schließlich sind sie nur noch Haut und Knochen. Ihre Augen liegen tief in den Höhlen, und das einzige an ihnen, was nicht vor Auszehrung zittert, ist ihr -«
    Das letzte Wort ging in schallendem Gelächter unter, während Jamie mich die Treppe hinaufzog. Wir kamen nicht zum Essen nach unten.
     
    Viel später, kurz vor dem Einschlummern, spürte ich Jamies Arm um meine Taille und seinen warmen Atem an meinem Hals.
    »Hört das je auf? Daß ich dich begehre? Selbst wenn ich dich gerade verlassen habe, begehre ich dich so sehr, daß ich einen Druck in der Brust verspüre, weil ich mir wünsche, dich wieder zu berühren.«
    Im Dunkeln nahm er mein Gesicht in beide Hände; seine Daumen strichen über meine Augenbrauen. »Wenn ich dich halte und spüre, wie du zitterst, wie du darauf wartest, daß ich dich nehme … bei unserem Erlöser, ich möchte dir Lust bereiten, bis du unter mir aufschreist und dich mir ganz öffnest. Und wenn ich Lust von dir empfange, ist mir, als hätte ich dir nicht nur mein Glied, sondern auch meine Seele überlassen.«
    Er schob sich über mich, und ich öffnete die Beine. Als er in mich eindrang, zuckte ich ein wenig zusammen. Er lachte leise. »Ja, ich bin auch ein bißchen wund. Soll ich aufhören?« Statt einer Antwort schlang ich ihm die Beine um die Hüften und zog ihn näher.
    » Würdest du denn aufhören?« fragte ich.
    »Nein. Ich kann nicht.«
    Wir lachten zusammen und bewegten uns sacht auf und ab.
    »Ich verstehe, warum die Kirche sagt, es sei ein Sakrament«, meinte Jamie träumerisch.
    »Das?« fragte ich verwundert. »Warum?«
    »Oder wenigstens heilig«, fuhr er fort. »Ich fühle mich wie Gott selber, wenn ich in dir bin.«
    Ich lachte so heftig, daß Jamie fast wieder herausrutschte. Er hielt inne und faßte mich bei den Schultern.
    »Was ist daran so spaßig?«
    »Es fällt mir schwer, mir Gott bei dieser Tätigkeit vorzustellen.«

    Jamie bewegte sich wieder. »Nun, wenn Gott den Mann nach seinem Bilde schuf, so denke ich mir, hat er ein Glied.« Jamie begann ebenfalls zu lachen und verlor erneut seinen Rhythmus. »Obwohl du mich nicht allzusehr an die Heilige Jungfrau erinnerst, Sassenach.«
    Wir lachten, bis wir uns voneinander lösten und in entgegengesetzte Richtung rollten.
    Jamie fing sich wieder und gab mir einen Klaps auf die Hüfte. »Knie dich hin, Sassenach.«
    »Warum?«
    »Wenn du mich nicht geistlich sein läßt, so mußt du eben mein niedriges Wesen erdulden. Dann werde ich zum Tier.« Er biß mich in den Nacken. »Soll ich ein Hengst sein oder ein Bär oder ein Hund?«
    »Ein Igel.«
    »Ein Igel? Und wie lieben sich die Igel?« fragte Jamie.
    Nein, dachte ich. Ich sag’s nicht. Auf keinen Fall. Aber ich tat es doch. »Äußerst vorsichtig«, antwortete ich, hilflos kichernd. Jetzt wissen wir, wie uralt dieser Witz ist, dachte ich.
    Jamie kringelte sich vor Lachen. Schließlich drehte er sich um und griff nach dem Zunderkästchen auf dem Tisch. Es glühte wie rötlicher Bernstein, als der Docht Feuer fing und die Flamme emporloderte.
    Dann ließ er sich wieder auf das Bett fallen und grinste mich an, während ich mich immer noch schier ausschütten wollte vor Lachen. Er rieb sich mit dem Handrücken über das Gesicht und machte eine gespielt strenge Miene.
    »Nun denn, Weib. Ich sehe, die Zeit ist gekommen, da ich als dein Mann Befehlsgewalt über dich ausüben muß.«
    »Ach?«
    »Aye.« Jamie beugte sich vor, packte meine Schenkel und spreizte sie. Ich quiekste und versuchte, mich ihm zu entwinden.
    »Nein!«
    »Warum nicht?« Jamie lag zwischen meinen Beinen und schielte zu mir empor. Er hatte meine Schenkel fest im Griff, was mich daran hinderte, sie zusammenzupressen.
    »Sag’s mir, Sassenach. Warum möchtest du nicht, daß ich’s tue?« Er rieb seine Wange an der Innenseite des einen Schenkels; sein Stoppelbart kratzte an meiner zarten Haut. »Sei ehrlich. Warum
nicht?« Er rieb die Wange am anderen Schenkel, so daß ich wie

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