Feuer Und Stein
Körper, meine Beine hoben sich, um Jamie zu umschlingen.
Ich spürte jeden Stoß tief in meinem Bauch, und ich schrak davor zurück, selbst als meine Hüften verräterisch aufstiegen und es begrüßten. Jamie merkte es und verdoppelte seine Anstrengungen.
Ich reagierte, es gab keinen Anfang und kein Ende mehr, es war ein fortgesetztes Erschauern, das mit jedem Stoß einen Gipfel erreichte; und jeder Stoß war wie eine Frage, die wieder und wieder Antwort forderte. Jamie drückte meine Beine aufs Bett und führte mich über den Schmerz hinaus in den Bereich der reinen Empfindung. Ich hatte kapituliert.
»Ja!« rief ich. »O Gott, Jamie, ja!« Er packte mich bei den Haaren und bog meinen Kopf nach hinten, damit ich ihm in die Augen sah. Sie glitzerten in stürmischem Triumph.
»Ja, Sassenach«, murmelte er. »Ich werde dich reiten!« Er schloß die Hände um meine Brüste, streichelte und drückte sie, fuhr dann meine Flanken entlang. Sein ganzes Gewicht lag auf mir, als er mich faßte und hob, um noch tiefer einzudringen. Ich schrie, und er verschloß mir den Mund mit seinem, kein Kuß, sondern ein weiterer Angriff. Er stieß härter und schneller zu, als wollte er meine Seele nötigen, wie er meinen Leib nötigte. In Leib oder Seele, irgendwo, schlug er einen Funken, und aus der Asche der Kapitulation entsprang ein Sturm aus Leidenschaft und des Begehrens. Ich wölbte mich nach oben, um Jamie zu begegnen, Schlag für Schlag. Ich biß in seine Lippen und schmeckte Blut.
Dann spürte ich seine Zähne an meinem Hals und grub die Nägel in seinen Rücken. Ich zog sie vom Genick zum Gesäß, gab ihm die Sporen, und nun bäumte er sich auf und schrie. Wir fielen wie verzweifelt übereinander her, bissen und kratzten uns, bis Blut floß, beide wollten wir den anderen in uns ziehen, zerrissen uns gegenseitig das Fleisch in der verzehrenden Sehnsucht, eins zu werden. Schließlich vermischte sich mein Schrei mit seinem, und wir
verloren uns in diesem letzten Moment der Auflösung und Vollendung.
Es dauerte eine Weile, bis ich wieder zu mir kam; ich lag halb auf Jamies Brust, und unsere schwitzenden Körper waren noch aneinandergeschmiegt. Er atmete schwer, mit geschlossenen Augen. Ich hörte sein Herz unter meinem Ohr; es schlug mit dem langsamen und kraftvollen Rhythmus, der auf den Höhepunkt folgt.
Jamie spürte mein Erwachen und zog mich an sich, wie um das Einssein zu bewahren, das wir in den letzten Sekunden unserer Begegnung erreicht hatten. Ich legte die Arme um ihn.
Er schlug die Augen auf und seufzte; er lächelte leise, als sich unsere Blicke trafen. Ich hob die Brauen in stummer Frage.
»Ja, Sassenach«, sagte er kleinlaut, »ich bin dein Meister… und du bist meine Meisterin. Scheint so, als könnte ich deine Seele nicht besitzen, ohne meine eigene zu verlieren.« Ein kühler Abendwind wehte durch das Fenster, und Jamie breitete eine Decke über uns. Als ich einschlief, hatte er die Arme um mich geschlossen.
Am nächsten Morgen war ich völlig erledigt, und jeder Muskel tat mir weh. Ich hinkte zum Leibstuhl und dann zur Waschschüssel. Es fühlte sich an, als wäre ich mit einem stumpfen Gegenstand geschlagen worden, und ich dachte mir, daß dies der Wahrheit sehr nahe kam. Als ich ins Bett zurückkroch, erblickte ich den fraglichen Gegenstand; er wirkte jetzt relativ harmlos. Sein Besitzer erwachte, als ich mich neben ihn setzte, und betrachtete mich mit einem Ausdruck, der nicht frei war von männlicher Selbstgefälligkeit.
»Scheint ein anstrengender Ritt gewesen zu sein, Sassenach«, sagte er und berührte vorsichtig einen blauen Fleck an meinem Oberschenkel. »Bist ein wenig wundgescheuert, nicht wahr?«
Ich kniff die Augen zusammen und fuhr mit dem Finger eine tiefe Bißwunde auf Jamies Schulter nach.
»Du wirkst selbst ein bißchen mitgenommen, Junge.«
»Gewiß«, sagte Jamie in breitem Schottisch. »Wenn du bei einer Füchsin liegst, mußt du damit rechnen, gebissen zu werden.« Er streckte die Hand aus, packte mich am Genick und zog mich zu sich herunter. »Beiß mich noch einmal.«
»Nein, laß das«, erwiderte ich, mich von ihm lösend. »Ich kann nicht, mir tut alles weh.«
Doch Jamie Fraser war kein Mann, der sich mit einem Nein zufriedengab.
»Ich werde sehr sanft sein«, schmeichelte er. Und er war sanft, wie es nur große und breite Männer sein können; er hielt mich in seinen Händen wie ein rohes Ei, umwarb mich mit einer demütigen Geduld, die ich als
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