Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Feuer Und Stein

Titel: Feuer Und Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
Vom Netzwerk:
zu befürchten, und solange du dich auf Burg Leoch aufhältst, nicht einmal das. Wenn du möchtest, können wir getrennt leben - falls du mir das mit deinem unsinnigen Gerede über Laoghaire nahelegen wolltest. Du mußt so gut wie nichts mit mir zu schaffen haben, wenn das dein Wunsch ist.« Jamie saß regungslos da und wartete, den Ring an seinem Herzen.
    Die Sonne sank. Ihre letzten Strahlen schienen durch eine bauchige blaue Flasche, die auf dem Tisch stand, und tauchten die Wand dahinter in leuchtendblaues Licht. Ich fühlte mich so strahlend und zerbrechlich wie ihr Glas - als würde ich bei einer unbedachten Berührung in glitzernde Scherben zerbersten.
    Ich konnte nicht sprechen, doch ich hielt Jamie zitternd meine Rechte entgegen. Der Ring glitt kühl und hell über meinen Finger - er paßte wie angegossen. Jamie hielt einen Moment meine Hand, betrachtete sie und preßte sie dann plötzlich an seinen Mund. Er hob den Kopf, und ich sah seinen wilden, dringlichen Gesichtsausdruck, ehe er mich ungestüm auf den Schoß zog.
    Stumm hielt er mich an sich gepreßt, und ich konnte den Puls an seinem Hals spüren, der hämmerte wie der meine. Seine Hände wanderten zu meinen bloßen Schultern, und er schob mich ein wenig zurück, so daß ich ihm ins Gesicht schaute. Mir war schwindelig.
    »Ich will dich, Claire«, sagte Jamie mit erstickter Stimme. Er hielt einen Moment lang inne, als wäre er unschlüssig, wie er fortfahren sollte. »Ich will dich so sehr - ich bekomme kaum noch Luft. Willst -« Er schluckte; dann räusperte er sich. »Willst du mich?«
    Ich hatte meine Stimme wiedergefunden. Sie klang quäkend und zittrig, aber sie funktionierte.

    »Ja«, sagte ich. »Ja, ich will dich auch.«
    »Ich glaube …«, begann Jamie und hielt inne. Er lockerte die Schnalle seines Kilts und ballte, zu mir aufblickend, die Fäuste. Er sprach mit Mühe, mußte sich so sehr zurückhalten, daß seine Hände vor Anstrengung zitterten. »Ich werde nicht… kann nicht… Claire, ich kann jetzt nicht zart sein.«
    Ich konnte nur nicken. Dann bog er mich zurück, und sein Gewicht drückte mich aufs Bett.
    Ich roch den Straßenstaub an seinem Hemd und schmeckte die Sonne und den Schweiß der Reise auf seiner Haut. Er hielt mich fest, meine Arme waren ausgestreckt, meine Gelenke niedergedrückt. Meine eine Hand streifte die Wand, und der Ehering scharrte gegen den Stein. Ein Ring für jede Hand, der eine aus Silber, der andere aus Gold. Und das dünne Metall wog plötzlich so schwer wie die ehelichen Bande; als wären diese Ringe schwere Fesseln, die mich ans Bett ketteten, auf ewig hingestreckt zwischen zwei Polen, festgeschmiedet wie Prometheus an seinen einsamen Felsen - und die geteilte Liebe war der Adler, der nach meiner Leber pickte.
    Jamie drückte mir die Schenkel mit dem Knie auseinander und drang mit einem Stoß in mich ein, der mir den Atem raubte. Er stöhnte und packte mich fester.
    »Du bist mein, mo duinne «, sagte er leise, während er sich in meine Tiefen preßte. »Du gehörst mir, nur mir, jetzt und immerdar, ob du willst oder nicht.« Ich sog die Luft mit einem schwachen »Ah« ein, als er sich noch tiefer in mich preßte.
    »Ja, ich werde dich hart herannehmen, Sassenach«, flüsterte er. »Ich möchte dich in Besitz nehmen, deinen Leib und deine Seele.« Ich sträubte mich, und er drang noch tiefer, noch heftiger in mich ein, mit starken, unerbittlichen Stößen, deren jeder meinen Schoß erreichte. »Ich will, daß du mich ›Meister‹ nennst, Sassenach. Ich will, daß du ganz und gar mein bist.«
    Ich zitterte und stöhnte jetzt; zuckend umschloß ihn mein Fleisch. Stoß folgte auf Stoß, erbarmungslos, wieder und wieder trafen sie mich und trieben mich an die Grenzen zwischen Lust und Schmerz. Ich fühlte mich wie aufgelöst, als hätte sich mein Leben auf den Teil meines Körpers reduziert, der nun gestürmt wurde, als sollte ich zur vollständigen Kapitulation gezwungen werden.
    »Nein!« keuchte ich. »Bitte hör auf, du tust mir weh!« Schweißperlen rannen Jamie übers Gesicht, fielen auf das Kissen und auf
meine Brüste. Unsere Leiber begegneten sich jetzt in einem Rhythmus, der zur Pein wurde. Meine Schenkel schmerzten, und meine Handgelenke fühlten sich an, als wollten sie zerbrechen, doch Jamies Griff war unnachgiebig.
    »Aye, fleh nur um Gnade, Sassenach. Aber du bekommst sie nicht.« Sein Atem ging heiß und schnell, doch er zeigte keinerlei Anzeichen von Ermüdung. Ich bebte am ganzen

Weitere Kostenlose Bücher