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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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    »Ich weiß es.«
    Wortlos zieht er sie in seine Arme und schließt die Augen. Alles wird gut werden! Sie liebt ihn und wird ihn nicht verlassen! Sie hat geschworen, bei ihm zu bleiben – und er ist gerettet.
    Nach einer Weile rückt er etwas von ihr ab und mustert sie forschend. »Hat dir das gefallen oder bin ich dir zu nahe getreten?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Nein, bist du nicht.«
    »Darf ich es wieder tun?«
    »Wenn du möchtest ...«
    »Ja, verdammt, und wie ich das möchte!« Im nächsten Moment liegt sie erneut und seine Lippen pressen sich auf ihre. Fest hält er ihr Gesicht zwischen den Händen, erobert ihren Mund, seufzt, als er ihre Finger in seinem Haar spürt, und stöhnt leise, als auch ihr Seufzen ertönt. Verfluchter Mist!
    Irgendwann lässt Andrew mit einiger Mühe von ihr ab und richtet sich auf. »Du musst mir sagen, wenn ich zu weit gehe! Hast du verstanden? Sobald ich mit dir zusammen bin, verliere ich die Kontrolle. Ich begehre dich so sehr! Du musst es mir versprechen!«
    Sie nickt.
    »Sag es! Ich muss das hören!«
    »Ich werde es sagen, wenn du zu viel willst, Andrew.« Doch ihre Stimme bricht.
    »Du lügst!«
    Ihre Augen sind groß, die Lippen beben leicht. »Nein ...«
    FUCK! »Du lügst! Ich weiß es! Was war zu viel?«
    Das Mädchen gibt keine Silbe von sich.
    »JOSIE!«
    Doch er erntet nur Schweigen, was ihn tatsächlich an den Rand der Tobsucht treibt. »Wenn du jetzt nichts sagst, muss ich davon ausgehen, dass alles, was du jemals zu mir geäußert hast, eine Lüge war! Also ANTWORTE MIR, VERDAMMT!«
    Mit einem Mal glitzern ihre Augen und kurz darauf laufen die ersten Tränen. »Sorry ...«
    »Nein!« Es kommt hart und gnadenlos. »Kein sorry! Warum belügst du mich?«
    Doch anstatt endlich etwas zu erwidern, schlägt sie plötzlich Finger vors Gesicht und ihr Körper wird von Schluchzern geschüttelt. Allerdings nimmt er darauf nicht die geringste Rücksicht. Andrew hat ihr vertraut und deshalb Dinge getan, die sie nicht will. Das kann er nicht tolerieren und wenn sie noch so weint. Als er ihre Hände wegzieht, sind die Lider dahinter geschlossen.
    »Sieh mich an!« Mit einigem Erstaunen beobachtet er, dass sie sogar gehorcht. Ihr Blick wirkt wieder flehend, diesmal lässt er sich aber nicht beirren. »Antworte mir!«
    Sie holt tief Luft. »Ich weiß, dass du es brauchst«, murmelt sie.
    »Wie bitte?«
    Plötzlich – so unvermutet, dass er wie so häufig nicht folgen kann – sind die Tränen verschwunden und sie funkelt ihn wütend an. »Schön! Du willst also die Wahrheit, ja?«
    Zu mehr als einem verblüfften Nicken ist Andrew derzeit nicht imstande.
    »Fein! Hier ist sie: Ich hasse es, von dir angeglotzt zu werden! Ich hasse es, wenn du mich so berührst! Ich hasse es, das bei dir zu tun. Jedenfalls dort!« Mit dem Finger deutet sie auf seine nackte Brust. »Es widert mich an! So, nun weißt du es! Und jetzt? Denkst du immer noch, dass du mich liebst?«
    Andrew benötigt genau zwanzig Sekunden, um sich zu fangen. Zwanzig Sekunden, um zu begreifen, dass er wie üblich versagt hat. Auch zwanzig Sekunden, um zu verstehen, dass sie bereit ist, mehr für ihn zu tun, als er will. Vielleicht sogar, um zu erkennen, dass alles viel, viel komplizierter ist, als er bereits ahnte.
    Dann streift er ihr behutsam zunächst das Bustier, die Bluse und zuletzt die Jacke über. Sie rührt sich nicht, die Tränen laufen längst wieder und ihre Augen wirken riesig.
    Schließlich küsst er sie flüchtig, aber zärtlich. »Du kannst dir noch so viel Mühe geben, ich werde dich trotzdem lieben. Und jetzt gehen wir nach Hause.« Damit schließt er sein Hemd, legt seine Krawatte um, fährt sich mit den Fingern durchs Haar und steht auf.
    Als er ihr seine Hand entgegen hält, nimmt Josie sie nach kurzem Zögern. Doch als er sie aus dem Büro führen will, wirft sie sich plötzlich in seine Arme und beginnt erneut hemmungslos zu schluchzen. Er kann sie nur festhalten, streicheln und bitten, dass ihr dies irgendwie hilft.
    Irgendwie …

Der zweite Abend
    I m Wagen umarmt er Josie fest, und sie lehnt ihren Kopf an seine Brust.
    »Es tut mir so leid«, murmelt sie. »Ich wollte dich nicht anfahren.«
    Andrew küsst ihre Schläfe. »Mach dir keine Gedanken.«
    Bebend lacht sie auf. »Du sagst das so einfach, aber es ist nicht leicht. Es ist alles andere als das!«
    Diesmal berühren seine Lippen ihre Wange. »Das weiß ich.«
    Irgendwie muss er sie ablenken, und er versteht absolut nicht, weshalb

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