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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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den Konzernchef den Eindruck, als sei er es gewöhnt, seine Interessen durchzusetzen, und zwar äußerst effizient und kompromisslos.
    »Sie wurden von Mr. Finch umfassend eingewiesen?«
    Als das bejaht wird, erhebt Andrew sich, tritt zur Tür und bittet Josie herein.
    »Das ist Demetri. Er wird für deinen Schutz sorgen.«
    Ausnehmend misstrauisch beäugt sie den blonden Hünen. »Hey.«
    »Miss«, erwidert er zackig.
    Andrew ist fürs Erste zufrieden. Besonders gefällt ihm der argwöhnische Blick, mit dem Josie den Bodyguard bedenkt. »Warten Sie draußen!«, weist er ihn im üblichen Ton an, der im Grunde keiner ist.
    Nachdem Demetri die Tür hinter sich geschlossen hat, zieht er den schmalen Körper an sich, hebt behutsam ihr Kinn und küsst sie. »Vergiss nicht, dass ich dich liebe. Und schon gar nicht, wem du gehörst.«
    »Bestimmt nicht!« Es klingt wie ein rauer Schwur.
    Auch das genügt für den Moment. Andrew entlässt sie aus seiner Umarmung und tritt an seinen Schreibtisch. »Josie?« Sie bleibt stehen, bereits auf dem Weg, den Raum zu verlassen.
    »Du wolltest einkaufen gehen, richtig?«
    »Ja ...«
    Er lacht. »Wenn sich die Fundamente dieser Welt innerhalb der letzten zwanzig Minuten nicht grundlegend geändert haben, dann benötigst du dazu Geld.«
    »Oh!«
    »Komm her!«
    Sie gehorcht, doch kaum hat sie ihn erreicht, wird Andrews Miene strikt.
    »Ich liebe dich und ich möchte, dass du meine Frau wirst. Das bedeutet, dein ist, was mir gehört. Das beinhaltet auch mein Geld. Grausame Wahrheit ist, dass ich über ein gewisses Vermögen verfüge und ich will, dass du das akzeptierst. Du bekommst eine meiner Kreditkarten. Sie steht zu deiner freien Nutzung. Ich werde die Bank veranlassen, einige Karten auf deinen Namen auszustellen. Solange musst du dich mit dieser begnügen.« Als er das ‚Aber’ in ihren Augen sieht, wird sein Ton sogar noch eisiger. »Ich wünsche keine Widerworte! Hast du das verstanden?«
    »Ja.« Das klingt etwas gepresst, doch es kommt, und nur das ist entscheidend.
    Lächelnd küsst er ihre Stirn. »Braves Mädchen. Viel Spaß!«
    An der Tür angekommen, wendet sie sich zu ihm um. »Hast auf irgendetwas besonderen Appetit?«
    Andrew überlegt. Hat er? »Ich weiß, das hört sich jetzt frauenfeindlich an und ich entschuldige mich bereits im Voraus und verpflichte mich, morgen die Zubereitung des Dinners zu übernehmen. Doch ich überlasse die Wahl des Gerichtes ganz deiner Entscheidung. Ich habe weder ausgefallene Vorlieben noch Abneigungen, sofern es sich nicht um asiatische Käfer handelt.«
    »Dann lass dich überraschen.« Sie schenkt ihm noch ein Strahlen und dann ist sie verschwunden.

    Grübelnd setzt Andrew sich hinter seinen Schreibtisch.
    Vielleicht wird es von Vorteil sein, sie mit Julia bekannt zu machen. Die Mädchen sind im gleichen Alter und damit hätte Josie jemanden, mit dem sie sprechen kann. Als Nächstes überlegt er, ob er möglicherweise einen Pool auf seinem Grundstück installieren lassen sollte. Er hat nie Wert darauf gelegt, schwimmt nicht besonders gern und außerdem fehlt ihm für derartige Albernheiten die erforderliche Zeit. Allerdings ist er nicht dämlich genug anzunehmen, Josie über Monate ausschließlich mit seiner Bibliothek bei Laune halten zu können. Gehen junge Mädchen nicht ab und an in Bars oder Nachtklubs? Ihr Lachen vor dem Bankgebäude hat ihn tief getroffen, das hörte er dort nämlich zum ersten Mal. Wie er es dreht und wendet: Josie scheint in seiner Gegenwart nicht häufig zu Freudenbekundungen aufgelegt zu sein. Dabei will er sie glücklich machen – das ist sein unbedingtes Ziel! Na ja, offenbar muss er sich bedeutend mehr Mühe geben, besser auf ihre Wünsche eingehen, eventuell einen kleinen Urlaub mit ihr machen ...
    Urlaub ...
    So etwas hat er noch nie getan. Mit diesem Mädchen kann Andrew sich jedoch vorstellen, einen Tag oder so unter Palmen zu verbringen. Bei dem Gedanken an Josie in einem knappen Bikini muss er sogar lächeln. Doch dann reißt ihn der DS recht unsanft aus seinen süßen Tagträumen und er beeilt sich, wieder an die Arbeit zu gehen.
    Um fünf fällt sein Blick das erste Mal auf die Uhr und er runzelt die Stirn.
    Doch nach kurzer Überlegung entspannt er sich – irgendwie. Alles dauert eben seine Zeit.
    Eine halbe Stunde später wird er langsam unruhig.
    Braucht Josie für ein paar Einkäufe tatsächlich so lange? Glücklicherweise entsinnt er sich, dass er sie selbst zu einem ausgiebigen

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