Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)
halten hilft etwas, aber nicht sehr. Es ist zu wenig, plötzlich muss er wissen , dass sie hier ist, und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, dieses Bedürfnis zu kompensieren.
Verdammt!
Offenbar spürt sie seine innere Zerrissenheit, denn Josie lässt einen Finger über seine Wange gleiten und mustert ihn besorgt. »Was hast du?«
Andrew schüttelt den Kopf. Wie kann er ihr begreiflich machen, welche Ängste er ausgestanden hat und noch immer aussteht. Mit einem Mal weiß er nicht, wie er ohne sie auch nur eine Sekunde überstehen soll. Ein Leben ohne Josephine Kent erscheint ihm nahezu unmöglich – wobei das ‚nahezu‘ bedenkenlos gestrichen werden darf – und er muss dringend erfahren, ob sie ähnlich empfindet. Bevor er seinen Plan in allen Einzelheiten zu Ende denken kann, hebt er sie auch schon in seine Arme. Sie ist so leicht! So verletzlich und fragil. Das verstärkt seine Panik noch einmal erheblich.
Sein Blick lässt das schmale Gesicht nicht los, als er erst zur Eingangstür tritt, den Schlüssel im Schloss dreht und sie mit drei großen Schritten zur Couch in seinem Büro trägt. Plötzlich ist ihm egal, was Josie will. Ein Fehler – ja, doch er kann nichts dagegen tun. Bekommt er nicht augenblicklich die Möglichkeit, sich zu vergewissern, dass sie bei ihm ist, wird er an seiner Panik ersticken.
Mit ausgewählter Sorgfalt bettet er sie auf das Polster.
»Nicht bewegen!« Eilig entledigt er sie ihrer Jacke, registriert erleichtert, dass sich darunter eine Bluse befindet, und öffnet ungeduldig deren Knöpfe. Andrew entfernt den Stoff, verfährt gleichermaßen mit ihrem winzigen Bustier, zieht und zerrt, als das Ding nicht sofort weichen will. Und als ihre Haut von all der lästigen Kleidung befreit ist, schiebt er sie zurück. Mit geschlossenen Augen küsst er die kleinen Brüste und genießt das Gefühl, sie zu spüren, weiß endlich, dass sie ihm gehört. Nur er darf sie so sehen und auf diese Art berühren. Das ist der Beweis, den Andrew so dringend braucht.
Josie verliert kein Wort, sondern streichelt andächtig sein Haar, als wolle sie ihn trösten. Doch er benötigt nicht ihren Zuspruch, er will, dass sie auf ihn reagiert! Seine Lippen werden fordernder, verstärken ihren Druck, er beginnt, sie sanft zu massieren, bis sie zu guter Letzt leise seufzt. Dann erst richtet er sich auf und betrachtet sie.
Ja, das Mädchen ist außergewöhnlich schön und so bereitwillig. Kein Zweifel ist in ihrem Blick zu finden, nur Verständnis. Nur leider will er kein Verständnis! Fuck!
Wütend zerrt er sich den Binder vom Hals und knurrt kurz darauf: »Öffne mein Hemd!« Umgehend gehorcht sie. Die Finger sind fest und sicher und sie ahnt offenbar, worauf er aus ist. Als sie seine Brust mit ihren Lippen liebkost, stöhnt er mit geschlossen Lidern. Ja, das ist es! Das Bewusstsein, dass er der Einzige ist, dem sie diese Gunst gewährt, beruhigt ihn und gibt ihm etwas Frieden.
Als er sie an sich zieht, umarmt sie ihn bereitwillig und schweigt. Andrew weiß nicht, was in ihrem Kopf vorgeht, er ist momentan auch nicht fähig, ausufernd darüber nachzudenken. Sein Verlangen ist zu groß. Sie bei sich zu haben und die Zärtlichkeiten nicht zu intensivieren, kostet ihn jedes Quäntchen Beherrschung, das er aufzubringen in der Lage ist. Denn sie hat zwar seine Berührungen genossen, doch die Panik könnte so schnell zurückkehren. Er darf nichts riskieren.
»Ich brauche dich, Josie.« Es klingt rau.
»Ich brauche dich auch.« Sie wispert es kaum hörbar an seiner Brust, doch es ist ihm egal.
Sie braucht ihn!
»Du darfst niemals gehen!« Andrew nimmt sie an den Schultern, schiebt sie von sich, um sie ansehen zu können. »Schwöre es, Josie! Schwöre, dass du mich niemals verlassen wirst!«
»Ich werde dich niemals verlassen.« Ihr Blick wirkt so aufrichtig, er muss ihr einfach glauben. Bevor er die nächste Frage stellt, schluckt er schwer an dem unförmigen Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hat. »Denkst du, dass du mich lieben kannst? Vielleicht eines Tages?«
»Ich ...« Sie senkt den Blick.
Verdammt! Warum muss diese Frau immer dann verstummen, wenn es wirklich wichtig wird? »Was?«
Sie schaut nicht auf. »Ich glaube, ich liebe dich schon.« Wieder nur ein Wispern, und diesmal ist er nicht bereit, es zu akzeptieren. Er will es laut hören. Und deutlich.
»Wie bitte?«
Mit einiger Anstrengung gelingt es ihr, aufzublicken. »Ich denke, dass ich dich liebe, Andrew.«
»Du denkst
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