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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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aufeinander gepressten Lippen starrt Andrew sie an. »Josie, steck das ein, verdammt!«
    Ihre Augen verengen sich. »Nein. Ich kann mir selbst ein Handy kaufen.«
    Bellend lacht er auf. »Du kannst dir noch nicht einmal etwas zu Essen leisten!« Dann fordert er drohend: »Einstecken!«
    Sie reagiert nicht, außer, dass sie munter und ziemlich kampflustig zurückstarrt.
    Norton, du Idiot! Zwingen, erinnerst du dich?
    Soweit Andrew weiß, leidet er nicht an Alzheimer! Natürlich erinnert er sich, verdammt! Unvermittelt nimmt er ihren Arm und zieht sie neben das Schaufenster, durch das der Verkäufer bereits neugierig schielt. Er schiebt sie an die daneben liegende Hauswand und stemmt die Hände links und rechts von ihrem Kopf dagegen. »Steckst du es jetzt ein?«, erkundigt er sich schließlich beiläufig.
    »Nein.« Trotzig hebt sie das Kinn und funkelt ihn mutwillig an.
    Fein, Miss ich habe scheinbar immer noch nicht begriffen, dass ich auf Mr. Norton hören soll, Kent. Du hast es nicht anders gewollt.
    Seine Lippen nähern sich ihrem Mund. »Einstecken!«, wispert er, kurz bevor sie sich treffen.
    »Nein«, flüstert sie zurück, doch der legendäre Hass–/Leidenschaftsblick ist längst eingetroffen. Und mittlerweile weiß er den hervorragend zu deuten, wenngleich er ihn nicht im Geringsten versteht. Beim nächsten Schritt berühren sie sich, seine Hüften drängen sie an die Hauswand und sie ist gefangen. Schon zum zweiten Mal an diesem Tag, und Andrew kann nicht behaupten, dass ihm derartige Situationen nicht eine gewisse Freude bereiten. Auch wenn er sie leider nicht ausnutzen darf. Aber daran arbeitet er ja gerade. Sanft küsst er die einladenden Lippen, sofort befinden sich ihre Finger in seinem Haar und Josie entweicht ein eindeutig wohliger Laut. Doch bevor sich die gesamte Geschichte vertieft, nimmt er den Kopf zurück und wird mit Augen konfrontiert, aus dem ihm lodernder Hass und glühende Leidenschaft entgegensprühen. Verdammt!
    »Steck das elende Handy ein!«
    »Nein ...« es klingt wie eine Frage.
    Er presst sich noch weiter an sie und ihre Lider senken sich über dieses undenkbare emotionale Desaster. Das dunkle Seufzen entwaffnet Andrew vollständig, und er fragt sich verzweifelt, wer hier eigentlich mehr Macht besitzt.
    Oh! Mann! Norton, du Beischlafbettler! Das hatte ich dir doch gesagt! Sie ist dir absolut hörig. Du kannst alles von ihr verlangen. Wenn du nur weißt, wie! Also streng gefälligst deinen Schädel an! Du bist der Erste, der sie geküsst hat ...
    ›Und der Einzige.‹
    Sicher, sicher! Aber sie ist einundzwanzig Jahre alt und war noch nie mit einem Kerl zusammen. Hast du eine Vorstellung, was in ihr vorgeht? Sie will, dass du sie fickst! Scheiß drauf, wie sie dich ansieht oder was du kleiner Pimmel meinst, da zu sehen! Gib dir Mühe!
    Okay … Sanft beißt Andrew in ihre Unterlippe, bevor er haucht: »Steck es ein, Josephine. Ich schwöre dir, ansonsten bettelst du in einer Minute darum, es nehmen zu dürfen.«
    Für ein paar Sekunden passiert nichts, abgesehen von dem üblichen Hassblick, der ja laut DS ausschließlich Produkt von Andrews Einbildung ist. Aber dann geschieht wahrhaftig ein Wunder, und Andrew beginnt, an seinem bisherigen Urteil und gleichfalls den Bedenken zu zweifeln. Denn sie senkt endlich ihre Arme, greift das Handy und lässt es in die kleine schwarze Handtasche an ihrer Seite gleiten.
    »Braves Mädchen«, wispert er und nimmt ihr Gesicht in seine Hände. Doch er küsst sie nicht wild und leidenschaftlich, obwohl sich ihre Finger längst wieder in sein Haar gestohlen haben. Josie hat ihn in diesem Café angeschrien, nicht wahr?
    Als sie sich sehnsüchtig gegen ihn drängt, löst er sich von ihr. »Ich denke, wir sollten jetzt besser ins Büro fahren«, informiert er sie gelassen und übergeht den fassungslosen Ausdruck … und den Hass – natürlich. »Ich kann es mir nicht leisten, einen weiteren Tag zu vertrödeln.«

    Kaum sitzen sie wieder im Wagen, befindet Josie sich auf Andrews Schoß – dort, wo sie hingehört. Ihm bleiben schließlich nur noch maximal zehn Minuten, und er hat nicht die Absicht, etwas davon zu verschenken. Daher küsst er sie, sobald sie unterwegs sind. Flüchtig. Dann mustert er sie streng, allerdings mit einem gewissen Verständnis. »Du solltest meinem Urteil trauen.«
    Ihre Augen verengen sich, offenbar ist sein Friedensangebot nicht verständlich genug angekommen. »Ich kann es nicht leiden, wenn du dein Geld für mich

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