Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
Vom Netzwerk:
Tiefgarage und er hebt sie resigniert von seinem Schoß. Das muss er unbedingt klären, bevor sie im Büro und er mattgesetzt ist – zumindest für die kommenden Stunden. Seine Zähne sind fest aufeinander gepresst, er hat beachtliche Schwierigkeiten, sie auseinander zu bekommen, um wenigstens halbwegs verständliche Worte zu formen. »Du hast nicht wirklich vor, heute Abend wieder zu laufen?«
    »Mir bleibt wohl ...«
    Jetzt schüttelt er sie tatsächlich. Hat es schon einmal so viel Unvernunft gegeben? »Du wirst garantiert nicht zu Fuß durch die Straßen irren! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue, das werde ich zu verhindern wissen. Ich werde dir ...«
    »Nein!«
    Inzwischen ist der Wagen zum Stehen gekommen. Als Johnson die Tür öffnet, bedeutet sein Chef ihm zu warten. »Einen Moment.« Dabei lässt er das Mädchen nicht aus den Augen. »Was nein?«
    Sie hat doch ernsthaft die Arme verschränkt und starrt ihn wütend an. »Ich will nicht, dass du mir ein Auto kaufst!«
    »Das lag überhaupt nicht in meiner Absicht, Miss Kent«, knurrt er leise. »Mir ist nicht entgangen, dass du es ablehnst, von mir Geld anzunehmen. Ich sagte dir, dass ich deine Wünsche respektieren werde.«
    »Willst du nicht?«, erkundigt sie sich verwirrt.
    »Keineswegs«, erwidert er gelassen und dann küsst er sie – behutsam, selbstverständlich. »Wir sollten jetzt aussteigen.«
    Bevor sie gehen, sieht Andrew sich noch einmal um.
    »Um eins!« Das gilt seinem Chauffeur, dann nimmt er schweigend Josies Hand und führt sie über den glatten Asphalt. Erst, als sie auf den Aufzug warten, setzt er erneut an. »Johnson wird dich ab sofort zur Arbeit bringen und auch heimfahren.«
    Ihr fassungsloser Hassblick ist inzwischen eher Programm. »Aber ...«
    Der Fahrstuhl trifft ein und die Kabine ist glücklicherweise leer. Andrew weiß, ihm bleiben noch zwanzig, maximal dreißig Sekunden bis zur Lunchpause ... Mit einem Ruck zieht er sie an sich. Zum Teufel mit der Vorsicht! »Oh nein, Miss Kent, kein aber.« Damit drängt er sie gegen die Wand, wird wieder mit dieser Abneigung konfrontiert, die aus den grünen, mandelförmigen Augen auf ihn einschlägt – und ignoriert sie erfolgreich. »Gehst du heute Mittag mit mir essen?« Sie nickt, längst betrachtet sie ausschließlich seine Lippen. Die Flecken auf den Wangen sind zurück und die kleinen, so eifrigen Finger tasten sichwie auf Kommando in sein Haar. Fest – fast schon schmerzhaft.
    Seltsames Wesen – denn derweil tötet sie ihn mit ihrem Blick und mustert ihn gleichzeitig mit kaum verhohlener Erwartung. Egal wie irre sie sich benimmt, das gibt Andrew den Rest. Er packt diese wundervollen dichten Locken, biegt den zierlichen Kopf nach hinten und küsst sie. Kurz darauf vermischt sich ihr halb protestierendes, halb leidenschaftliches Stöhnen mit seinem und er presst heftig seinen Unterleib an sie, drückt seine Lippen intensiver auf ihre.
    Oh verdammt, wenn sie alles so bereitwillig lernt, wie das, dann ...
    Andrew kann nicht verhindern, dass sie ihn spürt, sie sind sich zu nah. Ihr muss deutlich werden, wie sehr er sie begehrt, was sie aber nicht zu stören scheint. Also hat sie keine Angst vor ihm. Schlagartig verdoppelt sich die Hoffnung, und er versucht verzweifelt, diese sofort einzudämmen.
    Zu schnell. Zu früh. Viel zu gefährlich ...
    Das betet er sich vor, während sein Kuss gieriger und zügelloser wird und er immer fester ihr Haar packt. Sie verwandelt ihn in ein wildes Monster, er ist total außer Kontrolle, unfähig, aufzuhören. Wenn nur allein eine solche Winzigkeit Derartiges mit ihm anstellt, wie musste es erst sein, sie zu besitzen? Die Vorstellung allein ist ...
    Pling!
    Einen Wimpernschlag später steht er neben ihr. Ruhig und gelassen. Josie hat sich nicht ganz so gut im Griff. Ihre Lippen sind halb geöffnet und sie atmet in kurzen, hektischen Stößen.
    Und natürlich: Als die Türen aufgleiten, blickt Andrew in Smiths höhnische Visage. Zunächst gilt dessen Aufmerksamkeit ausschließlich seinem Chef – wie immer einschließlich dieses dünnen, verräterischen Lächelns. Doch dann schaut er zur Femme fatale, die sichtlich versucht, ihre Fassung wieder zu erlangen, und beginnt augenblicklich zu strahlen. Als er aber ihren aufgelösten Zustand registriert, wird seine Miene abschätzend. Einige Male sieht er zwischen den beiden hin und her. Josie blinzelt ausdruckslos, panisch bemüht, sich unter Kontrolle zu bekommen. Ein wissendes Grinsen breitet sich auf

Weitere Kostenlose Bücher