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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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Männer mit. Aber ... erst wird gefeiert! Hostia ... wo bleibt der Wein?"

12-  Morgengrauen (wieder mal)
     
     
    "Heh, X - aufwachen! Genug gerüsselt! Sie sollten aufbrechen!"
    Als X unwillig ein Auge blinzelnd öffnet, sieht er ganz verschwommen Zeramov vor sich.
    "Ach, ich bin erledigt! Wir hätten gestern nicht so viel trinken dürfen!" beginnt er dann zu jammern. "Ich bin krank. Schicken Sie mir den Professor. Dem werde ich genau erklären, um was es sich handelt und dann kann er das auch ohne mich besorgen!"
    "Da haben Sie eigentlich recht!" findet Zeramov. Er verlässt das Zelt, in dem X, der Signore, Ricci und Michel untergebracht sind.
    Den Professor findet er schnell, denn der stellt gerade den Trupp Rebellen zusammen, die X begleiten sollen. Auch General Monstrum ist schon wach. Etwas mitgenommen sehen sie alle aus, denn das Fest hat sie bis weit über Mitternacht wachgehalten. Es ist kräftig getrunken und gesungen worden - Cassius hat sogar getanzt. Natürlich ist der General nicht begeistert davon, dass 'unser Mr. X sich verhindert fühlt', wie Zeramov es ausdrückt. Sofort folgt er dem Professor zu X und hört sich dessen Entschuldigungen an. Der erste Ärger verfliegt jedoch rasch, denn X erklärt dem Professor, was zur Herstellung dieses famosen Schießpulvers benötigt und wie es fabriziert wird.
    "Das klingt ja ganz einfach, oder, Professor?" forscht Monstrum.
    "Das würde ich auch sagen! - Ich dachte diese grandiose Wunderwaffe sei sehr kompliziert herzustellen. Wie Herr X das erklärt, sehe ich aber keine Schwierigkeiten!" erwidert der Professor. "Also haben wir nichts verloren. Ich breche sofort mit den Männern auf. Heute Abend bin ich zurück!"
    "Ja, ihr habt euch sinnlos betrunken, lieber Freund! Aber wenn eure Angaben stimmen, dann sind wir heute Abend schon im Besitz dieser herrlichen Waffe, die Destrusion die Freiheit bringen wird! - Gut, verlieren wir keine Zeit mehr, Professor."
    Dreißig Mann verlassen das Lager, Monstrum kehrt zurück zu seiner wilden Discordia, die ihn die halbe Nacht über nicht hat schlafen lassen und auch die übrigen Rebellen versuchen noch ein wenig zu dösen. Die Nacht ist lang gewesen und wer kann wissen, was der Tag bringt? Ihre Kraft brauchen sie vielleicht sehr bald wieder in der Schlacht! Also lieber noch etwas ruhen. Mehr gibt es im Augenblick ohnehin nicht zu tun.
     
    *          *          *
     
    X liegt wieder wohlig schnurrend in seinen Pelzmantel eingewickelt da, im Hintergrund hört man das gleichmäßige Schnarchen des Signore. Zeramov aber ist hellwach und er entschließt sich zu einem Morgenspaziergang.
    Es ist kühl und Zeramov erinnert sich schmunzelnd an eine Auseinandersetzung zwischen Michel und Baldwin. In der Wüste ist keinem von ihnen sein Pelzmantel abgegangen, aber Baldwin hat darauf bestanden, dass jeder, der noch seinen Pelz bei sich habe, ihn auch behält. 'Wer weiß, wie schnell wir die Dinger wieder brauchen!' ist sein Argument gewesen.
    'Sehr gut ... mir wär's jetzt zu kalt, hätte ich ihn nicht!' sagt sich der Drehbuchautor. Gemütlich schlendert er durch die Ruinenstadt.
    Dichter Frühnebel hängt über den Mauerresten und die Gegend hat etwas Unergründliches an sich.
    'Das muss einmal eine recht ansehnliche Stadt gewesen sein!' stellt Zeramov einige Zeit später fest. Er hat sich vom Lager entfernt und ist doch noch immer nicht aus Conclusion hinaus gekommen. 'Die Grundrisse der Mauern lassen auf große Bauten schließen. Da vorne, das könnte fast schon so etwas wie ein Freilichttheater gewesen sein - oder eine Sportstätte.'
    Etwas später begegnet er einer vermummten Gestalt, in der er zuerst einen Feind sieht und sich sofort hinter einem der wild wuchernden Sträucher versteckt. Als die Gestalt näher kommt, erkennt er die Schwester Discordias, die stille Hostia.
    "Ah, Sie sind das!" aufatmend kommt Zeramov hinter dem Strauch hervor. Hostia erschrickt ein wenig. Wortlos sieht sie ihn an und bleibt stehen.
    'Ein hübsches Mädel! Wenn nur ihre Augen nicht so traurig wären. Man fühlt sich selbst ganz beklommen, wenn man ihr in die Augen sieht. Was hat sie nur?' fragt er sich. Und dann, laut zu ihr: "Was machen Sie denn schon so früh hier draußen? Sammeln Sie Kräuter und Beeren? Nicht? - Nein, Sie haben ja auch keinen Korb bei sich und auch sonst nichts. Sie gehen spazieren ... wie ich! Einfach so, weil die Morgenluft frisch ist und diese Ruinenstadt einen besonderen Flair hat, wie? Mir gefällt es

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