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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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Baldwinschen als 'mein bestes Stück' vorgestellt hat. Die Dunkelhaarige heißt Discordia und bringt den General mit spitzen Bemerkungen immer wieder zum Lachen.
    Die Schwester Discordias achtet darauf, dass die Weinkelche gefüllt bleiben. Sie ist im Gegensatz zu ihrer sehr frivolen Schwester zurückhaltend und still ... ja, schüchtern.
    "Hostia ... mehr Wein! Verdammt noch mal, Discordia, meine kleine Giftschlange, Deine Schwester schläft wieder mal!" der General kneift auch Hostia in die Hüfte, aber kein aufmunterndes Quieken belohnt ihn dafür. Hostia tut ihre Pflicht und zieht sich wieder zurück. "Tja, liebe Freunde! Das ist also meine große Leidenschaft! Einmal wird sie die berühmteste Mätresse des Landes sein - wenn ich Proz beseitigt habe. Als Frau an meiner Seite kann ich sie leider nicht brauchen, denn da erwarten sich schon die Bürger etwas anderes. Aber sie bekommt einen herrlichen Palast und was so dazu gehört. Das willst Du doch auch, Du bissige Kobra, heh?"
    Die Baldwinschen hören dem amüsiert zu. Kaum zu glauben, wie viel Doppelseitigkeit in einer solch kurzen Rede liegen kann. Dass der General überhaupt an eine 'repräsentative Gattin' denkt, verwundert ebenso.
    Der Professor hat sich entfernt, als der Wein ausgeschenkt wurde. Wie er jetzt wieder zurückkehrt, ist ihm anmerken, dass er etwas auf dem Herzen hat.
    "Na, was gibt's, Professor?" fragt Monstrum sofort.
    "Oh, nur eine unbedeutende Sache, General. Die Leute wollen wissen, wer diese Fremden eigentlich sind. Das ist wirklich kein Misstrauen ..." erklärt er den Baldwinschen "... aber man macht sich eben so seine Gedanken!" Und an den General gewandt: "Die Leute interessiert außerdem, ob die Fremden jetzt zu uns gehören. Falls ja, hält man das für einen Anlass, ein Fest zu feiern. Ihre Befreiung, mein General, ihre Rückkehr und die Fremden ... ist doch Grund genug ... oder?"
    "Gute Idee, Professor! - Also soll man feiern. Jawohl, befehlen werde ich morgen wieder! Heute kann sich jeder noch mal volllaufen lassen!" der General trinkt einen Kelch Wein leer und rühmt dann die Taten seiner Befreier. "Der im Lederkostüm ... er hat ganz alleine den Palast erstürmt und mich befreit - mich und anschließend seine Kameraden. Die waren nämlich im Verlies neben meinem eingekerkert!"
    "Ganz alleine ist er in den Palast?" staunt der Professor und zum ersten Mal hebt er jetzt sein Monokel-ähnliches Glas vors Auge. "Alleine! - Und dann sind wir zusammen aus dem Kerker, aus dem Palast und aus der Stadt geflüchtet. Diese Fremden sind Teufelskerle. Ich will mich selbst nicht klein machen ... aber so eine Flucht, das hab' ich noch nie erlebt und hätt's niemandem geglaubt, wär' ich nicht selbst dabei gewesen!"
    "Und woher kommt ihr?" will der Professor jetzt von Baldwin wissen.
    "Aus Europa!" antwortet der, ohne lange zu zögern. "Das liegt sehr weit weg von hier!"
    Nun folgt die Erzählung, deren etwas ausschweifendere Variante schon König Maximum Tu Gent erzählt worden ist.
    Baldwin hat hier die Weichen gestellt und seine Leute sind völlig einverstanden. Warum den Rebellen Rätsel aufgeben und sich auch hier verdächtig machen. Ihre Wahrheit kann doch niemand verstehen. Es ist einfacher, die Geschichte von den Forschern zu erzählen, die ausgezogen sind, das sagenumwobene Schloss Rachass zu suchen.
    "Ich will sie in Destrusion dem alten Archivar ein paar Fragen stellen lassen. Der kennt sich mit diesen alten Sagen aus, wie, Professor?"
    "Ganz meine Meinung, mein General!"
    "Wir haben mit zwei Priestern in Cultivasion gesprochen!" schaltet sich jetzt Michel ein. "Die kannten den Namen eines Forschers, der vor längerer Zeit hier durchgekommen sein muss."
    "Er hieß Kalfater und hatte einen Diener bei sich, einen gewissen Nagor!" ergänzt X.
    "Nie gehört!" erklären daraufhin Monstrum und der Professor fast gleichzeitig. "Allerdings haben wir in Destrusion selten so was wie Frieden. Als Soldat findet man keine Zeit fürs normale Leben. Wenn Fremde auftauchen, merken das oft nur die Städter!" fügt der General hinzu."
    Wenn einer was darüber weiß, dann bestimmt der Archivar!" sagt der Professor. Er hat sich wieder zu ihnen an den Tisch gesetzt. Die Geschichte der Fremden interessiert ihn.
    "Was haltet ihr eigentlich davon, wenn ich euch vorschlage, welche von uns zu werden, heh?" Monstrum hat sich erhoben. Die Hände auf die Bretter des Tisches aufgestützt sieht er in die Runde. "Wäre das nichts? Wir nehmen Destrusion im Sturm,

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