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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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des Generals werden niedergemacht und Minuten später ist die Entscheidung schon gefallen.
    Entwaffnet und zu einem großen Haufen zusammengetrieben stehen sie da. Um sie herum lauert eine große Menge Soldaten auf falsche Bewegungen. Schließlich lernen sie auch den Mann kennen, der diesen Überraschungsangriff geleitet hat.
    Es ist ein baumlanger, ziemlich dürrer Kerl, dessen unverschämtes Gelächter den General besonders zu entnerven scheint. Monstrum ist vor Wut ganz blass geworden, und als der siegreiche Feldherr in seiner aufwendig ausgestatteten Uniform vor ihn hintritt, bebt er innerlich.
    "Na, alter Junge? Ich darf doch annehmen, dass Du Dich gerade über Deinen Sieg am Berg Kapuzz gefreut hast, wie? Nicht lange währt das Glück! ... ich zitiere den großen General Monstrum! Hahahahaaaaha!" Der Tonfall seiner sich fortwährend überschlagenden, ohnehin sehr hohen Stimme reizt Rodolphe. Auch er lacht schallend.
    "Da siehst du's! Sogar Deine Freunde lachen … und's ist ja auch zu lustig, wie?" höhnt er.
    Der General will sich in seinem blinden Zorn auf den Spötter stürzen, doch einige Soldaten sind sofort bei ihm und bringen ihn mit ein paar Hieben wieder zur Vernunft.
    "Bindet ihn!" befiehlt der Sieger. "Hahaaaha ... der Kanzler wird mich reich belohnen für diesen Fang, wie? Was meinst du, alter Junge? Wenn ich dich ihm heute noch vorführe, wird er bestimmt außer sich sein vor Freude. Überraschungen erhalten die Freundschaft! -  Zitat aus dem Weisheiten-Schatz des großen General Monstrum!" wieder dieses abgehackte Lachen, bei dem sich Rodolphe kaum mehr beherrschen kann. Er findet diese Gestalt grotesk - lächerlich!
    "Wer ist der Mann?" fragt währenddessen Zeramov einen der Rebellen neben sich.
    "Wer ich bin?" sofort ist der Mann bei dem Drehbuchautor. Offenbar hat er sehr gute Ohren, denn Zeramovs Flüstern ist zumindest sonst niemandem aufgefallen. Alle sehen erstaunt auf die beiden, die sich jetzt dicht gegenüberstehen. "Ich bin General Nonzenz, Fremder! Warum interessiert dich das?"
    "Man will doch wissen, wer einen so heldenhaft überrumpelt hat!" erklärt Zeramov etwas kleinlaut. "Vor fünf Minuten war ich noch ein freier Mann und jetzt bin ich mit einem Bein in einem Kerker und mit anderem bereits auf dem Weg zu meiner Hinrichtung, wenn ich mich nicht irre!"
    "Hahaaarrrhaaaa! Der spitze Humor gefällt mir! Wie heißt Du denn?"
    "Alexej Nikolajewitsch Zeramov ... aber meine Freunde nennen mich auch Alex!"
    "Aha!" General Nonzenz hat wahrscheinlich noch nie einen Menschen mit solch einem eigenartigen Namen getroffen. "Und ... woher kommst du?"
    "Aus ...!" Zeramov stockt.
    "Aus Europa ... wir alle kommen aus Europa!" springt X ein.
    "Und wo soll dieses Europa liegen, heh?"
    "Weit genug von diesem Land entfernt, sodass es niemand hier kennt. Weder die Männer des Generals Monstrum noch die Leute in Cultivasion haben davon gehört!"
    "Das heißt gar nichts!" kontert Nonzenz. "Aber ... auch ich habe noch nie davon gehört. Muss schon sehr weit weg liegen."
    "Gott der Gerechte ... dos sogt er doch!" Dr. Glücklich hat sich hinter dem Signore versteckt, aber die anmaßende Selbstherrlichkeit des Generals Nonzenz gefällt auch ihm nicht.
    "Ihr seid in Cultivasion gewesen, wie?" Nonzenz reibt sich nachdenklich das stoppelige Kinn. "Komisch ... bisher ist von denen noch keiner zu uns gekommen!"
    "Wir hatten keine andere Wahl!" jetzt redet X wieder. "Wir wurden irrtümlich gefangen genommen und unser Held Rodolphe befreite uns. Ebenfalls irrtümlich befreite er auch den General Monstrum und mit ihm zusammen sind wir hierher gekommen."
    "Ahaaaaa! Dann gehört ihr nicht zusammen? - Sind das gar keine von Deinen lausigen Rebellen, alter Junge?" Nonzenz hat sich wieder vor seinem Spottobjekt aufgebaut.
    "Nein!" schreit ihn der an. "Sie sind irrtümlich hier! Hast Du doch gehört!"
    "Schrei' doch nicht so! Bin ja nicht taub!" Nonzenz versetzt dem General zur Abwechslung mal selbst einen Hieb und wendet sich dann X zu, denn der hat mit einer Erklärung begonnen:
    "Wir haben gar keine Zeit, uns mit Rebellen zusammenzutun. Wir sind auf der Suche nach einem Weisen, der vor uns abgereist ist. Wir wurden zwar über die politischen Streitigkeiten im Land informiert, aber wir engagieren uns diesbezüglich nicht. Wo denken Sie hin? Sehen wir wie Rebellen aus? Dass wir die Gastfreundschaft des Mannes in Anspruch nahmen, der von uns befreit wurde, ist doch kein Verbrechen, oder?"
    "Das ... das wird später

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