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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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Zustand? Und vor der Geburt? Was ist die ideale Lebensform? Eine Verschmelzung aus Gut und Böse?'
    Ihm wachsen die Gedanken über den Kopf hinaus. Da ergreift Hostia seine Hand und drückt sie. Beide bleiben stehen, und dass sie ihn jetzt umarmt, verwundert ihn nicht mehr. Beide sind sie Zweifler von Natur, auf gewisse Weise könnten sie zusammengehören.
    Aber Zeramov ist einer der Baldwinschen, Hostia eine entfernte Verwandte des Königs Maximum. Eine unglaubliche Entfernung liegt zwischen ihnen: die Spanne zwischen Wirklichkeit und Unwirklichkeit!
     
    *          *          *
     
    "Ah, das Lager ist erwacht!" stellt Zeramov fest, als er mit Hostia etwa wieder dort angelangt ist, wo sie vor Sonnenaufgang ihren Rundgang durch die Ruinenstadt begonnen haben.
    Sie sehen die Männer des Generals, die sich mit ihren Waffen befassen und dazwischen einige wenige Frauen, die sich ums Essen oder um die Wäsche kümmern. Ein archaisches Bild – biblisch, patriarchalisch ... ein Bild für die Männerwelt.
    Alle sind gut gelaunt und man scheint die anstehenden Umwälzungen im Land im Voraus zu genießen. Immer wieder hört Zeramov das magische Wort 'Schießpulver'!
    Hostia trennt sich jetzt von ihm und wenig später steht er bei Baldwin und den anderen. Sie tauschen Neuigkeiten und Zeramov muss ein paar spöttelnde Bemerkungen Riccis parieren, als er von dem Schicksal der Tu Gent Familie in dieser -ehemaligen- Stadt erzählt.
    "Die kleine Hostia hat ihnen das alles verraten? Interessant ..."
    "Michels Blick wandert hinüber zu einem der einigermaßen erhaltenen Häuser. Dort ist bei Zeramovs Ankunft Hostia verschwunden. "Scheint gar nicht so schüchtern zu sein, la petite, eh?"
    "Jedenfalls sind die Verknüpfungen zwischen den Geschichten dieser Welt und jenen in unserer außerordentlich!" meint X, der Zeramovs Bericht aufmerksamer zugehört hat als Michel Michelin.
    "Ganz außerordentlich!" bestätigt Baldwin. "Ich finde, dass wir auf dem richtigen Weg geblieben sind, Kinder! Ja ... vielleicht sind wir gar nicht einmal richtig aus unserer Welt fort."
    "Diese Parallelen spiegeln genaugenommen all das, was wir vom Dorf und der Ebene her kennen ... nur in verstärktem Ausmaß!" sagt X.
    "Wie meinen Sie das?"
    "Ganz einfach, Baldwin: Die Dorfbewohner sind -wie unser Krämer bemerkt hat- sonst sehr friedlich. Trotzdem liefen sie Amok und trieben uns aus der Stadt ... genau wie die Cultivasianer. Auch dieses Mal bringen wir von dem Ort jemanden weg, von dem man uns vertrieben hat. Ich weiß, dass diese Parallelen nur annähernd den Kern der Sache treffen, aber immerhin. Vom Dorf fort folgte uns der Krämer - aus Cultivasion brachten wir den General mit. Beide gaben uns auf ihre Art wichtige Impulse ... wenn auch mit ein wenig Verzögerung. Anstatt uns auf der Ebene sofort wieder um Rodolphe zu kümmern, erforschten wir zuerst einmal irgendwelche alten Sagen, besichtigten eine Hütte und eine Ruine ... und hier ist es genauso. Wie wir die Ruine des Genter Hofes kennenlernten, erinnerte sich der Krämer an die Sage vom Höllenfeuertag ... und während Zeramov durch diese Ruine spaziert, verrät ihm Hostia einiges aus der Vergangenheit."
    "Die Verknüpfungen sind wirklich ganz außerordentlich!" bestätigt jetzt auch Marlène. "Erschreckend, je veux dire!"
    "Warten wir erst einmal ab, was uns Destrusion bringt ... als Gegenstück zu Cultivasion!" rät X. "Zu einem voreiligen Fazit möchte ich mich nicht bewegen lassen. Ich habe da sonderbare Ahnungen - aber ... wir werden's alle erleben!"
    "Wir sind also vom Fortlauf der Dinge abhängig."
    "Genau, mein lieber Alexej." erklärt Baldwin. "Wir müssen abwarten, was uns die Zeit bringt."
    "Nicht die Zeit, Chef! Ich meine mit dem 'Fortlauf der Dinge' natürlich die Handlung!"
    "Wen?" Ricci schüttelt unverständig den Kopf.
    "Die Handlung! Der Ablauf dessen, was wir noch erleben werden, bevor wir ans Ziel kommen!"
    "Und wie wird das Ziel ausseh'n, Herr Zeramov?" erkundigt sich Emma.
    "Wie kann ich das wissen?"
    Eben taucht General Monstrum auf. Er sieht sehr zufrieden aus und möchte ihnen etwas sagen. Aber wie er sich gerade zu einer kleinen Ansprache aufschwingt, wird am anderen Ende des Lagers Geschrei laut. Kurz darauf schlägt jemand Alarm und schon wird alles durcheinandergewirbelt.
    Kaum haben sie alle begriffen, dass am anderen Ende des Lagers ein Kampf begonnen hat, da sprengt eine Truppe bewaffneter Reiter mitten unter sie. Einige der hinzu eilenden Männer

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