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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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entschieden!" Nonzenz ist sich nicht klar darüber, ob ihn die Fremden täuschen wollen. Er nimmt an, dass sie sich schon noch mit Monstrum verbündet hätten, wäre er nicht rechtzeitig dazwischengekommen. Monstrum seinerseits ist jetzt der festen Überzeugung, dass man ihn übers Ohr gehauen hat. Ohne einen Verräter in den eigenen Reihen könne das alles doch nicht möglich sein.
    "Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass der Weise, den wir suchen, einen gewaltigen Vorsprung hat. Sie sollten uns nicht gefangen nehmen, denn das schadet unserer Sache sehr. Wir müssen unbedingt heute noch weiter!" erklärt Zeramov, der längst begriffen hat, worauf hin X hinaus will.
    "Hmmm ... natürlich schade ich eurer Sache, wenn ihr unschuldig seid. Aber das garantiert mir niemand. Also kommt ihr erst mal mit."
    Den Soldaten gibt er den Befehl sie zu 'binden' und dann entfernt er sich.
    "Vom Regen in die Traufe!" meint Zeramov. Bevor man ihm die Hände hinter dem Rücken zusammenbindet, kann er gerade noch seinen Notizblock wegstecken.
    "Wie geht es eigentlich ihrer Verletzung?" fragt Zeramov, als er neben dem Krämer zu stehen kommt. Die Soldaten des General Nonzenz ordnen gerade den 'Marschtrupp der Gefangenen'.
    "Ich weiß selbst nicht, warum, Herr Zeramov ... in der Wüste hätt' ich am liebsten sterben wollen, aber die Salbe, die der Professor mir aufgetragen hat, ist hervorragend gewesen. Ich fühle mich stark und gesund ... als ob ich nie verwundet worden wär'. Die Verletzung ist wie ein kleiner Kratzer!"
    "Hmmm ... auch bei Rodolphe scheint's keine weiteren Klagen zu geben. Und sonst hat ja kaum einer was Ernstes abbekommen."
    Da Zeramov erhält einen Hieb von einem der Soldaten und stürzt zu Boden.
    "Maul halten, Fremder!"
    "Die Aussichten auf das, was uns in Destrusion erwartet, stimmen mich dagegen weniger zuversichtlich!" Stöhnend erhebt sich der Drehbuchautor. Die schmerzende Schulter, an der ihn der Soldat getroffen hat, kann er sich noch nicht einmal reiben, denn die Arme und Hände wurden ihnen allen eng zusammengebunden.
    "Oh, Alexej! Was geschieht nur mit uns?!" wimmert Baldwin hinter ihm.
    "´s werd' scho' gut geh'!"
    Emmas Augen sind groß geworden und ihre Angst braucht sie nicht zu verheimlichen. Alle haben Angst vor dem, was kommen wird. General Monstrum hat ihren den Kanzler Proz allzu ausführlich geschildert.

-13-  Gefangenengespräche
     
     
    Zusammen mit den Rebellen sind die Baldwinschen in einen sehr großen, düsteren Raum gebracht worden, der sich bereits im Herrscherpalast der Stadt Destrusion befindet. Kanzler Proz hat sich ihnen noch nicht gezeigt, aber dafür muss General Monstrum die beißenden Spottreden seines Widersachers Nonzenz über sich ergehen lassen.
    "Ein köstlicher Einfall, findest Du nicht, mein kleines Monstrümchen?" General Nonzenz prustet in sich hinein. "Der Kanzler meint, dass er Dich und Deine Leute einigen seiner Gäste zur Geisterstunde vorführen möchte. Hahaaaaha ... der große Monstrum als Geist!"
    General Monstrum und seine Leute reagieren kaum. Jeder versucht sich auszurechnen, wie und ob der Professor die 'Wunderwaffe' der Fremden wird bauen können oder nicht. Alles hängt vom Gelingen dieses Planes ab, das wissen sie. Ohne das famose 'Schießpulver' sind sie verloren, denn dem Professor stehen nur etwa dreißig Mann zur Seite. Mit diesen kann er unmöglich die Armee des Kanzlers angreifen und besiegen - unmöglich seine Kameraden und den General Monstrum befreien.
    "Ja?" General Nonzenz ist vor Monstrum stehen geblieben. Spöttisch lächelt er ihn an. "Du sprichst ja gar nicht mehr mit mir. Soll ich dich etwas aufheitern? - Oh, warte ... ich erzähle dir eine kurze, sehr lehrreiche Geschichte!"
    Monstrum beginnt sich auf der Unterlippe herumzubeißen, denn er ahnt, dass ihn Nonzenz nicht mit weiteren Beleidigungen verschonen wird.
    "Es war einmal ein großer General, der es liebte, seinen Leuten bei passender Gelegenheit ein sehr geistreiches Wort zu sagen. Eines Tages brachte er eine Horde Rebellen zur Strecke und dabei nahm er einen anderen General gefangen. Während er mit diesem die Treppe zum Palast des damaligen Präsidenten hinaufstieg, erzählte er seinem Gegner, wie oft er sich über die Rebellen geärgert hat. Er gibt sogar zu, dass ihn die Klugheit des anderen Generals manchmal zur Verzweiflung gebracht hat, und komplimentiert den aufrichtig. Doch als sie vor der Türe zum großen Festsaal stehen, in dem der Präsident den Gefangenen

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