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Feuerball

Titel: Feuerball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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nichts zu sehen. Der Boden fiel steil ins Wasser ab. Bond tat ein paar Schritte und tauchte. Wieder an der Oberfläche, kraulte er gemächlich ins Meer hinaus. Aber nichts zeigte sich, und so kehrte er bald wieder ans Ufer zurück, wo er sich mit dem Gesicht nach unten in den festen Sand legte.
    Einige Zeit später hörte er ein Geräusch und schaute auf. Aus der Bucht schwamm jemand auf ihn zu: erst sah er nur eine Blasenspur; nach und nach wurde der gelbe Aqualungenzylinder mit der Schwimmerin darunter erkennbar. Als das Mädchen im flachen Wasser war, stützte sie sich auf einen Ellbogen, nahm die Maske ab und sagte streng: »Liegen Sie da nicht so faul herum, kommen Sie lieber zu mir her und retten Sie mich!«
    Bond erhob sich und ging die paar Schritte zu ihr hin. »Sie sollten nicht allein tauchen. Was ist passiert? Hat ein Hai an Ihnen genascht?«
    »Reden Sie nicht so dumm daher! Ich hab’ mir Seeigelstacheln eingetreten. Sie müssen sie irgendwie ’rausbringen. So nehmen Sie mir doch zuerst die Aqualunge ab, ich kann nicht mit dem ganzen Gewicht auftreten!« Sie griff nach der Gürtelschnalle und öffnete sie. »Jetzt können Sie sie abheben.«
    Bond nahm ihr den Sauerstoffzylinder ab und trug ihn in den Baumschatten. Sie saß jetzt im flachen Wasser und untersuchte ihre Fußsohle. »Es sind nur zwei, aber schwer zu erwischen.«
    Er kniete neben ihr nieder. Knapp unter der Mittelzehe waren zwei schwarze Punkte sichtbar. Er stand auf und streckte ihr die Hand hin. »Kommen Sie in den Schatten, das wird nicht so schnell gehen. Und treten Sie nicht auf, sonst drückt sich das Zeug noch tiefer hinein. Ich trage Sie!«
    Sie lachte zu ihm auf. »Mein Held! Na gut. Aber nicht fallen lassen!« Sie hob beide Arme. Bond bückte sich, faßte sie unter Kniekehlen und Achseln, während sie ihm die Arme um den Nacken schlang. Einen Moment stand er im seichten Wasser und blickte ihr ins Gesicht. Ihr Blick sagte ja, und er küßte sie fest auf den halbgeöffneten Mund.
    Ihre Lippen ließen ihn nur langsam los. Ein wenig außer Atem sagte sie: »Sie sollten Ihren Lohn nicht im voraus nehmen.«
    »Das war erst ein Vorschuß.« Bond schloß die Hand fest über ihrer rechten Brust, watete aufs Trockene und trug sie in den Schatten der Kasuarinabäume, neben die Strandhütte. Dort ließ er sie sanft auf den weichen Boden gleiten. Sie lag da, ihr Haar mit den Händen gegen den Sand schützend, und sah ihn durch halbgeschlossene Lider an. Bond, der fühlte, daß ihn die Selbstbeherrschung verließ, sagte rauh: »Dreh dich um.«
    Sie gehorchte. Er kniete nieder, griff nach ihrem rechten Fuß, wischte die Sandkörnchen ab und spannte die Zehen. Dann bückte er sich und preßte den
    Mund auf die schwarzen Stacheln. Nach einer Minute festen Saugens kam ihm ein Stückchen in den Mund, und er spuckte es aus. »Das wird lange dauern«, sagte er, »außer, ich tu’ dir ein bißchen weh. Darf ich?«
    Er sah, wie ihre Rückenmuskulatur sich in Erwartung des Schmerzes straffte. »Ja«, sagte sie.
    Bond grub seine Zähne in das Fleisch rund um die Stacheln und saugte. Sie suchte ihm den Fuß zu entwinden. Während er ein paar weitere Fragmente ausspuckte, sah er, daß er weiße Bißspuren hinterlassen hatte und daß Blutstropfen aus den beiden Öffnungen quollen. Aber nun war fast gar nichts Schwarzes mehr unter der Haut, und er sagte: »Ich esse zum erstenmal eine Frau, Schmeckt ganz gut.«
    Sie krümmte sich nur, sagte aber nichts.
    Bond wußte, daß sie Schmerzen hatte. »Sehr brav, Domino«, sagte er ermutigend. »Nur noch ein letzter Mundvoll.« Er gab ihrer Fußsohle einen beruhigenden Kuß und machte sich abermals mit Zähnen und Lippen darüber her. Wenig später spuckte er das letzte Stück Stachel in den Sand. Er legte den Fuß behutsam nieder und sagte: »Jetzt darf dir kein Sand hineinkommen! Komm, ich trag’ dich in die Hütte, dort ziehst du die Sandalen an.«
    Sie drehte sich herum, die Augen noch feucht von Schmerztränen: »Weißt du, daß du der erste Mann bist, der mich zum Weinen bringt?«
    Bond hob sie auf. Diesmal küßte er sie nicht. Er trug sie zur Hütte und in seinen Umkleideraum. Dort warf er sein Hemd und seine Shorts zur Andeutung eines Bettes auf den Boden und setzte sie sanft darauf ab.
    19
    Bond stützte sich auf den Ellbogen und blickte auf sie hinunter. Augen und Schläfen waren schweißnaß, die Halsschlagader pulsierte heftig. Dann öffneten sich die feuchten Lider, und der abwesende Blick schien ihn

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