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Feuerball

Titel: Feuerball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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er mit der Jacht nicht viel näher herangehen kann. Er muß nicht nur mit dem Küstenradar, sondern auch mit dem Patrouillenboot rechnen.« Bond sagte entschieden: »Dafür hat er ja das Unterwasserabteil! Sicher haben sie solch einen Unterwasserschlitten dort drin und wahrscheinlich auch einen Elektroschlepper dazu. Sie werden die Bombe auf den Schlitten laden und sie mit einer Gruppe von Unterwasserschwimmern ans Ziel bringen. Wozu hätten sie sonst die ganze Ausrüstung?«
    Der Kapitän sagte langsam: »Da können Sie recht haben, Commander. Aber was soll ich dabei tun?«
    Bond sah dem Kapitän in die Augen. »Es gibt nur einen Augenblick, diese Leute zu fassen. Decken wir unsere Karten zu früh auf, so bleibt ihnen noch Zeit genug, die Bomben in ein paar hundert Faden Tiefe abzuwerfen. Wir müssen also warten, bis die Gruppe das Schiff verlassen hat und mit der Bombe unterwegs ist - das heißt, wir müssen ihre Unterwassergruppe mit der unseren kriegen. Die zweite Bombe, wenn sie überhaupt an Bord ist, spielt keine Rolle. Die können wir mit dem Schiff versenken.«
    Der Kapitän blickte auf seinen Teller, legte Gabel und Messer zurecht, nahm den Rest seines Kaffees, stellte das Glas ab und hob den Kopf: »Ich glaube, Commander, Ihr Vorschlag hat Hand und Fuß. Wir haben genügend Sauerstoffapparate an Bord, und außerdem zehn von den besten Schwimmern der Atomflotte. Aber wir haben außer Messern keine Unterwasserwaffen. Ich werde fragen müssen, wer freiwillig mitmachen will.« Er überlegte. »Nur, wer soll sie anführen?«
    »Ich!« sagte Bond. »Zufällig ist Sporttauchen eines meiner Hobbies. Ich weiß, auf welche Fische man achten muß, und kann Ihre Leute entsprechend instruieren.«
    Felix Leiter unterbrach: »Glaub ja nicht, daß du mich dalassen kannst! Ich werde mir da eine dritte Fußflosse drüberziehen«, er hielt den Prothesenhaken hoch, »und das Rennen mitmachen, trotz Haxen mit Faxen! Du würdest dich wundern, was man alles improvisieren kann, wenn dir jemand den Arm abgenagt hat! Kompensation nennen das die Mediziner, schon davon gehört?«
    Der Kapitän erhob sich lächelnd: »Okay, okay, ich lass’ euch zwei Helden das allein ausfechten. Inzwischen red’ ich ein Wort mit den Leuten durch den Lautsprecher. Dann müssen wir noch die Karten studieren und die Ausrüstung in Ordnung bringen. Sie werden also doch nicht lange zum Schlafen kommen. Dafür lass’ ich Ihnen eine Ration Kampfpillen geben, Sie werden sie brauchen können!« Er verließ die Messe.
    Leiter wandte sich wieder an Bond: »Also, in welcher Ordnung werden wir schwimmen? Können wir Lanzen aus diesen Messern machen? Wie wollen wir Freund und Feind unterschneiden? Wir müssen das Unternehmen genau vorbereiten.«
    Die Alarmglocke weckte den in einer der Offizierskojen schlafenden Bond. Der Lautsprecher sagte: »Alle Mann auf Tauchstationen! Alle Mann auf Tauchstationen!« Die Koje begann zu vibrieren, und der ferne Maschinenton änderte seine Höhe. Grimmig lächelnd erhob sich Bond und ging hinauf in den Kommandoraum. Leiter war bereits da. Der Kapitän wandte sich vom Radarschirm ab. »Sieht aus, als behielten Sie recht, meine Herren. Die Disco fährt fünf Seemeilen voraus, zwei Strich steuerbord! Sie macht etwa dreißig Knoten Fahrt und hat alle Lichter gelöscht. Wollen Sie durchs Periskop sehen?« Bond blickte durch die Optik. Es dauerte eine Minute, bis er etwas sah. Er trat zurück. »Welchen Kurs hat sie?«
    »Denselben wie wir - aufs westliche Ende von Groß-Bahama. Wir gehen jetzt tiefer und erhöhen die Geschwindigkeit. Verlieren können wir sie nicht, weil wir sie auch auf dem S-Gerät haben. Wenn wir auf gleicher Hohe mit ihr sind, gehen wir nach oben und später näher dran. Der Wetterbericht sagt für den frühen Morgen eine leichte Brise voraus - das wird unserem Schwimmkommando beim Aussteigen helfen, man wird da die aufsteigende Druckluft nicht bemerken. Hier, das ist Maat Fallen«, der Kapitän wandte sich an einen athletisch gebauten Mann in weißen Leinenhosen, »der das Schwimmerkommando anfuhren wird, natürlich nach Ihren Befehlen. Alle guten Schwimmer haben sich gemeldet, und er hat neun davon ausgewählt. Ich habe sie vom Dienst befreit für den Fall, daß Sie, meine Herren, mit dem Team bekannt werden und das Nähere besprechen wollen. Der Waffenmeister sorgt inzwischen für die Bewaffnung.« Der Kapitän lächelte. »Er hat ein Dutzend Klappmesser organisiert - die Leute wollten sie erst nicht

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