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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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gegenüber.
    Ich war wie gebannt. Es war das erste Foto von ihm, das ich sah. Der Anblick trieb mir die Tränen in die Augen. Warum nur hatte ich nicht schon früher nach ihm gesucht? Helmut hatte recht gehabt, ich sah ihm sehr ähnlich. Auf dem Foto war er älter, vielleicht schon vierzig. Es war also wenige Jahre vor seinem Tod gemacht worden, denn mit 43 hatte er mich gezeugt und war gestorben. Das Foto war nicht besonders gut, doch der Historiker hatte bereits auf den vorhergehenden Seiten betont, wie schwer es war an irgendwelche Informationen über Zauberer zu gelangen und dass es ihn die meiste Zeit seines Lebens gekostet hatte, diese wenigen Informationen zusammenzutragen.
    Mein Vater stand neben einem etwas jüngeren Mann, den ich sofort als Helmut erkannte. Er sah beinahe so aus wie heute, trug schon damals einen teuren, aber geschmackvollen Anzug. Das Foto war zur Hochzeit einer Frau Namens Hildegard Thum entstanden, wie ich der Bildunterschrift entnahm. Daher also die schicken Kleider. Der Historiker hatte sich nicht die Mühe gemacht herauszufinden, mit wem mein Vater sprach, Helmuts Name tauchte auch in der Liste der Magier nicht auf. Nach diesem kurzen Ausflug kehrte ich zum Foto meines Vaters zurück und betrachtete es eingehender. Er sah mir ähnlich, doch er war größer und wirkte kräftiger. Er überragte Helmut um einige Zentimeter, die breiten Schultern waren auch in dem edlen Anzug noch sichtbar. Und er sah sehr gut aus. Seine Haare waren schwarz und unbändig, was ihm ein verwegenes Aussehen verlieh. Unwillkürlich strich ich über meine wilden Locken. Ebenso unbändig, aber hellblond, wie die meiner Mutter. Er trug eine schmale Brille, die es mir unmöglich machte seine Augen genauer zu betrachten, außerdem trug er einen Schnurrbart. Trotzdem erkannte ich meine Züge in seinem Gesicht wieder.
    Es war Nachmittag als ich mich endlich von dem Foto losriss. Ich hatte es ausgedruckt und in meine Hosentasche gesteckt um es bei mir behalten zu können. Ich machte mir eine Kleinigkeit zu essen und widmete mich dann wieder der Homepage des Historikers, dessen Namen ich erst nach einigem Suchen fand. Er hieß Charles Hamperton und stammte ursprünglich aus England. Er war im Zuge seiner Forschungen seit einigen Jahren in ganz Europa und unterwegs, schrieb er.
    Ob er wohl tatsächlich noch nach Informationen über meinen Vater suchte? Ich begutachtete den Stammbaum näher, der mit meinem Vater endete. Mich hatte er noch nicht gefunden, dafür war ich dankbar. Unser Stammbaum reichte zurück bis ins 15te Jahrhundert. Die Magier waren mit einem Zauberstab Symbol gekennzeichnet und erstaunt stellte ich fest, dass nicht jeder im Stammbaum eines hatte. Vor meinem Vater befand sich eine Lücke von zwei Generationen in denen Hamperton keinen Magier hatte finden können, was natürlich nichts hieß. Mich hatte er schließlich auch nicht aufgelistet. Ich las die Anmerkungen über alle Verwandten von mir und etwas fiel mir auf. Aufgeregt ging ich auf Vaters Biografie zurück. Tatsächlich. Hamperton hatte beinahe alle Magier meiner Familie mit dem Verweis „vermutlich die Dynastie der Wächter“ bezeichnet. Was das allerdings bedeuten sollte konnte ich mir nicht erklären. Neugierig geworden suchte ich nach einem Hinweis und fand ihn tatsächlich in der Kategorie Hintergrundinformationen.
    Hamperton erzählte von der Macht, die einem Magier innewohnte. Sie verleihe die Gabe, das Energienetz zu sehen, das alles Lebendige miteinander verband. Und auch die Fähigkeit, dieses Netz zu beeinflussen, mit jedem Ergebnis, das sich der Magier, oder die Hexe wünschte. Diese Macht wurde nur allzu oft missbraucht um sich zu bereichern oder einfach nur Unheil anzurichten. Viele magisch begabte Menschen kamen seiner Meinung nach nicht mit der Macht zurecht, die sie hatten und wurden zu gefährlichen Psychopathen, die sich zum Teil sogar für Götter hielten.
    Die Dynastie der Wächter hatte er selbst so benannt. Es war eine Familie, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Menschen vor dem Bösen zu beschützen. Hamperton glaubte daran, dass es ein Geheimnis dieser, meiner, Familie geben müsse. Es handelte sich um den einzigen Stammbaum, indem nicht ein Zauberer zu finden war, der Böses tat. Leider hatte er keine Erklärung dafür gefunden.
    Die Wächter waren immer derselben Familie entsprungen und er war sich sicher, dass es niemals eine Lücke gegeben hatte. Er hatte nur noch nicht alle gefunden. Der letzte Teil dieses

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